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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Edelsteinherzen aus demselben Grund wie wir. Damit stellen sie Nahrung her.«
    »Das klingt nachvollziehbar«, sagte Kaladin, der noch immer die Hände hinter dem Rücken verschränkt hatte und breitbeinig dastand. Die Paradehaltung war für ihn etwas ganz Natürliches. »Es ist zwar nur eine Vermutung, aber eine vernünftige. Ich möchte dich noch etwas anderes fragen. Warum dürfen die Brückenmänner keine Schilde haben?«
    »Weil uns so etwas zu sehr bremsen würde«, antwortete Fels.
    »Nein«, widersprach Sigzil. »Sie könnten Brückenmänner mit Schilden vor uns herlaufen lassen. Das würde niemanden langsamer machen. Ja, man würde noch mehr Brückenmänner benötigen, aber gleichzeitig würde es so viele Leben retten, dass die Schildträger sich allemal bezahlt machen würden.«
    Kaladin nickte. »Sadeas rekrutiert bereits mehr von uns, als er braucht. Oft werden mehr Brücken gelegt, als er zum Angriff benötigt.«

    »Aber warum?«, fragte Sigzil.
    »Weil wir gute Ziele abgeben«, sagte Kaladin leise und begriff endlich. »Wir werden vorausgeschickt, damit wir die Aufmerksamkeit der Parschendi auf uns lenken.«
    »Natürlich ist das so«, erwiderte Fels mit einem Schulterzucken. »Jede Armee macht so etwas. Die Ärmsten und am schlechtesten Ausgebildeten marschieren ganz vorn.«
    »Ich weiß«, sagte Kaladin, »aber für gewöhnlich erhalten sie wenigstens ein Mindestmaß an Schutz. Verstehst du nicht? Wir sind nicht nur eine entbehrliche erste Welle. Wir sind der Köder . Wir sind schutzlos, also müssen die Parschendi einfach auf uns schießen. Das erlaubt den normalen Soldaten, sich dem Feind zu nähern, ohne verletzt zu werden. Die Parschendi-Bogenschützen zielen nur auf die Brückenmänner.«
    Fels runzelte die Stirn.
    »Schilde würden uns zu einem weniger verführerischen Ziel machen«, fuhr Kaladin fort. »Das ist der Grund, warum er sie verbietet.«
    »Vielleicht«, sagte Sigzil neben ihm nachdenklich. »Aber es erscheint doch dumm, auf diese Weise Truppen zu verschwenden. «
    »Nein, das ist es aber nicht«, entgegnete Kaladin. »Wenn man wiederholt befestigte Stellungen angreifen muss, kann man es sich nicht leisten, dabei die ausgebildeten Truppen zu verlieren. Versteht ihr nicht? Sadeas hat nur eine begrenzte Anzahl von ausgebildeten Soldaten, unausgebildete sind dagegen leicht zu bekommen. Jeder Pfeil, der einen Brückenmann niederstreckt, ist einer, der keinen Soldaten tötet, in dessen Ausbildung und Ausrüstung viel Geld gesteckt wurde. Deswegen ist es besser für Sadeas, eine große Menge von Brückenmännern anzuwerben, anstatt eine kleinere, um dafür eine besser geschützte Truppe zu haben.«
    Er hätte es schon früher begreifen müssen. Er hatte sich von dem Umstand ablenken lassen, dass die Brückenmänner
für die Schlacht sehr wichtig waren. Wenn die Brücken nicht bei den Klüften ankamen, konnte die Armee sie auch nicht überqueren. Aber jede Brückenmannschaft war gut mit Männern versorgt, und es wurden immer doppelt so viele Brückenmannschaften ausgeschickt, als tatsächlich bei einem Angriff benötigt wurden.
    Es musste den Parschendi ein Gefühl der Befriedigung verschaffen, wenn sie eine Brücke fallen sahen, und für gewöhnlich mähten sie bei jedem schlechten Brückenlauf zwei oder drei nieder, manchmal sogar vier oder fünf. Solange Brückenmänner starben und die Parschendi nicht auf die Soldaten zielten, hatte Sadeas einen guten Grund, den Brückenmännern jeden Schutz zu verweigern. Eigentlich hätten die Parschendi dies allmählich auch durchschauen müssen, aber es war offenbar sehr schwer, nicht auf einen ungeschützten Mann zu zielen, der Belagerungsmaterial mitbrachte. Angeblich waren die Parschendi nicht gerade raffinierte Kämpfer. Und wenn er die Schlacht auf dem gegenüberliegenden Plateau betrachtete, dann erkannte er schnell, dass dies zutraf.
    Während die Alethi eine disziplinierte Formation bildeten und jeder Mann seine Gefährten schützte, griffen die Parschendi in unabhängigen Zweiergruppen an. Die Alethi verfügten über die bessere Taktik und Technik. Zwar war ein Parschendi einem Alethi an Kraft überlegen, und sie konnten auch bemerkenswert gut mit der Axt umgehen, aber Sadeas’ Alethi-Truppen waren in moderner Kriegsführung ausgebildet. Sobald sie Tritt gefasst hatten – und wenn sie die Schlacht ein wenig in die Länge ziehen konnten –, führte ihre Disziplin oftmals zum Sieg.
    Vor diesem Krieg haben die Parschendi niemals große

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