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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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einem Bitte irgendwo dazwischen? Immerhin bitten Sie um einen Gefallen!«
    Myrnins Augen verfinsterten sich und wurden sehr kühl. »Du scheinst vergessen zu haben, dass du bei mir angestellt bist, Claire. Das ich dich gewissermaßen besitze . Und es ist keineswegs erforderlich, dass ich zu dir, deinen Freunden oder irgendeinem Menschen, der da draußen auf der Straße herumläuft, Bitte und Danke sage.« Er blinzelte und war wieder der Myrnin, den sie normalerweise sah. »Ich verstehe jedoch, Worauf du hinauswillst. Ja. Bitte fahren Sie uns zum Common Grounds, werte Dame. Ich wäre Ihnen zutiefst und unerhört verbunden.«
    Fast hätte er ihr noch die Hand geküsst. So überraschte es nicht, dass Eve außer Ja nichts mehr sagen konnte.
    Claire rollte so stark mit den Augen, dass sie Kopfschmerzen bekam. »Sie passen nicht alle hinein«, gab sie zu bedenken. »In Eves Auto, meine ich.«
    »Ohnehin fährt sie nicht allein«, sagte Michael. »Mein Auto steht in der Garage. Ich kann die übrigen mitnehmen. Shane, Claire...«
    »Wir bleiben hier, ihr werdet den Platz brauchen«, sagte Shane. »Klingt nach einem guten Plan. Hör mal, wenn jemand nach ihnen sucht, sollte man dafür sorgen, dass sie in Bewegung bleiben. Ich werde Richard anrufen. Er kann ein paar Cops dazu verdonnern, das Common Grounds zu bewachen.«
    »Nein«, sagte Myrnin. »Keine Polizisten. Wir können ihnen nicht trauen.«
    »Nicht?«
    »Manche von ihnen haben mit Bishop oder dem menschlichen Mob zusammengearbeitet. Ich habe Beweise dafür. Das Risiko können wir nicht eingehen.«
    »Aber Richard...«, sagte Claire und gab klein bei, als Myrnin sie anfunkelte. »Na schön. Okay. Allein, schon verstanden.«
    Eve wollte da zwar nicht mit hineingezogen werden, aber sie ging ohne Proteste - vielleicht hatte die Anzahl der Vampirzähne im Raum etwas damit zu tun. Als die Goldmans, Myrnin, Eve und Michael nach unten gingen, hielt Shane Claire zurück und sagte: »Wir müssen uns etwas überlegen, wie wir dieses Haus verrammeln. Nur für den Fall.«
    »Du meinst gegen...« Sie machte eine vage Geste zu den Vampiren hin. Er nickte. »Aber wenn Michael hier lebt und wir hier leben, kann das Haus nicht einfach eine der Gruppen -  Menschen oder Vampire - aussperren. Es geht immer nur jeweils eine Gruppe - zumindest soweit ich verstanden habe. Und mein, bevor du mich jetzt fragst: Ich weiß nicht, wie es funktioniert. Oder wie man das Haus austrickst. Ich glaube, das kann nur Amelie.«
    Er sah enttäuscht aus. »Wie wäre es damit, wenn wir diese verrückten Türen abriegeln würden, durch die Myrnin und Amelie immer auftauchen?«
    »Ich kann sie zwar benutzen, aber das heißt nicht, dass ich sie ein- und ausschalten kann.«
    »Großartig.« Er schaute sich im Zimmer um und nahm dann auf dem alten viktorianischen Sofa Platz. »Wir sind jetzt also so etwas wie die Grand Central Station der Untoten. Das gefällt mir echt nicht so besonders. Kann Bishop hier durchkommen?«
    Das war eine Frage, die Claire auch schon beschäftigt hatte, und es jagte ihr Angst ein, sagen zu müssen: »Ich weiß nicht. Vielleicht. Aber nach allem, was Myrnin gesagt hat, hat er die Portale auf nur Ausgang gestellt. Deshalb... warten wir vielleicht einfach ab.«
    Da sie sich im Moment der Gelegenheit beraubt sah, etwas Heldenhaftes oder auch nur Nützliches tun zu können, wärmte sie die Spaghetti wieder auf und Shane und sie aßen, während sie irgendeine Fernsehshow anschauten und bei jedem Geräusch und jedem Knarren zusammenfuhren, die Waffen stets im Anschlag. Als fast eine Stunde später die Küchentür aufgerissen wurde, hätte Claire fast eine Herztransplantation gebraucht - aber da hörte sie Eve rufen: »Wir sind wieder da! Ooooooh, Spaghetti! Ich bin am Verhungern.« Eve kam mit einem Teller herein und schaufelte sich schon unterwegs Pasta in den Mund. Michael war direkt hinter ihr.
    »Keine Probleme?«, fragte Shane. Eve schüttelte den Kopf, während sie auf einem Mundvoll Spaghetti herumkaute.
    »Dort sollte es ihnen gut gehen. Niemand hat uns gesehen, als wir sie hineingebracht haben. Und wenn nicht gerade Oliver vorbeikommt, sollte eigentlich eine Weile lang niemand dort auftauchen.«
    »Was ist mit Myrnin?«
    Eve schluckte und wäre beinahe erstickt; Michael klopfte ihr liebevoll auf den Rücken. Sie strahlte ihn an. »Myrnin? Oh, yeah. Er machte einen auf Batman und verschwand in der Nacht. Was hat es mit diesem Typen auf sich, Claire? Wäre er ein Superheld, würde

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