Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake
Kramer.«
»Ich heiße Hal. Weißt du noch?«
Er zog das Höschen an ihren Schenkeln hinab.
»Verdammt!« Sie stieß ihn weg.
Hal stolperte zurück und fiel auf ein Polster. Er bleib dort ausgestreckt liegen und sagte: »Du enttäuschst mich wirklich, Lane.«
Sie beugte sich vor, um ihr Höschen hochzuziehen, dabei löste sich der BH von ihren Brüsten, und die Träger glitten an ihren Armen herab. Als sie sich nach ihrem Rock bückte, rutschte der BH bis zu den Handgelenken. Ehe sie den Rock aufheben konnte, streckte Hal ein Bein aus und nagelte das Kleidungsstück auf dem Deck fest. »Nehmen Sie den Fuß weg.«
Er riss den Fuß zurück. Der Rock hing an seiner Ferse und zog ruckartig an Lanes Stiefeln. Ihre Füße rutschten über den Boden. Keuchend und schwankend richtete sie sich auf, wirbelte mit den Armen durch die Luft, und der BH flog in die Dunkelheit. Als sie gerade wieder das Gleichgewicht erlangt hatte, beugte sich Kramer vor, griff mit beiden Händen nach dem Rock und riss daran.
Ihre Füße hoben vom Boden ab.
»NEIN!«, schrie sie, während sie stürzte.
Sie prallte mit dem Hintern gegen die Kante des Polsters. Ihr Rücken landete auf der kalten Oberfläche. Sie stützte sich mit den Händen ab und wollte sich aufrichten.
Kramer trat zwischen ihre Knie. Er packte ihre Kehle und drückte Lane auf das Polster. Mit der anderen Hand schlug er ihr unter das Brustbein.
Schmerz schoss durch ihren Körper. Die Luft zischte aus dem Mund. Sie rang nach Atem, aber ihre Lunge schien nicht mehr zu funktionieren. Nichts schien mehr zu funktionieren. Es fühlte sich an, als wäre ihr Körper in der Mitte explodiert. Kramer ließ ihre Kehle los.
Vergeblich versuchte sie, den Kopf zu heben.
»Gleich geht es dir wieder gut«, drang Kramers Stimme schwach durch das Tosen in ihren Ohren. »Ich habe dir in den Solarplexus geschlagen. Das ist ein Nervengeflecht, falls du dich mit der Physiologie deines Körpers nicht so gut auskennst. So ähnlich, als würde man einem Mann in die Eier hauen. Es tut mir leid, dass du mich dazu gebracht hast.«
Lane spürte, wie der Schmerz nachließ und sie wieder atmen konnte, kleine, stechende Atemzüge.
»Aber ich werde dir Schlimmeres antun«, sagte er, »wenn du mir noch mehr Ärger machst.«
Sie merkte, wie er einen ihren Stiefel auszog. Dann den anderen. Seine Hände bewegten sich langsam an ihren Beinen hoch.
»Wir werden eine wunderbare, lange Beziehung haben, auch wenn es ein bisschen wechselhaft begonnen hat. Wart’s nur ab.«
Lane spürte seinen Mund im Schritt ihres Höschens. Sie spürte seine Lippen, seine sich windende Zunge. Dann zog sich sein Kopf zurück. Er riss das Höschen an beiden Seiten durch und zupfte die Überreste des Stoffs unter ihrem Hintern hervor.
»Das ist genau das, was du wolltest«, flüsterte er. Sie hörte ein Zittern in seiner Stimme. »Das, was wir beide wollen.«
»Du bist zu Hause«, sagte er. »Gesund und munter. Und es ist nicht mal allzu spät.«
Seine Stimme schien aus weiter Ferne zu kommen.
»Sieh mich an.«
Lane drehte den Kopf. Dunkel nahm sie wahr, dass Kramer lächelte.
»Du hattest einen herrlichen Abend, nicht wahr? Mir ging es jedenfalls so. Das machen wir nochmal, oder? Vielleicht Montag oder Dienstag. Wir besprechen später, wo und wann. Und du wirst kommen. Stimmt’s?«
Sie schaffte es zu nicken.
»Ich habe nichts gehört.«
»Ja«, murmelte sie. »Ich werde kommen.«
»Und du wirst niemals einer Menschenseele von unserer kleinen Party erzählen?«
»Nein.«
»Und was passiert sonst?«
»Das Rasiermesser.«
»Richtig.« Kramer klopfte auf seine Hosentasche. »Und wer lernt das Rasiermesser kennen?«
»Meine Eltern. Und ich.«
»Sehr gut. Du bist eine hervorragende Schülerin. Jetzt geh ins Haus. Deine Eltern warten wahrscheinlich auf dich, also solltest du einen munteren Eindruck machen. Ich empfehle dir, eine gute Show abzuliefern. Du weißt ja, was passiert, wenn ich den Verdacht habe, dass du mich betrügst.«
»Ja, das weiß ich.«
»Und glaube nicht, dass die Polizei dir helfen kann. Das ist ein Irrtum. Selbst wenn sie mich festnehmen, komme ich wieder raus. Du weißt doch, was eine Kaution ist?«
»Ja.«
»Und du weißt, was passiert, wenn ich rauskomme?«
»Ja.«
»Okay. Gute Nacht, mein Liebling.«
Sie konzentrierte sich auf ihre Hand und beobachtete, wie sie an dem Türgriff zog. Die Tür öffnete sich. Sie spürte den kühlen Wind.
»Träum was Schönes«, sagte Kramer.
Dann
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