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Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes

Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes

Titel: Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bruton
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Mehr gibt es nicht zu sagen.«
    Aber Oma entgegnet nichts. Vielleicht hat sie nichts mehr dazu zu sagen.
    Noch ein paar Dinge, die ich gern über Onkel Ian wüsste
Warum haben er und Tante Karen sich voneinander getrennt?
Nimmt er bei Jed wirklich eine Gehirnwäsche vor, wie Priti behauptet?
Warum hat er die Polizei belogen, als er sagte, Tante Karen wäre durch den Park weggegangen?
Wird die Polizei herausfinden, dass er gelogen hat?
Wenn er gesehen hat, wie die Biker Mik verprügelten, warum hat er dann nicht versucht, ihm zu helfen?
Hat er der Polizei etwas davon erzählt?
Warum sieht er plötzlich so heruntergekommen aus?
Wieso mag er es nicht, wenn Oma von Dad erzählt?
Wenn Dad noch lebte, wäre er wie Onkel Ian?
Und wenn ja, hätte ich ihn dann trotzdem lieb, so wie Jed Onkel Ian lieb hat?
    »Jetzt ist die Kacke wirklich am Dampfen!«, sagt Priti, als sie atemlos und klatschnass in der Terrassentür steht, während wir gerade Salat mit Corned Beef zu Mittag essen. Onkel Ian ist gleich nach der Polizei gegangen, und nur wir vier sind da. Wir haben in fast völligem Schweigen gegessen, bis Priti hineingeplatzt ist. Sie zittert und wirkt irgendwie ängstlich.
    »Du armes Ding, du bist ja triefnass«, sagt Oma. Ich glaube nicht, dass sie Priti gern hereinlässt, aber ihr bleibt keine andere Wahl. Dann, als Priti mitten in Omas Esszimmer steht, wo wir alle am Tisch sitzen, die Gabeln halb zum Munde geführt, sagt sie: »Scheiße«, einfach so, und ich bin mir nicht sicher, wer von uns am meisten schockiert ist – Oma, Opa, Jed oder ich. Ich glaube nicht, dass in den letzten Jahren irgendjemand in diesem Haus dieses Wort benutzt hat (außer Onkel Ian vielleicht).
    »Tyreese ist hingegangen und hat der Polizei von sich und Zara erzählt«, sprudelt Priti hervor. »Und was für eine Angst Zara hatte, dass meine Brüder einen Ehrenmord an ihr verüben würden, wenn sie es herausfänden, und deshalb hat die Polizei meinen Eltern alles gesagt, und die drehen jetzt durch!«
    »Mist!«, sagt Jed.
    »Und Tyreese behauptet außerdem, Mik hätte Stevie aus Rache für die Schande unserer Familie entführt. Ich glaube aber, die Biker haben es getan, und jetzt versuchen sie Mik genauso reinzureiten, wie sie es bei Said gemacht haben.« Priti holt kaum Luft. »Und Shakeel ist aus dem Haus gestürmt, und niemand hat ihn mehr gesehen, und wahrscheinlich heuert er jetzt einen Auftragskiller an, und bei uns wird furchtbar gestritten, und wer weiß, was als Nächstes passiert.«
    »Warum bist du nicht dageblieben und hast gelauscht?«, fragt Jed.
    »Meine Mum hat mich hierhergeschickt«, sagt Priti. »Sie will nicht, dass ich das mitbekomme.«
    »Ach, das ist ja nett!«, ruft Opa. »Als Nächstes sollen wir die Kleine wohl adoptieren!« Aber er sieht gar nicht so sauer aus, wie er sich anhört, denn im Grunde ist es ja wie in einer seiner Nachmittagsshows mit den Lügendetektortests, bei denen die Leute weinen und sich anschreien, nur passiert es diesmal direkt in seinem eigenen Esszimmer.
    »Du hättest mich anrufen und dein Handy bei euch liegen lassen sollen, ohne wieder aufzulegen, dann hätten wir mithören können, was da los ist. Wir hätten es sogar aufzeichnen können.«
    »Jed!«, sagt Oma. Sie sieht ziemlich beunruhigt aus. Der Besuch der Polizei am Vormittag hat sie erschüttert. Sie und Opa hatten keine Ahnung, was zwischen Zara und Tyreese war, und sie wussten auch nichts von dem Ehrenmord oder dem Selbstmordattentat oder von sonst irgendetwas.
    »Komisch, dass ich gerade keine Zeit hatte, mir so etwas einfallen zu lassen, wenn meine Schwester in Gefahr schwebt,von unseren eigenen Eltern umgebracht zu werden«, entgegnet Priti.
    »Jetzt kämen sie niemals damit durch«, sagt Jed. »Die Sackgasse wimmelt nur so von Polizei und Reportern.«
    Er hat recht. Gestern hat sich Opa beschwert, dass er mit seinem Auto nicht aus der eigenen Einfahrt herauskommt. Und jetzt stehen dort jede Menge Demonstranten mit ihren Bannern. Wegen des Gottesdienstes in der Kathedrale heute Abend muss die Polizei Überstunden ableisten, weil man Unruhen befürchtet.
    »Was soll denn das ganze Gerede vom Töten?«, fragt Oma. »Ich bin mir sicher, dass eure Fantasie mit euch durchgeht.«
    »Ganz bestimmt nicht, Oma – ehrlich!«, sage ich. »Zara hat sich mit diesem Biker getroffen – Tyreese – und Schande über Pritis Familie gebracht.«
    »Und jetzt, wo sie es herausgefunden haben, müssen sie Zara umbringen«, sagt Jed.
    »Ich bin mir ganz

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