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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mattner
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in eine blauschwarze Unendlichkeit. Überall schienen Sterne zu leuchten und weitere weiße Pfade zogen sich wie Linien durch diese unwirkliche Welt. "Wo sind wir hier?" sprach er leise zu sich selbst. Dies sind die alten Wege der Issar, ertönte Ryerians Stimme in seinem Kopf. Meine Vorfahren haben sie einst angelegt, um schnell jeden wichtigen Punkt in Althor und darüber hinaus zu erreichen.
    Mit Hilfe dieses Pfades werden wir in weniger als einer Stunde unser Ziel erreichen. Sich wundernd folgte Eldur gedankenlos dem Pfad und betrachtete diese bizarre Umgebung. Die Stunde verging wie im Fluge. Eldur hatte das Gefühl, dem Entstehen und Vergehen von ganzen Sternen beizuwohnen, und fühlte sich auf einmal unangenehm klein und unwichtig. Bevor dieses Gefühl aber überhand nehmen konnte, war der Pfad zu Ende. Vor ihnen öffnete Ryerian ein ähnliches Portal wie zu Beginn ihrer Reise.
    Einer nach dem anderen verließ diesen unheimlichen Ort und fand seinen Weg zurück in die bekannte Welt. Ein unangenehmer warmer Wind schlug Eldur nach seiner Ankunft entgegen. Er hob seine rechte Hand, um sich vor den blendenden Sonnenstrahlen zu schützen und erblickte das beeindruckende Bergmassiv vor ihnen. Fürwahr, Ryerian hatte nicht zu viel versprochen. Sie hatten es geschafft. Die Tyros Berge lagen vor ihnen.
     

Kapitel 13 - Der Aufstieg
     
     
    Die Aussicht war ernüchternd, stellte Eldur für sich fest. Trotz des unheimlichen Weges, den sie gemeinsam mit Ryerian beschritten hatten, schien es noch Stunden zu dauern, bis sie die hoch über ihnen thronenden Berge erreichen würden. Am Ende ihres Weges hatte eine kleine, unauffällige Höhle auf sie gewartet, in der es keine Spur eines Issar Portals zu entdecken gab. Von dort aus hatten sie diesen Bergpfad betreten, der sie nun bis zur Spitze führen würde.
    Weit in der Ferne erblickte er die Berge, in denen sich Crynal befand. Eldur fiel es schwer sich vorzustellen, dass sie diese gewaltige Distanz in so kurzer Zeit hinter sich gebracht hatten. Nun lag die letzte Etappe ihrer Reise vor ihnen. Er hatte sich absichtlich zurückfallen lassen, um in Ruhe über sein weiteres Vorgehen nachdenken zu können. Khelban hatte mehrmals versucht, ihn in ein belangloses Gespräch zu verwickeln, was er aber problemlos verhindert hatte.
    Was mache ich nur als nächstes? Was mache ich vor allem, wenn das hier vorbei ist,
fragte sich Eldur. Wenn alles funktionierte, würden Khelban und Ceres ihre vererbten Kräfte wecken und zu so etwas wie Auserwählten werden. Ihm wurde speiübel bei dem Gedanken. Der kalte Wind pfiff ihm entgegen und lenkte sein Blick auf ihre seltsam gemischte Truppe. Plötzlich musste er daran denken, was die anderen wohl hier zu erreichen gedenken.
    Ryerian stolzierte arrogant vorweg und führte sie sicher den Pfad herauf. Sobald er den Weg für uns geöffnet hat wird er verschwinden, schließlich wollte er ja nicht mal hier sein.
Ohne Vordens Einwirken wäre er in Crynal geblieben. Eldur verspürte keine besonderen Gefühle ihm gegenüber. Das Einzige was, ich an ihm vermissen werde, ist seine mächtige Magie. Hinter ihm ging Vorden.
    Vorden blickte sich nicht um und ging entschlossen den Pass herauf. Er hatte das Ganze hier initiiert und wollte sie als Waffen gegen Mor Gartai einsetzen. Eldur machte sich keinerlei Illusionen darüber, dass Vorden uneigennützig handelte. Ihm geht es nur um seine persönliche Vendetta, wir sind ihm völlig gleichgültig.
Khelban wird ganz schön überrascht sein, wenn er sein wahres Gesicht zeigt
dachte er zufrieden.
    Ceres und Khelban gingen nebeneinander und waren in ihr Gespräch vertieft. Sie war hübsch, aber nicht besonders helle, war Eldurs Meinung. Wenn sie die Möglichkeit gehabt hätte, wäre sie schon lange fort gewesen, was vielleicht auch das Beste gewesen wäre. Schmeichelte Khelban sich etwa grade bei ihr ein? Eldur wurde hellhörig und eine kleine Gemeinheit tauchte in seinem Kopf auf.
    "Wer war sie?" erklang Ceres Stimme in Ryerians Richtung. "Die Frau auf der Lichtung meine ich." Ryerian blieb kurz stehen und schaute sie mit einem undeutbaren Blick an. "Thaleia" sagte er einsilbig und setzte seinen Weg fort. Ceres wollte nachhaken, da fiel ihr Eldur ins Wort. "Viel wichtiger finde ich zu wissen, was genau für eine Gefahr jetzt auf uns in der Bergspitze wartet." Ceres funkelte ihn kurz an, sagte aber nichts. "Ihr sollt beides Wissen." antwortete Ryerian.
    Er deutete auf ein kleines Plateau vor ihnen. "Lasst uns dort

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