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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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gibt’s?«
    »Hier geht etwas Merkwürdiges vor sich. Wir sehen haufenweise Vampirautos, aber sie wurden zurückgelassen. Leer. Mit laufendem Motor.« Rauschen am anderen Ende. »Oliver?«
    »Haltet mich auf dem Laufenden«, sagte er schließlich. »Zählt die Autos. Fertigt eine Liste der Kennzeichen an, wenn ihr könnt.«
    »Ähm... sonst noch was? Sollen wir zurückkommen?«
    »Nein. Liefert die Funkgeräte aus.«
    Das war alles. Claire versuchte es noch einmal, aber er hatte abgeschaltet oder ignorierte sie. Sie drückte auf RESET, um den Code zu verschlüsseln, und schaute Eve an, die nur mit den Achseln zuckte. Sie hielten vor einem weiteren Haus der Gründerin an. »Erledigen wir unseren Job«, sagte Eve. »Sollen sich die Vamps doch um die Vamps Gedanken machen.«
    Das klang vernünftig, aber Claire befürchtete, dass es das irgendwie ... doch nicht war.
    ***
    Drei der Gründerinnenhäuser waren nur noch Haufen aus qualmendem Holz und Asche und die Feuerwehr von Morganville spritzte noch immer Wasser darauf. Eve fuhr, ohne anzuhalten, daran vorbei. Der Horizont wurde heller und heller und sie hatten noch immer ein paar Stationen, an denen sie anhalten mussten.
    »Alles okay dahinten?«, fragte Eve Hannah, als sie um eine weitere Ecke bogen und endlich in eine Gegend kamen, die Claire wiedererkannte.
    »Alles bestens«, sagte Hartnah. »Fahren wir zum Day House?«
    »Ja, es steht als Nächstes auf meiner Liste.«
    »Gut. Ich möchte mit meiner Cousine Lisa reden.«
    Eve hielt vor dem großen Gründerinnenhaus an; alle Fenster waren erleuchtet, was einen starken Kontrast zu den dunklen Nachbarhäusern mit ihren verrammelten Fensterläden darstellte. Während sie einparkte, ging die Haustür auf und ein Strahl sonnengelben Lichtes ergoss sich auf die makellos gepflegte Veranda. Gramma Days Schaukelstuhl nickte in der leichten Brise.
    In der Tür stand Lisa Day - sie war groß, stark und hatte wirklich eine enorme Ähnlichkeit mit Hannah. Sie beobachtete, wie sie ausstiegen. Im oberen Stock öffneten sich Fenster und Gewehrläufe wurden herausgeschoben.
    »Sie sind in Ordnung«, rief Lisa, trat aber nicht ins Freie.
    »Claire, nicht wahr? Und Eve? Hey, Hannah.«
    »Hey.« Hannah nickte ihr zu. »Lasst uns hineingehen. Mir gefällt die Stille hier draußen nicht.«
    Sobald sie durch die Haustür in den vertrauten Hausflur getreten waren, schlug Lisa Riegel und Schlösser zu, einschließlich einer frisch montierten Eisenstange, die rechts und links des Türrahmens einrastete. Hannah beobachtete sie dabei mit nachdenklicher Anerkennung. »Du hast das kommen sehen?«, fragte sie.
    »Ich habe mir gedacht, dass es früher oder später so kommt«, sagte Lisa. »Die Eisenteile hatte ich schon im Keller. Wir mussten sie nur noch anbringen. Gramma war dagegen, aber ich habe es trotzdem gemacht. Sie brüllt mich die ganze Zeit an, weil ich Löcher ins Holz gebohrt habe.«
    »Ja, das ist typisch Gramma.« Hannah grinste. »Gott bewahre, wir könnten das Haus durcheinanderbringen, während draußen der Krieg tobt.«
    »Apropos«, sagte Lisa, »ihr solltet alle hierbleiben, wenn ihr in Sicherheit sein wollt.«
    Eve wechselte einen raschen Blick mit Claire. »Ja, na ja, wir können echt nicht. Aber vielen Dank.«
    »Seid ihr sicher?« Lisas Augen glänzten und waren sehr fokussiert.
    »Wir glauben nämlich, dass sich die Vamps dieses Mal gegenseitig den Garaus machen werden, und vielleicht sollten wir alle zusammenbleiben. Alle Menschen. Und die Armbänder und Verträge einfach vergessen.«
    Eve blinzelte. »Im Ernst? Wir sollen es sie unter sich austragen lassen?«
    »Warum nicht? Was geht es uns an, wer gewinnt?« Lisa lächelte kurz und bitter. »Wir sind sowieso am Arsch, egal wie es ausgeht. Vielleicht wäre es an der Zeit, einem Menschen die Verantwortung für die Stadt zu übertragen, sollen die Vampire doch einen anderen Ort suchen, an dem sie leben können.«
    Gefährlich, dachte Claire. Echt gefährlich. Hannah starrte ihre Cousine an, ihr Gesicht wirkte angespannt und beherrscht, dann nickte sie. »Okay«, sagte sie. »Mach, was du willst, Lisa, aber sei vorsichtig, okay?«
    »Und ob wir vorsichtig sind, verdammt vorsichtig«, sagte Lisa. »Du wirst schon noch sehen.«
    Sie kamen ans Ende des Flurs, der in ein großes Wohnzimmer mündete, und Eve und Claire blieben abrupt stehen.
    »Oh, Shit «, murmelte Eve.
    Die Menschen waren alle bewaffnet - Gewehre, Messer, Pfähle, stumpfe Gegenstände. Die Vampire, die die

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