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Der Outsider-Stern

Der Outsider-Stern

Titel: Der Outsider-Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl u. Jack Willamson
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Dinge, deren er sich annahm. Eines war die uralte Erdräummaschine, womit Cliff Hawk die Stollen und Höhlen im Berg den Erfordernissen seiner Forschungstätigkeit angepaßt hatte. Das Fahrzeug gab dem Outsider zunächst ein kleines Rätsel auf. Die Maschine besaß offenbar einen Zweck, und er beschäftigte sich einige Momente lang damit, ihn herauszufinden. Danach war er wiederum sehr vergnügt. Energie in Motoren. Meine Energie. Räder drehen. Fahren. Er schaufelte eine Ladung Schutt und Trümmer zusammen, räumte sie ab und warf sie durcheinander. Der Spaß war flüchtig, und er wandte sich anderem zu. Der Robot-Inspektor war ein größeres Rätsel, erwies sich jedoch als schlechtes Spielzeug. Es bereitete kaum Freude, mit ihm zu operieren, denn seine Transflex-Funktionen ähnelten denen des Sleeths und jenen des Outsiders selbst zu sehr, um ihn sonderlich reizen zu können. Aber der Outsider bemerkte, daß den Robot-Inspektor irgendwie ein fernes Etwas beeinflußt und geleitet hatte, daß noch immer Nachrichten in die Rezeptoren strömten. Diese wiederholten Kontaktversuche von Stern Almalik empfand der Outsider als Belästigung.
    Inzwischen besaß er Emotionen. Eine davon war besonders stark – der unerklärliche Drang nach Molly Zaldivar, der in dem Maß wuchs, wie Cliff Hawks Gedankenmuster sich in die Bewußtseinsstruktur des Outsiders integrierten. Der Outsider war besorgt. Aber es gab eine Lösung auch der Probleme, die aus unerklärlichen Gründen drängten. Er konnte seinem Impuls nachgeben und abwarten, was daraus entstand.
    Er konnte Molly Zaldivar zu gewinnen versuchen.
     
    Molly erwachte langsam und widerwillig. Das Erwachen würde ihr das unerwünschte Bewußtsein von jenen Geschehnissen in voller Klarheit wiederbringen. Cliffs Tod. Die Geburt des Outsiders. Die schreckliche Gefahr, die der Mann, den sie liebte, heraufbeschworen hatte. Aber jemand rief ihren Namen. Sie öffnete die Lider.
    Mol-ly. Mol-ly Zaaal-di-var ...
    Außer ihr hielt niemand sich im Zimmer auf. Es war noch dunkel. Sie konnte nicht länger als zwei Stunden geschlafen haben.
    Mol-ly ...
    »Wer ist dort?« flüsterte sie. Keine Antwort. Molly erschauderte. Diese körperlose Stimme glich keiner, die sie jemals zuvor vernommen hatte. Und doch war sie Wirklichkeit. Unmöglich, sie als Nachhall eines Traumes mißzuverstehen. Völlig unmöglich, in Gegenwart dieser Stimme wieder einzuschlafen. Molly stand auf und legte den Umhang, den Rufe ihr ausgehändigt hatte, um die Schultern. Sie öffnete die Tür zum Wohnzimmer einen Spalt weit. Andy lag auf der Couch und murmelte im Schlaf. Armer Andy, dachte sie ebenso herzlich wie traurig. Und schloß die Tür. Er hatte also nicht gerufen.
    Sie ging zum Fenster, zog die Vorhänge beiseite – und keuchte vor Entsetzen.
    Der Sleeth.
    Die großen blinden Augen starrten ins Zimmer, die Stahlspitzen seiner Krallen glitzerten im Mondschein wie kaltes Feuer. Sein Transflex-Feld schimmerte und pulsierte heftig. Sie spürte die Glasscheibe vibrieren. Mol-ly. Komm. Ich-will-dich.
    Für einen Moment empfand sie nichts als Entsetzen und wandte sich halb zur Flucht, um Andy aus dem Schlaf zu rütteln. Doch die Seltsamkeit der Begegnung hielt sie zurück. Mit keinem Wort hatte der Reefer angedeutet, daß der Sleeth eine Stimme besäße. Das Tier vermochte nicht zu sprechen. Es konnte auch nicht ihren Namen wissen. Obendrein war der Sleeth nicht länger irgendein Tier. Er war Sklave jenes Wesens, das Cliff geschaffen und das ihn getötet hatte. Sie öffnete einen Fensterflügel, ohne recht zu wissen, warum. Doch es war klar, daß Rahmen und Scheibe des Fensters im Ernstfall ohnehin keinen Schutz gegen die mörderische Kreatur boten. »Was ... was willst du?«
    Mol-ly. Mol-ly, komm.
    Sie stellte fest, daß die Vibration im Glas entstand. Irgendwie benutzte der Sleeth die Scheibe als Relais für Frequenzen, die sie irgendwie als Wörter wahrnahm. Das Phänomen war noch viel seltsamer, als wäre der Sleeth auf einmal mit einem schönen Mund aufgetaucht. »Nein«, flüsterte sie und schloß das Fenster. »Nein ...«
    Komm. Komm, Mol-ly. Komm.
    »Nein«, wiederholte sie lauter. Was für ein Wahnsinn, mit diesem Ding zu reden, das den Sleeth beherrschte, in einem völlig normalen Zimmer, durch ein ganz gewöhnliches Fenster! »Verschwinde!«
    Verstand das Ding? Für eine Weile hing der Sleeth nur in der Luft und schwieg, musterte sie aus den großen blinden Augen. Dann schwebte er langsam vorwärts, drückte

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