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Der normale Wahnsinn - Roman

Titel: Der normale Wahnsinn - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Beaumont
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diesem Fall wäre das anders.Wenn Marco mal gefasst würde, wird wirklich jeder behaupten, er hätte schon immer geahnt, dass Marco zwischen Frühstück und Abendessen Schulmädchen zerstückelt.«
    »Reiß dich heute Abend bloß zusammen, Dom«, sagt Siobhan.
    »Keine Sorge, ich zerreiße Leute nur dann in der Luft, wenn ich auch dafür bezahlt werde«, sagt er, während er uns aus einer frisch geöffneten Weinflasche nachschenkt. »Wenn also keiner von euch das übliche Honorar zu zahlen bereit ist, bleibe ich bis zum Schlafengehen brav in meinem Käfig.«
    »Warum arbeitest du heute eigentlich nicht?«, frage ich. »Ist der Samstagabend nicht die beste Zeit für Leute aus dem Showbiz?«
    »Hab mir mal ’ne wohl verdiente Pause gegönnt, Liebes.«
    »Dom sind nämlich die Witze ausgegangen«, fügt Siobhan hinzu. »Er braucht dringend ein paar neue.«
    Es klingelt.
    »Ah, das werden wohl Mr und Mrs Fred West sein«, sagt Dominic und macht sich auf den Weg Richtung Haustür.
    »Dom, ich warne dich!«, ruft ihm Siobhan nach.
    Kate : »Und bitte denk dran, was ich dir gesagt habe, okay?«, erinnere ich Marco, als wir auf der Fußmatte vor Siobhans Haus stehen.
    »Hm, ja«, murmelt Marco.
    Ich fühle mich seltsam entspannt nach dem ganzen Theater, das wir hatten, bis wir endlich das Haus verlassen konnten. Armer Cameron. Irgendwie habe ich schon ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn allein zurückgelassen habe, aber Marco und ich unternehmen weiß Gott nicht gerade viel als Paar. Und wenn ich in diesem Punkt nicht die Initiative ergreifen würde, würden wir gar nichts mehr zusammen machen. Der heutige Abend ist wichtig. Für uns. Und auch für mich. Ich hab wirklich eine höllische Woche hinter mir. Im Büro stehen Umstrukturierungen zur Kostensenkung an. Die Gerüchteküche brodelt, und natürlich denkt jeder, die Sache wäre auf meinem Mist gewachsen. Ich kann nicht mehr. Ich brauche mal eine Verschnaufpause. Vom Job, vom Haushalt, von den Kindern – na ja, vom Kind . Ja, ich habe ein schlechtes Gewissen, ihn alleingelassen zu haben. Aber Christie ist ja bei ihm und nicht irgendeine Fremde.
    Dominic öffnet die Tür. »Kate, Marco!« Er wirkt ein bisschen angesäuert. Ich hasse es, zu spät zu kommen, hasse es, irgendwo dazuzustoßen. Wir treten in den Flur, und ich erhasche einen Blick auf mich im Spiegel. Mein Haar! Aus der Sache mit dem Glätteisen ist nichts mehr geworden. Dominic begleitet uns in die Küche. »Kommt nur herein, die Bande ist schon versammelt.« Es riecht nach Essen. Fisch. Ich bin keine Freundin von Fisch, obwohl Siobhan sich immer bemüht, was ganz Besonderes auf den Tisch zu bringen. Kein Wunder, sie hat ja auch die Zeit dafür. Sie geht ja nicht arbeiten. Nicht, dass ich dergleichen verurteile. Jeder nach seiner Fasson. Sie steht vor dem Ofen und sieht auf, als wir eintreten. »Kate, Marco, da seid ihr ja!« Ja, mit Mühe und Not, Schätzchen. »Ali, Paul – das sind Kate und Marco.« Ach du liebe Güte, ein neues Pärchen. Albtraum. Jetzt wird Marco sich wohl noch mehr in sein Schneckenhaus zurückziehen als sonst. Tatsächlich ist er gerade zum Katatoniker mutiert. Wie er die beiden anstarrt. Leichenblass ist er geworden. Als ob er Aliens vor sich hätte. Hey, das sind nur Ali und Paul, Marco . Zwei ganz normale Menschen. So wie wir.
    Gott, das wird ein anstrengender Abend werden.
    Siobhan : Was ist hier eigentlich los? Marco ist … Na ja, Marco ist Marco. Aber was ist mit Ali? Warum starrt sie Kate und Marco so komisch an? Oder vielmehr Marco … Vielleicht wegen seiner Augen. Okay, die sind wirklich sensationell. Aber … was zum Teufel … Ob Marco vielleicht ihr Ex ist? Ob sie sich in einem früheren Leben schon mal getroffen haben oder so?
    Ich muss versuchen, diesen seltsamen Zauber irgendwie zu brechen. Am besten die gute Gastgeberin spielen. »Setzt euchdoch schon mal alle hin. Ich muss nur noch rasch den Dorsch auf eine Platte umbetten, bevor er völlig austrocknet. Dom, kümmerst du dich inzwischen um die Getränke?«

    Siobhan : Alkohol ist ein Gottesgeschenk, nicht wahr? Die anfänglich beklemmende Atmosphäre scheint verflogen. Gut, Marco ist noch immer Marco, aber Ali ist wieder ganz die Alte. Während ich die Schokoladenmousse in die Schälchen fülle, hält Dom die Stellung. Bis jetzt ist er noch nicht ausfallend geworden. Keine allzu persönlichen Angriffe von seiner Seite – bisher.
    »Welche Rolle spielt Laura noch mal in dieser Weihnachtsaufführung?«,

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