Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Novembermörder

Der Novembermörder

Titel: Der Novembermörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
Vom Netzwerk:
Prinzip gebaut waren. Beide Male handelte es sich um eine Bombe, die mithilfe eines kräftigen Eisenrohrs konstruiert wurde. Das Interessante dabei ist, dass es sich um den gleichen Typ Eisenrohr zu handeln scheint, aber in unterschiedlicher Größe. Es sind altmodische, kompakte Abflussrohre. Und dazu haben wir einen interessanten Hinweis von einer Frau gekriegt, die in dem Haus gewohnt hat, aber nicht da war, als es knallte. Sie kam kurz danach, brach zusammen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Aber jetzt ist sie wieder okay. Gestern hat Fredrik sie rein zufällig in der Berzeliigatan getroffen. Sie sah zu, wie die Männer dort gruben und in den Hausresten herumwühlten. Da fragte sie, wie die Bombe konstruiert war, Fredrik hat es ihr erklärt, und da hat sie etwas verdammt Interessantes gesagt. Sie hatte sich nämlich schon mehrfach darüber beschwert, dass unten im Keller eine Menge alter Eisenrohre lagen, noch von der Renovierung vor mehreren Jahren. Damals haben sie nämlich das ganze Abwassersystem ausgewechselt. Aber nichts ist passiert. Die Rohre blieben liegen und sie hat sie erst vor zwei Wochen noch dort liegen gesehen!«
    Irene hob die Hand.
    »Es muss doch möglich sein, sich in den Keller zu graben und diese Rohre herauszuholen. Und die Dame, die die Rohre gesehen hat, wird doch wahrscheinlich wissen, wo man ungefähr graben muss.«
    Andersson nickte und rieb sich die Hände. »Stimmt. Das ist auch schon beschlossen. Aber zuerst müssen sie von Knechts Safe rauskriegen. Wie weit sind sie damit, Borg?«
    Hans Borg zuckte zusammen, als er merkte, dass er direkt angesprochen worden war. Und das hatte zur Folge, dass der Stuhl unter ihm wegrutschte, da er ihn gegen die Wand gekippt hatte. Mit einem Knall fiel er auf den Boden und Hans Borg stieß sich den Kopf an der Wand. Bonzo und Ragge sahen sich vielsagend an.
    Borg rieb seinen schmerzenden Hinterkopf und versuchte seine angeschlagene Würde zu sammeln. Abgesehen von diesen beiden Dingen schien er keinen Schaden erlitten zu haben. Er stellte den Stuhl hin und setzte sich wieder. Verlegen sagte er: »Entschuldigt. Die Jungs rechnen damit, dass sie den Safe heute Nachmittag rauskriegen, wenn alles planmäßig verläuft. Danach fangen sie dann an, nach den Rohren im Keller zu graben. Ihr könnt euch vorstellen, wie die schimpfen! Zuerst müssen sie den Keller verstärken, damit der Lull ins Haus kann. Und dann müssen sie alles wieder wegmachen und sich in den Keller runterarbeiten. Das dauert seine Zeit.«
    Andersson warf ein: »Wie lange? Wann können sie im Keller sein?«
    »Frühestens morgen Nachmittag. Wenn sie wissen, wo genau sie suchen sollen.«
    »Okay. Sieh zu, dass die Frau zur Stelle ist und es ihnen zeigt, damit wir keine Zeit verlieren, indem wir an der falschen Stelle graben. Hast du noch mehr zu berichten?«
    »Ja. Heute Morgen rief mich dieser Lehrer vom Aschebergsgymnasium an. Der mir im Parkhaus Papier und Bleistift gegeben hat, als ich einen Zettel hinhängen wollte, dass wir Hinweise bzw. Zeugen suchen. Er hat angerufen und gesagt, dass ihm was eingefallen ist. Er ist nicht fest an der Schule angestellt und hat deshalb keinen Parkplatz direkt an der Schule. Deshalb hat er einen Platz im Parkhaus gekriegt, das ungefähr hundert Meter weiter liegt. Am Dienstagabend hat er bis viertel nach fünf gearbeitet. Als er nach Hause wollte, ist er schnell zum Parkhaus gelaufen. Da hat er einen hellen Wagen auf dem einen Lehrerparkplatz gesehen, den er noch nie dort gesehen hatte. Aber da es ja schon nach der Schulzeit war, beschloss er, sich nicht weiter drum zu kümmern. Aber nachdem in den Zeitungen gefragt wurde, ob jemand etwas Ungewöhnliches zu dieser Zeit gesehen hat, ist ihm das eingefallen. Und das ist ungewöhnlich! Denn nur die Lehrer dürfen diese Plätze bis achtzehn Uhr abends belegen. Und er sagt, dass keiner der Lehrer, die sonst dort parken, so ein Auto hat. Ein helles Auto. Er ist sich nicht ganz sicher, welche Farbe es hatte.«
    »Und welche Marke?«
    »Das weiß er nicht. Er hatte es in dem Sturzregen natürlich eilig.«
    Irene konnte sehen, dass Andersson das interessant fand. Aber die drei von den Drogen sahen so offensichtlich gelangweilt aus, dass es wohl das Beste war, zu ihrem Bereich überzugehen. Andersson machte sich Notizen und beendete das Thema: »Du untersuchst das weiter, Hans. Du kennst dich schließlich mit Autos aus. Und damit kommen wir zu Billdal.«
    Annika Nilsén nickte und gab sofort Stig Bertilsson

Weitere Kostenlose Bücher