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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mattner
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eine Pause einlegen und ich werde eure Fragen beantworten." Ein zustimmendes Gemurmel erfasste die Gruppe, nur Vorden schien nicht ihrer Meinung zu sein, sagte aber nichts. Wenige Minuten später hatten sie ein kleines Feuer entzündet und labten sich an ihrer Wegzehrung. "Möchtest du etwas über Thaleia erzählen, Vorden?" wollte Ryerian wissen, der aber schüttelte nur den Kopf.
    "Sie war einst meine Geliebte, wie ihr bestimmt schon erraten habt. "begann Ryerian zu erzählen. Vor vielen Jahren, noch bevor Mor Gartai das Land unterjochte, zogen wir gemeinsam mit einer Gruppe Abenteurern durch das Land. Vorden war damals noch ein junger Ritter und frisch im Orden des Blutes aufgenommen worden."
    Innerhalb weniger Augenblicke hatte Ryerian sie mit seiner fesselnden Stimme in den Bann geschlagen. "Vorden hatte von einer aufstrebenden Magierin gehört, die sich südlich von Vest-Assar ein kleines Reich schuf." "Da aber niemand etwas über ihre Absichten wusste, schickte der Orden Vorden, um diese heraus zu finden." Ryerian blickte tief in das flackernde Feuer. "Er hatte uns schnell überzeugt, ihm zu helfen. Schließlich wäre diese Magierin eine große Gefahr gewesen, wenn sie sich Mor Gartai angeschlossen hätte. Aber das war niemals ihr Plan gewesen, wie wir erfahren sollten."
    "Was ist geschehen?" Khelban war sichtlich an der Geschichte interessiert. "Wir schlichen uns in ihre Bergfestung und beobachteten erst mal eine Zeit lang. Dort viel uns bereits auf, dass sie für jeden Sterblichen Gefolgsmann zumindest zwei Untote zu ihrem Gefolge zählte." "Durch einen Zufall wurde sie auf Vorden aufmerksam, aber anstatt ihn auf der Stelle zu töten, lud sie ihn dazu ein, sich ihr anzuschließen." Eldur schaute Vorden abschätzend an und fragte sich, wie er wohl reagiert hatte.
    "Schließlich, so fuhr sie fort, hatte man mit Mor Gartai denselben Gegner und da lag es doch nahe, dass sich der Orden mit ihr verbünden würde." "Es war durchaus komplizierter" fügte Vorden hinzu. "Wie auch immer. Thaleia bewegte sich unbemerkt in der Festungsanlage während die Magierin versuchte, Vorden für sich einzunehmen. Dort fand sie letztlich ihre Gefangenen."
    Ceres blickte ihn fragend an. "Die Magierin ließ alle lebendigen Bewohner der Umgebung zu sich bringen, tötete sie und belebte sie als Untote für ihre stetig wachsende Armee. Nachdem wir das herausgefunden hatten, eilten wir zu Vorden, um mit ihm gemeinsam gegen die Magierin zu kämpfen." "Die Magierin, von der du sprichst, ist das Tia Rel, die Erzmagierin?" wollte Khelban wissen.
    "Ja, das war sie. Und sie war bereits weit mächtiger, als wir es erwartet hatten" sprach Vorden mit lauter Stimme. "Die meisten von uns starben innerhalb weniger Augenblicke, sie verrotteten von innen heraus, als Tia'Rel ihre Magie wirkte." "Nur wir drei Überlebten das kurze Gefecht. Wir flohen so schnell es ging aus ihrer Festung. Aber sie holte stetig auf." ergänzte Ryerian. Erneut setzte Vorden ein.
    "Wir mussten so schnell es ging den König vor dieser Bedrohung warnen, aber Tia'Rel stellte uns bei den Ruinen Imvoras." "So beschlossen wir, dass Vorden alleine weiter fliehen sollte und wir beide stellten sie zum Kampf."
    Eldur fiel auf, dass Ryerians Stimme leicht zitterte. "Es war ein furchtbarer Kampf. Letztlich zwangen wir sie zur Flucht, aber jegliches Leben drohte aus Thaleia zu weichen. So entschloss ich mich, ihren Geist an den Wald zu binden und uns so die Möglichkeit zu verschaffen, eines Tages wieder zusammen zu sein." Ryerian endete und eine ungemütliche Stille breitete sich über das Lager aus.
    Da erkannte Eldur die Gelegenheit, die er gesucht hatte, um es Khelban zurück zu zahlen. "Siehst du Khelban. Das ist Liebe, nicht das, was du hier in Atheras Andenken machst." stichelte er mit einem bösartigen Unterton. Khelban wusste zunächst nicht, was er von ihm wollte. "Was meinst du, Eldur?"fragte er irritiert. Eldur ergriff sofort die Möglichkeit.
    "Seitdem unsere Heimat zerstört wurde, hast du mit keinem Wort über Athera gesprochen, noch um sie getrauert." Dabei stand er auf und deute mit ausgestrecktem Finger auf Khelban. "Im Gegenteil, sobald sich die Gelegenheit ergab, hast du direkt nach einem Ersatz gesucht." dabei blickte er Ceres an. "Gib es doch zu, du hast sie nie geliebt."
    Eldur blickte vorwurfsvoll zu Khelban herab, der bei den letzten Worten wütend aufsprang. "Du weißt gar nichts, Eldur!" brüllte er ihn an. "Ich weiß aber, was ich mit meinen eigenen Augen

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