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Der Pakt

Der Pakt

Titel: Der Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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gefolgt«, erklärte Alan.
    Â»Verstehe.«
    Â»Dann habe ich dich gesehen und gedacht, du könntest vielleicht Hilfe brauchen. Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass du mit dieser Situation auch allein fertig geworden wärst.«
    Â»Danke.« Obwohl ihr die Schauspielerei normalerweise so leicht fiel, musste sie sich anstrengen, um sich ein gleichgültiges Lächeln abzuringen. »Ich weiß es wirklich zu schätzen. Wenn du jemanden suchen musst, tu dir keinen Zwang an. Noch mal vielen Dank. Es sei denn, ich soll dir helfen.«
    Â»Nein, geht schon«, erwiderte Alan.
    Er nahm sie beim Wort und begann zur Kathedrale hinaufzuhumpeln. Automatisch sah Sin weg, über das Wasser zum Boot der Magier.
    Plötzlich wusste sie, wem Alan gefolgt war, und erkannte, dass sie Mae keineswegs einen Schritt voraus war.
    Auf dem gleißenden weißen Deck stand Celeste Drake, und neben ihr und noch kleiner als sie Mae, und sie schien sich außerordentlich wohlzufühlen.
    Sin erkannte, dass sie Matthias nicht geglaubt hatte, als er sie wegen Mae gewarnt hatte. Trotz aller Eifersucht hatte sie Mae immer noch als Freundin betrachtet, als jemanden, dem man letztendlich vertrauen konnte. Aber in diesen Tagen konnte sich Sin auf nicht allzu viel verlassen.
    Die Wolken über dem Fluss teilten sich und die Sonne glitzerte auf den Wellen. Maes pinkfarbene Haare leuchteten auf und davor blitzte ein Messer in einem Kreis auf.
    Das Zeichen eines Boten. Das Zeichen von einem, der den Magiern zu Dienst verpflichtet war.
    Auf dem Weg zur U-Bahn rief Sin ihren Vater an und bot ihm an, ihn besuchen zu kommen. Er klang müde und abwesend am Telefon – er arbeitete einfach zu viel – und schnell sagte sie: »Es muss nicht sein. Es war nur so eine Idee. Ich will dir nicht zur Last fallen.«
    Â»Bitte komm«, sagte er wie immer. »Es ist überhaupt kein Problem, Thea. Es ist immer schön, dich zu sehen.«
    Sin stieg in die U-Bahn und dann in die Circle Line nach Brixton um. Von der U-Bahn-Station bis zum Haus ihres Vaters war es ein weiter Weg, doch sie hatte das Angebot, sie zu fahren, so oft abgelehnt, dass er nicht mehr fragte.
    Normalerweise gefiel ihr der Spaziergang nachts. Es war für sie eine der seltenen Gelegenheiten, allein zu sein und nachzudenken, aber heute fühlte sie sich leer. Es war einfach zu viel. Merris von einem Dämon besessen und fast verloren; Mae eine Verräterin; die ständige Bedrohung, dass sich Lydie mit ihrer Magie verraten würde; und der ganze Markt wie eine geliebte, aber schwere Last, die Sin von jemandem aufgebürdet worden war, der versuchte, sie untergehen zu lassen. Sie hatte zur Zeit das Gefühl, als könne sie nicht oft genug an die Oberfläche kommen, um richtig Luft holen zu können.
    Sie ging an einer baufälligen Bibliothek vorbei und folgte einer langen Straße, die an einem Park und vielen Wohnblocks vorbeiführte, bis linkerhand ein Wohngebiet mit hübschen Häusern und nur wenig Geschäften auftauchte. Die Wurzeln der Bäume in der Allee, in der ihr Vater wohnte, wölbten das Straßenpflaster auf, doch ihre Zweige bildeten ein weiches goldenes Dach und legten Sin zum Ausgleich für die Löcher im Asphalt einen Teppich aus grünen, braunen, gelben und gelegentlich tiefroten Blättern zu Füßen.
    Sie hatte das Haus schon immer hübsch gefunden, mit seinen großen rechteckigen Fenstern und dem spitzen Dachgiebel. Es sah aus wie das Haus von netten Menschen ohne Geheimnisse. Es war lächerlich, dass ihr Vater einen Raum in diesem Haus als ihr Zimmer bezeichnete.
    Es war nicht wirklich ihr Zimmer. Seit Kindesalter, als sich ihre Eltern getrennt hatten, hatte sie dort keine einzige Nacht mehr verbracht.
    Ihr Vater hatte sie zu überreden versucht, es als ihr Zuhause anzusehen, wohingegen ihre Mutter sich nirgendwo niederlassen wollte. Sin hatte das Haus immer gefallen, und auch ihre Cousins und Cousinen väterlicherseits, die sie zum Notting-Hill-Karneval und zum Tanzen mitgenommen hatten, als sie sich später mit ihrem Vater ausgesöhnt hatte. Doch letztendlich wohnte ihr Dad allein dort.
    Sin klopfte an die blau gestrichene Tür. Ihr Vater öffnete wie immer nach dem ersten Klopfen, als fürchte er, sie könne aufgeben und weggehen, wenn er nicht schnell genug war.
    Â»Thea!«, begrüßte er sie und umarmte sie. Sie waren mittlerweile fast gleich groß, denn ihr

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