Der Orden des Blutes (German Edition)
aufzuhalten und das es Menschen gab, die ihre Essenz in ihrem Blute trugen.
Der Höhepunkt kam aber erst noch. Er selbst sollte der Erbe der angeblich ausgestorbenen Blutlinie des Tyros sein, des Gottes der Gerechtigkeit, und nur mit seiner Hilfe sei es möglich, den mächtigen Kriegsherrn Mor Gartai aufzuhalten. Khelban brummte der Schädel, er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er fühlte sich wie betäubt.
"Aber ich weiß nichts von alledem, was ihr erzählt. Sir Vorden, ich habe keinerlei besondere Fähigkeiten. Ich bin nicht mal ein besonders guter Schmied. Ich denke nicht, dass ich euch helfen kann." sprach Khelban mit unruhiger Stimme. "Grade aus dem Grund musst du mit mir kommen. Ich will mit dir und einigen anderen zu einem geheimen Ort reisen an dem wir die Möglichkeit haben, eure Kräfte zu wecken. Und sobald das einmal geschehen ist, kann ich euch für den Kampf gegen Mor Gartai ausbilden." Vorden sprach sehr ruhig und eindringlich.
"All das, was du hier siehst und all jene, die hier leben, könnten eines Tages ein Ziel von Mor Gartais Männern sein. Ihre Zukunft hängt davon ab, wie du dich entscheidest." Nun schwieg Vorden und lies seine Worte auf Khelban wirken. "Was ist mit Athera?" fragt er leise. "Ich kann nicht ohne sie gehen. Ich will nicht ohne sie gehen." flüstert er leise. Dann fasst er einen Entschluss.
"Gebt mir bis morgen früh Zeit. Ich muss über viele Dinge nachdenken, bevor ich mich entscheide."
Und vor allem will ich mit Athera lang und in Ruhe über alles sprechen, sie weiß meist Rat
. Khelban blickte Vorden bittend an, welcher seine Enttäuschung nicht gänzlich verbergen konnte. "Einverstanden. Morgen früh teilst du mir deine Entscheidung mit. Bedenke aber, dass nicht nur dein Leben, sondern auch das all der Menschen die dir etwas bedeuten, von deiner Entscheidung abhängt." Er schaute ihn noch einmal ernst an und verschwand in die Nacht.
Mit diesem Zorn hatte Khelban nicht gerechnet. Kimburs Wutanfälle verblassten regelrecht im Vergleich zu Vordens Wut. Er hatte die ganze Nacht über kein Auge zu getan und mit seiner Entscheidung gehadert.
Aber Athera hatte letztlich recht. Vorden hatte ihm nur Möglichkeiten geboten und keinerlei Beweise für seine Worte gehabt. Und wer war er, dass er gegen den mächtigen Mor Gartai ziehen sollte. Er war doch nur ein einfacher Schmied. Ein einfaches Leben hier auf dem Gut, gemeinsam mit Athera und in Zukunft einige Kinder. Das ist alles, was er wollte. Er war kein Held, wie sie in den Geschichten vorkamen. Er war einfach nur Khelban
.
Langsam drangen Vordens Worte wieder zu ihm vor. "Das ist dein letztes Wort? Du wirfst die einmalige Gelegenheit dein Erbe anzutreten und die Welt von Mor Gartai zu befreien, weg, um ein einfaches Leben als Schmied, als Leibeigener eines anderen, zu führen?" Vorden konnte es einfach nicht begreifen. Er hatte es doch so deutlich gemacht worum es ging.
Khelban nickte einfach. "Es tut mir leid. Einer der anderen, von denen ihr gesprochen habt, wird euch helfen müssen." Vorden schüttelte einfach nur den Kopf. "Nun, dann ist das wohl deine Entscheidung. Ich werde heute in Richtung des Draon Sumpfes abreisen um mich mit den anderen zu treffen. Falls du es dir noch überlegen solltest, folge dem Weg in Richtung Osten." Ohne weiteren Kommentar erhob er sich und ging zu Adomors Haus hinüber.
Es war Zeit sich zu
verabschieden sagte Vorden zu sich selbst.
Einer der Anderen wird mehr Erfolg gehabt haben als ich...... hoffentlich.
Khelban schaute dem fortgehenden Vorden hinterher.
Hatte er tatsächlich die richtige Wahl getroffen
?
Wenn er Athera zu seiner Rechten ansah sagte ihm sein Herz, dass er Recht hatte. Aber wenn ihr aller Leben möglicherweise von ihm abhing, dann hatte er heute die schlechteste aller Entscheidungen getroffen
.
"Lass uns hineingehen", sprach Athera sanft zu ihm. "Du hast richtig gehandelt. Andere werden ihm helfen. Dein Platz ist hier bei uns." sie lächelte ihn liebevoll an. Er nickte gedankenverloren.
Ja, sie hatte recht, sein Platz war hier und nicht dort draußen in der Fremde.
Kapitel 5 - Die Jagd beginnt
Ruhigen Geistes durchstreifte Crain die kleine Taverne. Er blieb neben der Eingangstür stehen und schaute hinaus in die beginnende Dunkelheit. Die Besitzer hatten zu ihrem Unglück leider etwas Widerstand geleistet und hingen nun aufgeknüpft in der gut ausgestatteten Küche.
Zumindest habe ich das Wichtigste von ihnen erfahren
.
Dieser Vorden
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