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Der Pakt

Der Pakt

Titel: Der Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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Alan einsteigen und fortfahren, nach Hause, wo er vorgeben musste, dass seine Erschöpfung nur vom Üben mit dem Bogen stammte. Dann ging sie zum Wohnwagen zurück und bedankte sich unterwegs bei Trish dafür, dass sie die Kinder ins Bett gebracht hatte.
    Als sie leise die Tür schloss, sah sie, dass Lydie wach im Bett saß. In ihren Händen hielt sie eine kleine Lichtkugel, deren Strahlen an den Wänden ihres winzigen Zuhauses tanzten.
    Â»Lydie«, warnte Sin erschrocken. »Du weißt doch, dass du das nicht darfst.«
    Â»Es war so dunkel«, verteidigte sich Lydie. Doch sie klang schuldbewusst und das Licht ging aus.
    Sin krabbelte in das Bett zwischen ihren Geschwistern und umarmte Lydie durch die Decke hindurch. Sie durfte sich nicht anmerken lassen, dass sie starr vor Angst war, dass man Lydie entlarvte, während sie weg war. Lydie war jetzt sieben Jahre alt. Sin wollte nicht darüber nachdenken, wie der Markt auf ein Kind reagieren würde, das in so jungem Alter bereits solche Kräfte besaß. Es war schlimm genug, überhaupt über magische Kräfte zu verfügen, denn dann konnte man nicht Teil des Marktes sein. Man wurde entweder Rattenfänger, Tränkebrauer oder Nekromant.
    Aber man sagte, Menschen mit zu viel magischer Kraft wollten immer noch mehr davon. Wenn sie mit sechzehn Jahren ihre wahre Kraft entfalteten und wählen konnten, dann wurden sie Magier.
    Und was den Markt betraf, so hieß es, dass Menschen mit zu viel magischen Kräften von Geburt an böse waren.
    Â»Es ist egal, ob es dunkel ist«, flüsterte Sin und zog Lydie eng an sich. »Ich bin bei dir. Bei mir bist du sicher.«

5
    Verräter
    D er nächste Tag war ein Samstag. Am Wochenende schlief Sin normalerweise bis um neun Uhr, aber heute musste sie sich auf die Jagd nach Magiern machen.
    Vorsichtig schlich sie sich aus ihrem Bett zwischen Lydie und Toby und bat Trish, auf sie aufzupassen, wenn sie aufwachten. Sie hoffte, dass sie lange schlafen würden. Dass sie am letzten Markttag nicht für die Dämonen getanzt hatte, bedeutete, dass sie für den nächsten Monat nur sehr wenig Geld hatten, und Sin machte nicht gerne Schulden. Sie würde niemandem Tobys oder Lydies Haare oder Zähne für Zaubersprüche verkaufen. So etwas ging nie gut aus.
    Sie wusste, dass der Zirkel des Aventurin die Steine seines Kreises unter London vergraben hatte, um einen Ort zu schaffen, an der keine Magie außer der ihren wirkte. Mae hatte ihr davon erzählt, dass Nick ohne seine magischen Kräfte auf der Millennium-Brücke hatte kämpfen müssen.
    Das hatte die Rattenfänger an den Fluss und in die Nähe der Kathedrale von Southwark gezogen. Und dort wollte Sin jetzt hin.
    Wenn sie einen der Magier sah, konnte sie ihm vielleicht dorthin folgen, wo der Zirkel wohnte, und möglicherweise herausfinden, wo Celeste Drake ihre Perle aufbewahrte. Dann fand sie eventuell auch einen Weg, um sie zu bekommen.
    Die U-Bahn war voller Menschen auf dem Weg zum Markt von Borough. Das war gut, denn in einer Menge fiel ein Mädchen, das die Straßen absuchte, nicht auf.
    Sin trug Jeans und einen hellgrünen Pullover und sah mehr wie Thea vom Markt aus, die zwei Kinder versorgen musste und wenig Zeit hatte, als wie ein Schulmädchen, das versuchte, sich anzupassen, oder eine Tänzerin, die versuchte, aufzufallen. Ein paar Jungen in der U-Bahn bemühten sich, ihre Aufmerksamkeit zu erregen, und sie lächelte sie höflich an, ohne die Zähne zu zeigen, was sie entmutigte, ohne sie zu beleidigen. Dann sah sie aus dem Fenster in den faszinierend dunklen Tunnel, bis sie ratternd in die Station an der London-Bridge einfuhren.
    Sie ging direkt zum Markt von Borough, als suche sie nur die Stände mit den wunderbaren Biolebensmitteln. Unauffällig schlenderte sie eine Kopfsteinpflasterstraße mit Bars und Blumenläden entlang, um eine viktorianische Taverne herum, um schließlich an einer Straßenecke gegenüber dem stählernen Winkel eines Bürogebäudes auf den Markt zu gelangen.
    Es war nur ein blasser Abglanz des Marktes, den Sin gewohnt war, aber die vertraute Geschäftigkeit beruhigte sie. Einige Stände waren von grünen Zäunen umgeben, andere waren an den Mauern aufgebaut. Vom Markt aus führten Pflasterstraßen in alle Richtungen, als sei der Markt selbst eine Nabe und die Straßen die Speichen. Darüber spannte sich der

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