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Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)

Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)

Titel: Der Pakt des Seelensammlers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krüger
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gesprochen, ich konnte ihre Stimme hören, während der Häuptling mit euch gesprochen hat. Sie wollte, dass ich zurückkehre. Sie sagte, dass es vielleicht einen Weg gibt.«
    »Wohin zurückkehren?«
    »In die Erinnerung. Aber nur ich kann es tun. Wie es der Reverend mir erzählt und vorausgesehen hat. Sie kennt den Weg, um dich zu retten, Jack.«
    »Hopper? Was haben Sie gesehen? Wieso zum Teufel haben Sie mir nichts davon gesagt?«
    »Er hat mich gesehen, allein am Feuer. Du hast mir nie eine ehrliche Antwort gegeben, wie es dir geht, dass du stirbst ... bis vor kurzem. Also habe ich Andrew gefragt, und er konnte sehen ... als wir in der Eingangshalle standen und Connor zurückgekommen war, da hat er es mir gesagt. Dass es gut ausgehen wird. Dass ich mit ihr sprechen kann.« Sie senkte den Blick und verschränkte die Arme.
    »Aber ... wieso hast du mich nicht eingeweiht?«
    »Weil du mich dann nicht allein lassen würdest! Jack, Connor hat recht, ihr müsst den Nachfahren finden, von dem Großer Büffel gesprochen hat. Aber du wirst sterben! Wenn es einen Weg gibt, um dich zu retten, dann lass mich ihn beschreiten. Ich bin euch keine große Hilfe bei den Vorbereitungen, glaub mir.«
    »Miranda ...«
    »Bitte, Jack. Ich hätte es sowieso getan. Sobald Connor schläft, das war mein Plan, würde ich ihm den Adler abnehmen.«
    »Was?« stieß Connor hervor.
    »Wenn es einen Weg gibt, dich zu retten ...«, wiederholte sie, »ich ... bitte, lass es mich tun.«
    Jack sah die Verzweiflung, die ihre Augen bis zum Rand ausgefüllt hatte.
    »Miranda, wenn es einen Weg gibt ...«
    »Dann würde ich alles tun, um herauszufinden, ob es diesen Weg gibt.« Miranda legte eine Hand an Jacks Wange und Jack sah, wie sie erschrak, als sie die Kälte unter der Haut spürte. Sie beugte sich nach vorn und küsste ihn, und an ihren langen Wimpern glitzerten Tränen wie kleine Perlen. »Bitte. Auch wenn es keinen Weg gibt, ich könnte es nicht ertragen, es nicht wenigstens ausprobiert zu haben.«
    Jack sah zu John hinüber, dann zu Connor und holte tief und schmerzhaft Luft (es gab im übrigen keine Bewegung mehr, die ihm keine Schmerzen bereitete). »Ich bin einverstanden. Gehen wir hinaus und bereiten alles vor, um Floyd aus seinem Keller herauszutreiben. Miranda ...«
    »Es ist schon okay. Mir wird nichts geschehen.«
    »Wenn ihr etwas zustößt, lernen Sie das Gewehr doch noch kennen, Hopper. Scheißegal, ob Sie ein Priester sind oder sonst was«, brüllte John, als Jack ihn nach draußen schob. »Es wird alles gut gehen! Besser es ist genau so, wie Sie es der Kleinen in den Kopf gepflanzt haben!«
    »Warte draußen auf mich, ich bin gleich da, John.« An der Tür drehte er sich noch einmal um. Miranda hatte ihre Hand ausgestreckt und Connor schüttete den Rest des dunklen Pulvers hinein. Ein pechschwarzer Wasserfall, Staub statt Wasser, ein Staub, der so dunkel war, dass er sämtliches Licht einsaugte und nicht wieder losließ.
    Connor ging wortlos hinaus und Jack sah, wie er den Adler wieder unter seinem Mantel verstaute. Sie waren allein.
    »Geh, Jack. Wir haben keine Zeit mehr. Und ... mach es nicht schwerer für mich, als es bereits ist.«
    »Nur eine Sache noch, denk daran: Du kannst jederzeit ... dieses Zeug in den Müll werfen. Ich will nicht, dass dir etwas zustößt, nur weil du ... nur weil du mich retten willst.«
    »Geh, Jack«, wiederholte Miranda. Sie wischte sich die Tränen energisch mit dem Handrücken von den Wangen. »Ich muss allein sein.«
    Er drehte sich um.
    »Jack?«
    »Ja?«
    »Bitte pass auf dich auf.«
    »Das werde ich. Und du auch.« Er ging hinaus und hörte, wie Miranda die Tür abschloss.
    Der Schlüssel machte krick-krack.
    Jack blickte zur Kellertür hinüber, wo die anderen auf ihn warteten, genug Holz, nasse Lappen und den Feuerzusatz, den Bradley gefunden hatte, in den Händen, um den Keller mit Rauch zu fluten. Der Plan würde funktionieren, daran gab es keinen Zweifel. Das Feuer gleich hinter der Sicherheitstür würde Rauch produzieren und der Rauch würde über die Treppe nach unten kriechen und -
    Die Kälte erreichte sein Herz.
    In diesem Augenblick verwandelte sich die Eingangshalle in helles, eisblaues Licht, das hinter der Barriere die Dunkelheit verdrängte, als tobte dort draußen ein Gewitter, das Blitze ausstieß, die die Welt noch nicht gesehen hatte. Die Barrikaden warfen Schatten über den Boden, lang und dürr, wie ausgestreckte Skelettfinger waren sie.
    Jack spürte nicht mehr,

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