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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Gegend sein sollten, behält man sie im Auge.« Er hielt an, um die Tür aufzuschieben. Sorgfältig untersuchte er den Raum, bevor er Abby über die Türschwelle zog und die Tür schloss.
    Durch ein Fingerschnipsen begann das gedämpfte Licht heller zu leuchten, und Abby gab ein ersticktes Keuchen von sich.
    Ihr Blick schweifte durch den riesigen Raum. Sie hatte noch nie so viel roten Samt und Lack an einem einzigen Ort gesehen.
    Dämonen besaßen eindeutig eine Vorliebe für das Luxuriöse und Feudale.
    Dante berührte sie am Arm und warf ihr einen warnenden Blick zu. »Du darfst nichts berühren.«
    »Warum?«
    »Kobolde neigen dazu, einige ihrer Gegenstände verzaubern zu lassen. Eine Berührung, und du wirst feststellen, dass du gezwungen bist, immer wieder in dieses Cafe zurückzukehren.«
    Abby rümpfte die Nase. »Kein Wunder, dass sie so gute Geschäftsleute sind.«
    »Es kann nicht schaden.«
    Es verging kaum ein Augenblick, bevor Troy in den Raum stolziert kam und herrisch die Hand ausstreckte.
    Pflichtgemäß ließ Dante seine Uhr in die geöffnete Handfläche fallen, und der Kobold hielt sie sich vor die Augen, um sie mit geübtem Blick zu inspizieren.
    »Wollen wir mal sehen. Gold... echt. Diamanten... echt. Ein kleiner Kratzer auf dem Glas.« Er schürzte die Lippen und ließ die Uhr in seine Hemdtasche fallen. »Ich habe eine halbe Stunde Zeit für euch. Möchtet ihr euch setzen? Etwas Kaffee?«
    Dante drückte Abbys Arm warnend, bevor er kühl den Kopf schüttelte.
    »Nichts, vielen Dank. Es wird nicht lange dauern.«
    Troy warf seine Feuermähne nach hinten. »Was kann ich für euch tun?«
    »Wir sind auf der Suche nach Hexen.«
    Der Blick aus den smaragdgrünen Augen glitt zu Abby.
    »Ah. Möchtet ihr einen Trank oder vielleicht einen Fluch? Ich habe eine Freundin, die euch nicht enttäuschen wird, das verspreche ich.«
    Dante antwortete: »Diese Hexen leben in einem Hexenzirkel, und sie versuchen sich nicht an Tränken. Sie besitzen Macht. Eine ganze Menge Macht.«
    Die zu hübschen Gesichtszüge des Kobolds verzogen sich abrupt zu einem angeekelten Ausdruck. »Oh... diese Hexen.«
    Dante machte einen Schritt nach vorn. »Du kennst sie?«
    »Sie trafen vor einigen Tagen hier ein. Der Immobilienwert ist seitdem gefallen.«
    Abby blinzelte verwirrt. »Immobilien?«
    »Die Dämonen sind besorgt. Diese Hexen sind nicht wie andere. Sie beten nicht die Schönheit und die Herrlichkeit von Mutter Erde an. Sie beziehen ihre Kräfte aus Blutopfern. Es gab schon einige Sespi-Geister, die einfach verschwunden sind.«
    Blutopfer? Abby hatte nicht das Gefühl, dass das gut klang.
    Tatsächlich war sie allmählich immer mehr davon überzeugt, dass es eine sehr schlechte Idee war, nach diesen Hexen zu suchen.
    Falls Dante geschockt war, dann zeigte er es nicht. Sein Gesicht hätte aus Marmor gemeißelt sein können.
    »Was weißt du von ihnen?«, fragte er.
    »Ihr Heim ist das große viktorianische Ungetüm am Ende der Iris Avenue.«
    »Wie viele sind es?«
    »Zehn.«
    »Ist das Haus geschützt?«
    Der Kobold zog eine Grimasse. »Sehr gut geschützt. Sie besitzen eine zahme Shalott, die das Gelände beschützt.«
    »Ja, wir sind uns schon begegnet«, murmelte Abby.
    Dante dachte einen Moment lang nach. »Gibt es irgendwelche Bindungszauber?«
    »Niemand hat bisher welche entdeckt.«
    »Offenbar schonen sie ihre Kräfte«, murmelte Dante.
    Troy trat vor, ein Lächeln auf den Lippen und ein gefährliches Glitzern in den Augen. Er berührte Dantes Haar. »Ich hoffe wirklich, dass sie auf deinem Speiseplan stehen, mein Schöner. Die ersten negativen Auswirkungen auf den Betrieb sind bereits zu merken.«
    Dante lächelte kalt. »Vorerst möchte ich nur mit ihnen sprechen.«
    »Zu schade.« Der Kobold seufzte theatralisch auf und wandte sich Abby zu. Er streichelte über ihr Haar, wie er es bei Dante gemacht hatte. Dann beugte er sich langsam vor, um an ihrem Hals zu schnüffeln. Abby zwang sich, ruhig zu bleiben. Der Fürst der Kobolde wirkte harmlos, aber er war groß genug, um sie mit einer Hand zu zerquetschen.
    »Woher kommt dieser Geruch? Da gibt es etwas...«
    »Das ist alles, was wir brauchen.« Mit einer eleganten Bewegung trat Dante zwischen Abby und den Kobold. Sein gesamter Körper strahlte unmittelbare Gefahr aus.
    »Vielen Dank.«
    Die smaragdgrünen Augen verengten sich, aber dann vollführte der Kobold mit einem süffisanten Lächeln eine tiefe Verbeugung.
    »Das Vergnügen war ganz meinerseits.« Er

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