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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mattner
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augenblicklich ein schlechter Unterhalter." "Wie weit ist es von hier bis zum Crynal Pass?" fragte sie in Vordens Richtung, der schweigend seine Ausrüstung pflegte. "Wenn das Wetter bleibt, und Eldur mithält, zwei Tage. Ansonsten eher drei."
    Er könnte mich wenigstens ansehen, wenn er mit mir spricht. Aber er hat eh mehr an Khelban und Ageran einen Narren gefressen, als an mir. Wenn sich das die nächsten zwei Tage nicht ändert, bin ich weg.
"Sag, Vorden, welche Ortschaften befinden sich denn noch hier in der Nähe? Erzählt doch ein bisschen über das Land." ermunterte sie ihn. "Also westlich von hier befindet sich...." Ceres lauschte und prägte sich alle Details ein.
Wenn sie abhauen wollte, musste sie zumindest wissen, wohin.
     
     
    Unauffällig und sehr leise setzte sie vorsichtig einen Fuß vor den anderen.
Auch wenn keiner vermutet, dass ich weg will, muss ich ja kein Risiko eingehen. Die Wache zu übernehmen war eine klasse Idee,
gratulierte sie sich selbst.
Warum hatte ich die nicht schon die Tage zuvor,
ärgerte sie sich ein wenig. Inzwischen war der Pass von Crynal in Reichweite. Morgen früh sollte es an den Aufstieg gehen.
    Sie hatte Vorden gefragt, wie lang sie denn auf Theron warten würden. Er hatte nur geantwortet, dass er nicht kommen werde, sonst hätte er sie schon die letzten Tage eingeholt. Sie sollte ihn für seine tapfere Tat in Ehren halten, aber ab jetzt nach vorne blicken. Nach dem Gespräch war sie sehr nachdenklich geworden.
    Die letzten Tage waren gelaufen wie sie befürchtet hatte. Khelban und Ageran hatten die ganze Aufmerksamkeit Vordens bekommen. Er unterrichtete sie im Schwertkampf und auch über die Kreaturen, die in den Diensten Mor Gartais standen. Für Eldur und sie hatte er nicht viel übrig.
Wenn Eldur nicht so weich wäre, hätte ich ihn ja gefragt ob er mit will. So wäre er mir leider nur eine Last.
Letztlich hatten aber seine Worte und Therons vermeintliches Schicksal den Ausschlag gegeben. Ceres verließ unauffällig das Lager und verschwand in die Dunkelheit.
    Ohne mich sind sie eh besser dran. Ich war von Anfang an nicht dafür geeignet. Theron hatte recht, wer bin ich denn das ich gegen die Mächte des
    Bösen ins Feld ziehe.
Kaum war das Lager außer Sicht, beschleunigte sie, umrundete den nächsten Hügel und ging dann schnellen Schrittes Richtung Süden. "Wohin des Weges zu dieser späten Stunde!" erklang eine ihr bekannte Stimme.
    Theron blickte vom Hügel auf sie herab. "Hast du jetzt doch kalte Füße bekommen, oder hat dein Verstand eingesetzt?" er kam langsam auf sie zu. "Theron! Bin ich froh dich zu sehen." Spontan umarmte sie ihn, ließ aber sofort wieder von ihm ab. "Vorden sagte das du tot wärst und nicht mehr nachkommen würdest." "Morgen früh wären wir einfach ohne dich den Pass hochgestiegen." "So unrecht hatte er gar nicht. Das war verdammt eng. Hätten unsere Feinde mehr Männer gehabt, so wäre ich jetzt nicht hier." antwortete er knapp.
    "Jetzt wo du hier bist, können wir ja zusammen verschwinden." "Du hattest vollkommen recht", fuhr sie aufgeregt fort. "Das hier ist nichts für mich. Ich sollte mich an das halten was ich kann." "Kommst du?" sie blickte ihn auffordernd an. "Es tut mir leid, Ceres, aber du wirst mich zum Lager begleiten." Ihr fiel alles aus dem Gesicht. "Aber ich mach doch jetzt genau das, was du gesagt hast. Du hattest vollkommen recht. Warum soll ich denn jetzt zurück?" Sie verstand die Welt nicht mehr.
    "Ich bin einen Vertrag eingegangen und den werde ich erfüllen. Du kommst mit mir. Das verlangt meine Ehre." sagte er leise. "Nein das werde ich nicht! Du verdammter Mistkerl. Erst setzt du mir diese Gedanken in den Kopf und dann willst du mir keine Chance lassen, diese auch durchzuführen. Ich gehe nicht zurück!" Sie hatte sich immer mehr in Rage geredet und den letzten Teil beinahe geschrien. "Ich sehe schon, es wird wieder die unfreiwillige Variante." Er seufzte kurz und schlug sie kurzerhand bewusstlos.
     
     
    "Begleite uns doch noch bis ins Dorf."
Das war Khelbans Stimme. Doch zu wem sprach er
. Ihr dröhnte der Schädel immer noch von Therons Schlag. "Er hat recht. Die nächsten Stunden wird ein Unwetter aufziehen und dann ist es besser, im Trockenen zu sein." stimmte ihm Ageran zu. "Einverstanden. Dann noch bis Crynal, aber dort werden sich unsere Wege trennen." erklang Therons Stimme.
    "Du kannst auch jetzt schon gerne gehen." hörte sie sich selbst sagen. "Deinen Standpunkt hast du ja schon deutlich gemacht.

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