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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyres
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große Entfernung hinweg!«
    Firwirrungs mächtiger Schädel mit dem großen V wandte sich Dev zu. »Das ist ein interessanter Gedanke. Wie weit, glaubst du?«
    Dev fühlte sich von frischer Energie erfüllt. »Ich weiß nicht«, gestand er ein, »aber wir waren viele Lichtjahre entfernt, als ich für euch den Tod des Imperators erfühlte.«
    »Das ist wahr«, pfiff Blauschuppe. Er berührte Firwirrungs Schulterschuppen. »Könntest du, wenn ein ausreichend starker Direktkontakt besteht, eine Technisierung aus der Ferne durchführen?«
    »Möglicherweise.« Firwirrungs Schwanz zuckte. »Wir müßten vielleicht einen Apparat modifizieren. ja. Modifizieren, um diesen Starken in einem voll magnetisierten Stadium am Leben zu halten, und Energien von außerhalb zuführen.«
    Admiral Ivpikkis Schwanz bebte ebenfalls. »Eine Pipeline zu den Menschen. Wir könnten den gesamten bekannten Raum besitzen, nicht nur dieses Imperium.«
    Dev nahm ihre Erregung wahr. Er verschränkte seine Finger und preßte sie hart aneinander.
    »Ich stelle die Notwendigkeit eines abermaligen Strategiewechsels fest«, sagte Admiral Ivpikkis. »Zuerst nehmen wir den Starken in Gewahrsam. Dann testen wir diese Theorie. Wenn sie sich in der Praxis bewährt, können wir die Hauptstreitmacht unserer Flotte benachrichtigen.«
    Sie sprachen hastig untereinander. Von Blauschuppe ignoriert, erschlaffte Dev. Er konnte ihrer Unterhaltung kaum folgen. Er war immer ihr ganz besonderes Hätschelkind gewesen, ihr geliebter Mensch. Würden sie ihn jetzt mit dem Schwanz wegwischen?
    Er berührte seine Kehle. Vielleicht bekam er endlich seinen Kampfdroiden - aber um welchen Preis? Seine Vorfreude erstarrte wie der Essensmatsch, den er von den Schotts entfernt hatte. Die Technisierung sollte seine Belohnung sein, nicht.
    Sie mochten ihn ganz einfach nur deshalb technisieren, weil sie ihn nicht länger brauchten. Er wünschte sich seinen Kampfdroiden, aber er sehnte sich nach ihrer Liebe.
    Simultan drehten sie sich um. Firwirrung streichelte Devs Arm und rief liebevoll rote Striemen hervor.
    »Hilf uns jetzt. Greif hinaus in das unsichtbare Universum. Gib uns einen Namen, einen Ort. Hilf uns, ihn zu finden.«
    »Meister«, wisperte Dev, »komme ich bei euch immer an erster Stelle?«
    Firwirrung streichelte ihn fester und trieb Dev Tränen in die Augen. »Wir haben deine Ergebenheit nie bezweifelt. Sicherlich willst du nicht, daß wir sie in Frage stellen.«
    »Nein, nein.« Dev spürte, wie sein Gesicht blaß wurde. Er hatte Firwirrung zu seiner Familie gemacht, Firwirrungs Kabine zu seinem Heim. Er hatte sein Menschsein aufgegeben. Wenn Firwirrung ihn ersetzte, was blieb dann noch?
    Blauschuppe ruckte nach vorne. »Dev Sibwarra, wir benötigen deine Dienste wie niemals zuvor.«
    Dev konnte seine Augen nicht von Firwirrung losreißen. Der Chef der Technisierung hatte immer zu verstehen gegeben, daß er Dev liebte, aber hatte er jemals das Wort »Liebe« gesungen? Schwankend machte Dev einen Schritt rückwärts.
    Ein P w eck schlang braune Vorderklauen um Devs Schultern und hielt ihn in Richtung Blauschuppe. Der Älteste hob eine Spritze. Sie konnten dies nicht wirklich tun. Die Spritze würde kaum schmerzen, aber er erinnerte sich jetzt, was danach folgen würde. Wie konnten sie so gemein sein, nach allem, was er für sie getan hatte? Liebten sie ihn nicht? Liebte ihn Firwirrung nicht? Erkenntnis sickerte aus Devs Erinnerungen. Sie waren schon früher gemein gewesen, und davor auch.
    Dies war sein wahres Bewußtsein. Dies war Dev Sibwarra, Mensch, wiederhergestellt durch die Berührung des Fremden. Aber er konnte gegen die Drogen seiner Meister nicht ankommen, auch nicht gegen die direkte Beherrschung durch Blauschuppe. Er entglitt sich selbst.
    Die Spritze entspannte ihn wie immer, obwohl er um seines Geheimnisses willen dagegen ankämpfte. Firwirrung beugte sich über ihn.
    »Blick nach draußen, Dev. Diene uns jetzt. Wo ist dieser eine? Wie ist sein Name? Wo können wir ihn finden?«
    Firwirrungs Kopf verschwamm. Dev quetschte einen salzigen Fluß aus seinen Augen. Dann verbannte er seinen Kummer und seine Wahrnehmung des Shriwirr-Decks und flüchtete in die Macht. Er ließ sich von dem wirbelnden Universum an den matten Auren seiner Meister vorbeitragen.
    Der Fremde fühlte sich so stark und so nahe an wie zuvor, fraglos maskulin und verwandt, obgleich noch eine zweite diffuse, feminine Präsenz ganz in der Nähe schwebte. Das scharf gebündelte Licht der ersten

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