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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mattner
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brillanten Einfall.
    "Nun aber dann versteht ihr doch zumindest etwas von der zwergischen Braukunst. Ich bin ein großer Freund eures Bieres."
Das war's aber jetzt, damit müsste er seine Aufmerksamkeit gewonnen haben.
    Ageran drehte sich langsam um, inzwischen nicht mehr so leichtmütig wie zu Beginn. "Ich muss für euch eine Katastrophe von Zwerg sein. Ich bin kein Kämpfer, kein Schmied und auch kein großer Trinker. Im Gegenteil, ich fühle mich langsam aber sicher von euch beleidigt." Ageran machte einige wütende Schritte auf ihn zu.
    Khelban fuhr überrascht zurück. "So war das alles nicht gemeint. Mir ist völlig egal, was für eine Art Zwerg ihr seid." Er kam kein Wort weiter. Ageran knurrte ihn an. "Ich zeige dir gleich was für eine Art Zwerg ich bin."
    Mit geballten Fäusten wollte er sich bereits auf Khelban stürzen als Vordens Stimme den Raum durchdrang. "Es reicht! Was macht ihr da. Der Feind wartet dort draußen." Er zeigte mit ausgestrecktem Arm in Richtung des Dschungels. "Wenn wir uns wegen Kleinigkeiten untereinander bekämpfen, können wir bereits jetzt aufgeben! Entweder rauft ihr euch zusammen oder ihr könnt euch direkt Mor Gartais Schergen stellen."
    Khelban blickte betreten zu Boden und Agerans Zorn verrauchte sichtlich. "Dort draußen" sagte Ceres mit ruhiger Stimme, "begibt sich Theron grade in Lebensgefahr, um uns die Flucht aus dem Sumpf zu ermöglichen. Lasst uns zusammen aus dem Sumpf entkommen, danach könnt ihr euch von mir aus immer noch den Schädel gegenseitig einschlagen."
    "Einverstanden" sagte Khelban und reichte Ageran die Hand. "Ich kämpfe lieber an deiner Seite statt gegen dich." Ageran zögerte einen Moment, schnaufte und schlug dann ein. "Gemeinsam werden wir Mor Gartai das Fürchten lehren."
Genau
, dachte Vorden sich.
Wenn das so weiter geht, wird Mor Gartai nie davon erfahren, dass es uns überhaupt gibt.
     
     
    Die Sonne tauchte den Sumpf in ein fahles, totes Licht. Überall hingen Nebelfetzen und ein fauler Geruch hing in der Luft. Kurz nach der Diskussion hatten sie den Tempel verlassen und sich in den Sumpf begeben. Jetzt warteten sie nur auf das Signal.
Habe ich mich wirklich richtig entschieden
? fragte sich Ceres.
Oder hatte Theron vielleicht tatsächlich recht und das hier ist ein reines Himmelfahrtskommando?
In der Ferne erklang ein Donnern, gefolgt von einem dunkles Grollen und einem leichten Beben. "Das ist es!" meinte Vorden. "Schnell."
    Er sprang auf und rannte in den Nebel hinein. Die anderen vier folgten ihm auf dem Fuße. Noch bevor der Tempel außer Sicht geriet, erklang ein lautes Brüllen, kurz darauf folgte ein zweites und ein drittes. Ceres kannte das Geräusch: Es sind die Sumpftaucher! "Was hat er getan?" stieß sie in Richtung Vorden hervor. "Er hat ein Nest aufgescheucht und hetzt es auf Mor Gartais Männer!" "Ist das nicht lebensmüde?"fragte Eldur bereits leicht keuchend.
    "Oh ja. Seine Überlebenschancen sind nicht groß. Aber die unserer Verfolger auch nicht." Ceres war in Gedanken bei ihm. Zum einen hoffte sie, dass er es lebendig aus dem Sumpf hinaus schaffte, zum anderen verfluchte sie ihn aber auch für seine Gier.
Er wird sich nicht ändern, er ist nun mal eine
    Söldnerseele.
    Sie hatten es tatsächlich geschafft. Ohne Probleme waren sie aus dem Sumpf gelangt und lagerten jetzt nicht weitab vom Rand in der Nähe eines kleinen Hügels. Die Umgebung war geprägt durch eine weite, grasbewachsene Hügellandschaft. In der Ferne, vielleicht zwei bis drei Tage entfernt, gab es einige kleine, dicht bewaldete Berge. Einige Tage dahinter noch erstreckte sich das mächtige Massiv der Neun. Dort lagen auch die Tyros Berge, wo sich der Altar der Götter befinden sollte.
    Ihr nächstes Ziel aber war ein Dorf namens Crynal, das in den nahegelegenen Bergen liegt. Ceres wickelte sich fester in ihre Decke und blickte auf das kleine, kaum wärme spendende Lagerfeuer. Khelban unterhielt sich leise mit Ageran, der aus seinem Leben als Gelehrter berichtete.
    Unglaublich langweilig,
beschied sie für sich. Ahnenforschung und die Namen toter Männer und Frauen aufschreiben war das letzte was sie machen würde.
Ob Theron es geschafft hatte.
"Hier", erklang Eldurs Stimme neben ihr. Er reichte ihr einen kleinen Tonkrug.
    "Etwas warmer Met. Er wird dich besser wärmen als diese Decke." Sie lächelte ihn dankbar an. "Danke. Setz dich doch zu mir. Die beiden dort drüben unterhalten sich eh nur über tote Zwerge." Er schüttelte den Kopf.
    "Nein. Ich bin

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