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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Mädel, ich liebe deinen Rambo-Look.«
    »Rambo gehörte zur Spezialeinheit der Green Berets«, sagte Hannah. »Also bitte. Solche Armee-Buben verspeisen wir zum Frühstück.«
    Was vielleicht keine besonders geschickte Bemerkung war in einem Raum voller eventuell hungriger Vampire. Claire räusperte sich. »Wir sollten...«
    Hannah nickte, hob einen Rucksack auf (Claires Rucksack, der jetzt mit tragbaren Funkgeräten anstatt mit Büchern gefüllt war) und reichte ihn ihr. »Ich brauche beide Hände«, sagte sie. »Eve fährt. Du bist die Nachschubbeauftragte. Da drin ist eine Checkliste, auf der du unterwegs alle Lieferungen abhaken kannst.«
    Myrnin saß unheilvoll schweigend etwas abseits. Sein Blick wirkte normal, aber Claire hatte Oliver mit äußerst eindringlichen Worten eingeschärft, ihm nicht zu vertrauen. Man konnte ihm nicht über den Weg trauen.
    »Als würde ich das tun«, hatte Oliver geschnaubt. »Ich kenne den Mann zwar schon seit vielen Menschenleben, aber trotzdem habe ich ihm niemals vertraut.«
    Die meisten Vampire im Café hatten sich aus dem großen vorderen Bereich in das abgeschirmte, lichtgeschützte Innere zurückgezogen.
    Draußen vor den Glasfenstern war nicht viel zu sehen. Die Feuer waren ausgegangen oder gelöscht worden. Sie hatten ein paar Autos vorüberbrausen sehen, überwiegend offizielle Fahrzeuge von Polizei oder Feuerwehr, aber sie hatten auch einige Gestalten entdeckt, die sich schnell bewegten und sich im Schatten hielten.
    »Was machen die?«, fragte Claire, während sie den Rucksack auf ihren Schultern in eine bequemere Position brachte. Sie hatte eigentlich nicht erwartet, dass Oliver ihr darauf eine Antwort gab; er war nicht besonders mitteilsam.
    Er überraschte sie. »Sie zementieren die Positionen«, sagte er. »Das ist kein Krieg, der bei Tageslicht oder offen ausgetragen wird, Claire. Wir haben unsere Positionen; sie haben ihre. Sie schicken vielleicht Spähtrupps aus Menschen los, die sie rekrutiert haben, aber sie werden nicht selbst kommen. Jedenfalls nicht nach Tagesanbruch.«
    »Rekrutiert«, wiederholte Hannah. »Meinen Sie damit nicht eher unter Druck gesetzt? Die meisten Leute wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden.«
    »Nicht unbedingt. Morganville ist voller Menschen, die uns oder das System, unter dem sie sich abrackern, nicht mögen«, antwortete Oliver. »Manche werden glauben, dass Bishop die Antwort darauf ist. Einige werden aus Angst heraus handeln, um ihre Familie zu schützen. Er wird wissen, wie er sie bitten und unter Druck setzen kann. Er wird sein menschliches Kanonenfutter finden.«
    »So wie Sie Ihres gefunden haben«, sagte Hannah.
    Sie starrten sich ein paar Sekunden lang an, dann neigte Oliver ganz leicht den Kopf. »Wenn Sie das so sehen möchten.«
    »Das möchte ich nicht«, sagte sie, »aber ich bin daran gewöhnt, an vorderster Front zu kämpfen. Sie müssen wissen, dass das nicht für alle gilt.«
    Claire konnte aus Olivers Gesichtsausdruck nichts herauslesen. »Vielleicht nicht«, sagte er. »Aber im Moment müssen wir damit rechnen, dass sich unser Feind neu formiert. Und das sollten wir auch tun.«
    Hannah nickte. »Ich gehe voraus, dann du, Eve. Nimm deine Schlüssel in die Hand. Zögere nicht, renn wie der Teufel zum Wagen und schließ ihn auf. Ich bringe Claire zur Beifahrertür.«
    Eve nickte, sie war eindeutig nervös. Sie zog den Schlüsselbund aus ihrer Hosentasche und suchte den Autoschlüssel heraus.
    »Noch etwas«, sagte Hannah. »Hast du eine Taschenlampe?«
    Eve kramte in ihrer anderen Tasche herum und fand eine winzige Stiftlampe. Als sie daran drehte, leuchtete sie überraschend hell auf.
    »Gut.« Hannah nickte. »Bevor du ins Auto steigst, leuchtest du damit auf Vorder- und Rücksitz. Sorg dafür, dass du bis ganz nach unten zum Teppich sehen kannst. Ich gebe dir von der Tür aus Deckung.«
    Die drei näherten sich dem Ausgang und Hannah legte ihre linke Hand auf den Knauf.
    »Seid vorsichtig«, sagte Oliver vom hinteren Bereich des Raumes her, was irgendwie herzerwärmend und überraschend war. Er ruinierte es selbst, indem er fortfuhr: »Diese Funkgeräte müssen unbedingt verteilt werden.«
    Sie hätte sich gleich denken können, dass seine Sorge sich nicht auf die Personen bezog. Claire unterdrückte das Bedürfnis, ihm den Stinkefinger zu zeigen.
    Eve machte sich ihrerseits nicht die Mühe, diesen Impuls zu unterdrücken.
    Dann öffnete Hannah die Tür und trat nach draußen. Nicht so, wie man es in Filmen

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