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Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)

Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)

Titel: Der Pakt des Seelensammlers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krüger
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weil sie die Stimmen, die in ihren Köpfen festsaßen wie Maden, nicht mehr ertragen konnten.
    Zurück blieb Erik Richter, er selbst und jener Mann, der dort draußen bei der Kellertreppe Wache hielt.
    Sie waren alle, die für Teil Zwei des Plans nötig waren.
    »Erik«, sagte Floyd und seine Stimme klang rau und angeschlagen, weil er sie heiser geschrien hatte, als es ihnen nicht gelungen war, die Schwangere zu ihm nach unten zu bringen.
    Sie hätte ein gutes Opfer abgegeben, dessen war er sich noch immer sicher. Er war nicht verrückt, nur weil er sein Leben retten wollte. Und damit er leben konnte, mussten andere sterben.
    »Erik, sind die Fässer bereit?«
    »Ja.«
    »Gut. Dann werden wir tun, was wir tun müssen.«
    Richter blickte ihn aus dunklen, geweiteten Augen an. »Ich bin bereit.«
    Floyd griff nach dem Baseballschläger, den er in einer Kiste tief unten gefunden hatte. All die Dinge, die dort unten lagerten; beim Gedanke daran, was er dort unten entdeckt hatte, verkrampften sich seine Muskeln am ganzen Körper. Als er jene Dinge gesehen hatte, wusste er, dass es richtig war, was sie taten. Sie waren nicht verrückt.
    Floyd hob den Schläger, als sie auf den untersten Treppenabsatz hinaustraten. Der Mann, der dort an ihrer Barriere Wache hielt, drehte sich um, als Floyd und Richter nach draußen kamen. Sein Blick fand den massiven Schläger (stabile Eiche, dachte Floyd) und dann Floyd selbst, der den Schläger durch die Luft schwang, als wollte er einen imaginären Baseball treffen.
    »Was soll das werden?«, fragte er.
    »Teil Zwei des Plans, Jim.« Floyd spürte, wie sich seine Gesichtszüge in ein kaltes Lächeln verwandelten. »Du bist Teil Zwei.«
    Der Schläger traf Jim Jones am Kopf, und der Manager des Three Larches brach auf dem Boden zusammen.
    »Gut«, sagte Richter.
    »Bind ihm die Hände auf dem Rücken zusammen. Er ist nur ohnmächtig. Die Weißen werden ihn mögen.« Noch nie hatte er sich so klar gefühlt, noch nie war er so wenig verrückt gewesen. »Wenn wir ihn geopfert haben, dann zünden wir das ganze Hotel an.«
    »Und flüchten.«
    »Die Hitze des Brands wird sie vertreiben.«
    »Wir werden entkommen«, sagte Richter.
    Falsch, dachte Floyd, während er nickte. Du wirst nicht entkommen. Niemand wird entkommen, außer mir. Wenn jemand überleben wollte, dann mussten andere - zwangsläufig - sterben.
    Das war pure Logik.
    Schließlich war er nicht verrückt.
    Floyd griff nach dem Schalter, der den großen batteriebetriebenen Scheinwerfer steuerte, den sie nach oben auf die Kellertür gerichtet hatten. Er wusste, dass jene dort oben nicht untätig geblieben waren. Aber er wusste auch, was denen dort oben entgangen war. Genau dies war der Vorteil, die Hintertür, die er ausnutzen wollte. Teil Zwei des Plans begann jetzt.
    Er schaltete den Scheinwerfer ab.

74
    »Komm zurück, Jack.«
    Er erkannte die Stimme. Miranda? Das war ihre Stimme, oder nicht?
    »Komm schon. Du darfst mich nicht verlassen.«
    Etwas Warmes und Weiches, das er nicht zuordnen konnte, berührte seine Lippen. Er spürte einen warmen Lufthauch, der ihn in seinem Mund kitzelte, auf seinen Wangen war etwas Feuchtes, Tränen, die Miranda um ihn vergossen hatte, wie er später herausfinden würde.
    Als er die Augen aufschlug, sah er eine stuckverzierte Decke mit üppigen Mustern, die er ebenfalls kannte. Es war der Kaminsaal und er lag auf einer Couch, war es nicht so?
    »Miranda ... was ist passiert?«
    »Du bist zusammengebrochen. John hat dich getragen.«
    Es gelang ihm mit Mirandas Hilfe, sich aufzusetzen. Die Schmerzen waren noch immer da, aber jetzt erschienen sie ihm gedämpft, wie durch einen schweren Schleier von seinen restlichen Nerven und Empfindungen getrennt. Er konnte seinen Herzschlag nicht mehr spüren, etwas, das ihm mehr Angst bereitete, als alles andere.
    »Was ist passiert? Wo ist Floyd?«
    »Floyd ist noch immer im Keller. Die anderen halten draußen Wache und bereiten das Feuer vor.«
    »Wie viel Uhr ist es?«
    »Gleich vier.«
    Das Feuer im Kamin war fast herabgebrannt. Es knisterte leise. Draußen heulte der Sturm sein monotones Lied. Jack sah zu Miranda hinüber, die dicht neben ihm saß, so dicht, dass sich ihre Körper berührten. Jack spürte die elektrisierende Spannung, die von ihr ausging.
    »Was hast du herausgefunden? Hat es funktioniert?«
    »Ja. Sie war da, und ich habe mit ihr gesprochen.«
    »Gibt es einen Weg?«
    »Sie sagte, dass der Fluch aufgehoben werden muss, bevor das Gift, dass

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