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Der Pfad des Kriegers (German Edition)

Der Pfad des Kriegers (German Edition)

Titel: Der Pfad des Kriegers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philipp Ebert
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retten?
    Thomas schaute ihn böse an, dann grinste er:
    „Nein, ich denke, da müssen wir noch etwas mehr tun!“
    Was war nur mit Thomas geschehen? Er hatte nie damit gerechnet, dass er ihm hilft und jetzt ging er weit darüber hinaus. Er wurde aus ihm einfach nicht schlau. Sah er das Ganze als großes Abenteuer? Zuzutrauen war es ihm. Und was hatte er vor? Gegen diese Übermacht konnten sie nichts ausrichten.
    „Es ist ganz einfach, Arvid. Ich sorge dafür, dass für ein paar Minuten ein paar weniger Verteidiger deine Landsleute niedermachen und du kümmerst dich darum, dass sie auch in die richtige Richtung rennen, verstanden?“
    „Ah ja, wie willst du das denn machen?“
    Was hatte Thomas vor?
    „Das lass mal meine Sorge sein, kümmere du dich um deinen Teil.“
    Er hatte den Satz kaum zu Ende gesprochen, da rannte er schon los.
    „Thomas! Thomas!“
    Mit einem genervten Blick in den Augen drehte sich Thomas um.
    „Was denn?“
    „In welche Richtung denn?“
    „Zum Hafen“, antwortete Thomas lachend und verschwand um eine Hausecke am Platzrand. Zum Hafen? Wollte er mit einem Schiff fliehen?
    Nun, er musste ihm wohl oder übel vertrauen. Irgendwie war er ihm das ja auch schuldig.
    Nur wie sollte er seinen Teil erledigen? Woher sollte er wissen, wann der richtige Zeitpunkt war?
     
     
     
    Immerhin konnten die Bogenschützen nicht mehr auf sie schießen.
    „Das ist aber auch das einzige Gute an unserer Situation“, dachte sich Ulf grimmig, während er den schlecht gezielten Schlag eines Llaevin abblockte, nur um dann unter den Schlägen eines anderen Angreifers zurückweichen zu müssen. Immerhin starben für jeden Maegrin zwei oder drei Llaevin. Wobei ihm dieser Gedanke jetzt auch nur wenig hilfreich erschien. Heldentod hin oder her, er wollte eigentlich weiter leben und so wie es aussah, würde hiervon sowieso niemand singen. Immerhin war Alva wieder an seiner Seite. Genau wie er blutete sie aus mehreren kleinen Wunden, aber war ansonsten unverletzt. Arne hatte nicht so viel Glück gehabt, ein Llaevin hatte ihm vor wenigen Augenblicken den Schädel gespalten. Sie waren vielleicht noch fünfzig oder sechzig, schätzte er, als er sich in einem dieser seltsamen ruhigen Momente, die es in jedem Kampf zu geben schien, umsah. Lange würde es nicht mehr dauern.
     
     
    Es war nicht schwierig für Thomas sein Gesicht angsterfüllt wirken zu lassen. Als er Arvid gesagt hatte, was er tun solle, hatte er sich noch so selbstsicher gefühlt. Doch jetzt hatte Thomas panische Angst. Was, wenn ihm die Befehlshaber nicht glaubten. Einen kannte er, Edein, aber der andere?
    Nun, er musste es wenigstens versuchen. Edein, ein junger, arroganter Krieger, Thomas hatte sich in den letzten Wochen nie erklären können, wie er an seinen Posten gekommen war, stand etwas hinter seinen Kriegern und beschränkte sich darauf, den Kampf zu beobachten. Völlig außer Atem kam Thomas bei ihm an.
    Mit hochgezogener Augenbraue blickte Edein, der ihn um Haupteslänge überragte, auf ihn herab:
    „Was gibt es denn?“
    „Angriff. Maegrin! Nordtor!“, atemlos stieß er die Worte hervor: „Sofort! Sion befiehlt, ihr …“
    Edein nickte nur. Auch er hatte ja das Feuer gesehen und dass Thomas immer in der Nähe des Königs war, musste ihm auch klar sein. Er ließ Thomas nicht mal ausreden, sondern nickte ihm nur zu und fing dann an mit lauter Stimme Befehle zu erteilen:
    „Zweite Abteilung zu mir! Zweite Abteilung zu mir!“
    Nach kurzer Zeit begannen einzelne Männer sich aus dem Kampf zu lösen. Eine Abteilung war nicht so viel, wie Thomas gehofft hatte. Aber besser als nichts. Nun kam der schwierigere Teil.
    Das man bei dem ganzen Rauch inzwischen nicht mehr viel erkennen konnte, würde ihm helfen. Hoffentlich.
     
     
    Ulf blockte den Hieb eines Gegners und schlug ihm die Kante seines Schildes ins Gesicht. Der junge Llaevin taumelte rückwärts und mit einem schnellen Satz vorwärts tötete ihn Ingjaldr.
    „Fast wie ihn der guten, alten Zeit oder?“, stieß dieser atemlos hervor, während er wieder einen Schritt zurück machte.
    „Nur haben wir damals irgendwie immer gewonnen!“
    „Das stimm...“
    Ulf verpasste seinem Gegner einen Stoß mit seinem Schild und drehte sich zu Ingjaldr um. Dieser war auf dem Boden zusammengebrochen. Ein Pfeil steckte in seiner Brust.
    „Verdammt, tut das weh!“
    Die Worte waren kaum zu verstehen und wurden von einem blutigen Husten begleitet.
    „Das war es dann wohl. War eh zu alt für das

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