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Der Perfekte Eroberer

Der Perfekte Eroberer

Titel: Der Perfekte Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Hoffmann
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einander vier Minuten in die Augen sehen ließ.
    Aufschlussreich ist hier auch eine Studie mit einem komplett unterschiedlichen Versuchsaufbau. Dabei legten die Forscher an den Universitäten Stirling und Aberdeen Hunderten von Freiwilligen Aufnahmen der Gesichter verschiedener Männer und Frauen vor. Die Fotos waren zuvor digital so bearbeitet worden, dass auf einigen die betreffende Person direkt in die Kamera schaute und auf anderen den Blick ein winziges bisschen zur Seite richtete. Der Unterschied war so minimal, dass er dem Betrachter nicht automatisch auffiel. Unbewusst spielte er aber offenbar eine große Rolle: Die Menschen, die auf den Fotos direkt in die Kamera schauten, wurden bis zu achtmal häufiger als »attraktiv« bewertet als jene mit leicht abgewandtem Blick. Offenbar mögen wir Leute, die uns mögen – und wir erkennen das an winzigen Signalen.
    Bei dieser Praktik handelt es sich natürlich nicht um Hypnose oder Gedankenkontrolle – du solltest also nicht
erwarten, eine Frau allein durch ständiges Anstarren willenlos machen zu können. Aber es ist eine von mehreren Techniken, die dein romantisches Werben unterstützen und zu deinem Erfolg beitragen können. Probier es einfach einmal aus.
    Fokussiere dein Interesse jeweils nur auf eine Frau (und wirke dabei nicht zu verzweifelt). Der israelische Professor für Verhaltensforschung Dan Ariely ließ 150 Studenten an einem Speed-Dating teilnehmen, also einer Veranstaltung, bei der man sich mit mehreren Personen des anderen Geschlechts für jeweils einige Minuten unterhält und dann verdeckt entscheidet, mit wem man auch in Zukunft gerne in Kontakt bleiben möchte. Das überraschende Ergebnis: Je mehr Dating-Partner ein Teilnehmer auf seine geheime Liste erwünschter Kontakte setzte, desto weniger wurde er selbst als begehrenswert eingestuft. Dieses Ergebnis lässt folgenden Rückschluss zu: Die verzweifelte Suche eines Menschen nach Zuneigung kann innerhalb weniger Minuten von anderen wahrgenommen werden und schreckt sie ab, weil jeder von uns jemand Besonderes, Einzigartiges sein möchte.
    Allerdings würde ich davor warnen, die Resultate dieser Studie so auszulegen, dass man monatelang nur einer einzigen Frau nachsteigen soll, die vielleicht schon längst ihr Desinteresse signalisiert hat, und alle anderen Frauen auszublenden. Dieses Verhalten macht erfahrungsgemäß nur unglücklich.
    Lächle – egal, was du sagst. Der Experimentalpsychologe Andrew Clark von der britischen Universität Bristol zeigte seinen Versuchspersonen sowohl Gesichter von Menschen, die bewundernswerte Äußerungen machten (»Ich helfe anderen Leuten gerne«), dabei aber nicht lächelten, als auch
von Menschen, die zwar lächelten, dabei aber weniger freundliche Sätze von sich gaben (»Alte Leute langweilen mich, und Kinder gehen mir auf die Nerven.«) Die lächelnden Menschen wurden als attraktiver eingestuft. Woraufhin Clark schlussfolgerte: Was wir sagen, scheint weniger von Bedeutung zu sein als die Art und Weise, wie wir es zum Ausdruck bringen.
    Wähle den richtigen Anmachspruch. Auch wenn es darum geht herauszufinden, mit welchen Worten ein Mann am leichtesten Kontakt zu einer Frau herstellen kann, haben Psychologen intensive Forschungen betrieben. Christopher Bale von der schottischen Universität Edinburgh fand heraus, dass bei seinen Versuchspersonen Sätze am wirkungsvollsten waren, mit denen ein Mann Hilfe anbot, selbst um Hilfe bat oder seine Intelligenz demonstrierte. In eine ähnliche Richtung geht ein anderes Experiment, bei dem überwiegend weibliche Beobachter verschiedene Eröffnungen auf ihre Wirksamkeit hin bewerteten. Niedrige Bewertungen erhielten Witze, hohle Komplimente und sexuelle Anspielungen. Hoch eingeschätzt wurden Äußerungen, die enthüllten, dass der betreffende Mann hilfreich, großzügig, athletisch, kulturbeflissen und wohlhabend ist. Nach dem Bekanntwerden dieser Ergebnisse kursierte im Internet die Vermutung, der beste Anmachspruch bei einem Date sei dann offenbar dieser: »Sorry, dass ich zu spät bin. Ich musste meiner neuen Nachbarin noch helfen, das Piano, das ich ihr zum Einzug geschenkt hatte, in den dritten Stock zu schleppen.«
    Auch der Psychologe Michael Cunningham von der Universität Louisville schickte seine Studenten mit der Aufgabe auf die Piste, mit ganz unterschiedlichen Eröffnungssätzen möglichst viele Frauen anzugraben. Dabei zeigten
sich Äußerungen als besonders erfolgreich, die offen und direkt waren, etwa:

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