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Der Partner

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Titel: Der Partner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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geschwenkt. Jetzt müssen Sie sie auch beweisen. Sie konnten es einfach nicht abwarten, ohne vorher Ihr Beweismaterial auf die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung hin zu prüfen. Vergessen Sie’s.«
    »Ich kann eine Verurteilung wegen Totschlags durchkriegen«, sagte Parrish wütend. »Das bedeutet zwanzig Jahre.«
    »Ich gratuliere«, sagte Sandy nonchalant. »Aber mein Mandant ist nicht des Totschlags angeklagt.«
    »Das kann ich morgen veranlassen.«
    »Von mir aus. Tun Sie, was Sie nicht lassen können. Ziehen Sie die Anklage wegen vorsätzlichen Mordes zurück, klagen Sie auf Totschlag. Ich stehe Ihnen jederzeit für ein Gespräch zur Verfügung.«

    ZWEIUNDDREISSIG
    Sie wurde die Camille Suite genannt, und nahm ein Drittel vom obersten Stockwerk des Biloxi Nugget ein, des neuesten, protzigsten, größten und erfolgreichsten der vielen Casinos im Vegas-Stil, die an der Küste wie Pilze aus dem Boden geschossen waren. Die Jungs aus Vegas hielten es für geistreich, die Suiten und Bankettsäle des Nugget nach den schlimmsten Stürmen zu benennen, die die Küste während ihrer langen Geschichte heimgesucht hatten. Für gewöhnliche Sterbliche, die nur ein geräumiges Quartier wollten, kostete die Suite 750 Dollar pro Tag, und Sandy erklärte sich bereit, dasselbe zu zahlen. Spielern mit sehr viel Geld, die von weither einflogen, wurde sie kostenlos zur Verfügung gestellt. Aber Sandy hatte alles andere im Kopf als Glücksspiel. Sein Mandant, keine zwei Meilen entfernt, hatte die Ausgabe abgesegnet. Die Camille Suite enthielt zwei Schlafzimmer, eine Küche, ein Wohnzimmer und zwei Salons - genügend Raum also für Unterredungen mit getrennten Gruppen. Es waren auch vier Telefonleitungen vorhanden, ein Fax und ein Videorecorder. Sandys Anwaltsgehilfe brachte den PC und das übrige Equipment aus New Orleans mit. Darüber hinaus traf auch der erste Satz Aricia-Dokumente ein.
    Der erste Besucher in Mr. McDermotts neuer provisorischer Kanzlei war J. Murray Riddleton, Trudys gründlich geschlagener Scheidungsanwalt. Er übergab Sandy demütig den Entwurf einer Vereinbarung über Vermögensansprüche und Besuchsrechte. Sie gingen ihn während des Lunches durch. Die Kapitulationsbedingungen waren von Patrick diktiert worden. Und da er jetzt die Oberhand hatte, fand Sandy das ein oder andere Detail, das er beanstanden konnte. »Das ist ein guter erster Entwurf«, sagte er etliche Male, während er mit roter Tinte Korrekturen vornahm. Riddleton steckte die Prügel, die er auf dem Papier bezog, weg wie ein Profi. Er erhob Einwände gegen jeden Punkt und verwahrte sich gegen die Zusätze, aber beide Anwälte wussten nur zu genau, dass die Vereinbarung so abgeändert werden würde, dass sie Patricks Wünschen entsprach. An dem DNS-Test und den Nacktfotos führte kein Weg vorbei.
    Der zweite Besucher war Talbot Mims, der in Biloxi ansässige Anwalt von Northern Case Mutual, ein aufgesetzt jovial wirkender Mann, der in einem sehr komfortablen Transporter umherreiste; ein kleines technisches Wunder, ausgerüstet mit einem schnellen Fahrer, Ledersitzen und lederner Innenverkleidung, einem kleinen Arbeitstisch, zwei Telefonen, einem Fax, Beeper, Fernsehgerät und Videorecorder, damit Mims unterwegs auf Video aufgenommene Zeugenvernehmungen studieren konnte, einem Laptop und einem PC sowie einem Sofa für kurze Nickerchen, die er sich aber nur nach sehr anstrengenden Tagen vor Gericht gestattete. Sein Gefolge bestand aus einer Sekretärin und einem Anwaltsgehilfen, beide mit Handys bewaffnet, und dem obligatorischen Kollegen, einem an gestellten Anwalt, der zum Zwecke der Steigerung der Honorarberechnung unabdingbar notwendig war.
    Die vier eilten in die Camille Suite, wo Sandy sie in Jeans empfing und ihnen Soft Drinks aus der Minibar anbot. Alle lehnten ab. Die Sekretärin und der Anwaltsgehilfe sahen sich sofort Herausforderungen gegenübergestellt, die den Einsatz ihrer Handys zwingend erforderlich machten.

    Sandy führte Mims und seinen namenlosen Begleiter in einen der Salons, wo sie sich vor einem riesigen Fenster niederließen, von dem aus man eine prachtvolle Aussicht auf den Parkplatz des Nugget und die ersten nackten Stahlträger eines weiteren, im Entstehen begriffenen protzigen Casinos hatte.
    »Ich komme gleich zur Sache«, sagte Sandy. »Kennen Sie einen Mann namens Jack Stephano?«
    Mims überlegte schnell. »Nein.«
    »Das dachte ich mir. Er ist ein Superschnüffler aus Washington. Er wurde von Aricia, Northern

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