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Der mysterioese Zylinder

Der mysterioese Zylinder

Titel: Der mysterioese Zylinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellery Queen
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Inspektor entfernt stand, lenkte dessen Aufmerksamkeit auf sich. Neben ihm stand ein kleiner, schmächtiger Junge von etwa neunzehn Jahren, der heftig Kaugummi kaute und offensichtlich äußerst nervös war angesichts der Qualen, die ihm bevorstanden. Er war in eine schwarzgoldene Uniform gekleidet, reich verziert und funkelnd, aber unpassenderweise ausgestattet mit einer gestärkten Hemdbrust, Eckenkragen und Fliege. Eine Mütze, die der Kopfbedeckung eines Hotelpagen ähnelte, saß auf seinem Kopf. Er stieß ein flehendes Räuspern aus, als der Inspektor ihn vorwärts schob.
»Das ist der Junge, der erzählt, daß sie kein Ginger Ale in diesem Theater verkaufen«, sagte Hagstrom streng, während er den Arm des Jungen ermunternd drückte.
»Ihr verkauft also keins, mein Junge?« fragte Queen freundlich. »Wie kommt das?«
Der Junge hatte offensichtlich eine Mordsangst. Seine Augen schweiften unstet umher, während sie Doyles breites Gesicht suchten. Der Polizist klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und sagte zum Inspektor: »Er ist ein bißchen verängstigt, Sir – aber er ist ein guter Junge. Ich kenne ihn schon, seit er so ein kleiner Grünschnabel war. Er ist in meinem Bezirk aufgewachsen. – Antworte dem Inspektor, Jessie …«
»Nun, ich – ich weiß nicht, Sir«, stotterte der Junge und scharrte nervös mit seinen Füßen. »Das einzige Getränk, das wir in den Pausen verkaufen dürfen, ist Orangeade. Wir haben einen Vertrag mit …« – er nannte den Namen eines bekannten Getränkeherstellers – »und sie geben uns große Rabatte, wenn wir ausschließlich ihr Zeug verkaufen. Also –«
»Ich verstehe«, sagte der Inspektor. »Werden nur in den Pausen Getränke verkauft?«
»Ja, Sir«, antwortete der Junge etwas entspannter. »Sobald der Vorhang fällt, werden die Türen zu den Gängen geöffnet, und da stehen wir dann – mein Partner und ich, die Stände aufgebaut und die Becher fertig gefüllt.«
»Ihr seid also zu zweit?«
»Nein, Sir, zu dritt im ganzen. Ich hab’ vergessen, es zu erwähnen – noch ein Junge ist unten im Hauptfoyer.«
»Mmmm.« Der Inspektor sah ihn mit großen freundlichen Augen an. »Nun, mein Junge, wenn das Römische Theater nur Orangeade verkauft, kannst du mir vielleicht erklären, wie die Flasche Ginger Ale hierhin gelangt ist?«
Seine Hand verschwand nach unten, tauchte wieder auf und schwenkte die dunkelgrüne Flasche, die Hagstrom entdeckt hatte. Der Junge erblaßte und biß sich auf die Lippen. Seine Augen schweiften unruhig umher, als suchten sie eine schnelle Fluchtmöglichkeit. Er steckte sich einen großen und schmutzigen Finger zwischen Hals und Kragen und hustete.
»Nun – nun …« Er hatte einige Schwierigkeiten zu reden.
Inspektor Queen legte die Flasche hin und ruhte mit seinem ganzen Gewicht auf der Lehne eines Sitzes. Er schlug seine Arme streng übereinander. »Wie heißt du?« wollte er wissen.
Die Farbe im Gesicht des Jungen ging über von Blauweiß zu einem käsigen Gelb. Er schielte verstohlen zu Hagstrom herüber, der betont auffällig Notizblock und Stift aus seiner Tasche gezogen hatte und drohend auf Antwort wartete.
Der Junge befeuchtete seine Lippen. »Lynch – Jess Lynch«, sagte er heiser.
»Und wo befindet sich dein Stand in den Pausen, Lynch?« fragte der Inspektor unheilvoll.
»Ich – ich bin genau hier, im Gang auf der linken Seite, Sir«, stammelte der Junge.
»Aha!« sagte der Inspektor und legte seine Stirn in furchterregende Falten. »Und du hast heute abend im linken Gang Getränke verkauft, Lynch?«
»Nun, nun – ja, Sir.«
»Kannst du dann etwas über diese Flasche Ginger Ale sagen?«
Der Junge sah sich suchend um, erblickte die stämmige kleine Gestalt von Louis Panzer, der gerade seine Ankündigung machen wollte, auf der Bühne, neigte sich nach vorne und flüsterte: »Ja, Sir, ich weiß von der Flasche. Ich – ich wollte nicht darüber reden, weil Mr. Panzer sehr streng ist, wenn es um das Einhalten von Richtlinien geht, und er würde mich auf der Stelle feuern, wenn er wüßte, was ich gemacht habe. Sie werden es ihm doch nicht erzählen, Sir?«
Der Inspektor lächelte nun, als er erwiderte: »Schieß los, mein Junge. Du hast etwas auf dem Herzen – nur heraus damit.« Er lehnte sich zurück und auf einen Fingerzeig von ihm hin machte sich Hagstrom unbeteiligt davon.
»Das war also so, Sir«, fing Jess Lynch nun eifrig an. »Ich hatte meinen Stand im Durchgang aufgebaut, so ungefähr fünf Minuten vor dem Ende des ersten

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