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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Fall?«
    »Ja!«, mischte sich Barbara mit lauter und fröhlicher Stimme ein. Sie strahlte sie an. »Seid ihr Männer oder Memmen? Lasst uns den beschissenen Pfahl rausziehen und sehen, ob die Kleine sich aufrichtet und Hallo sagt.«
    »Warum nicht«, meinte Pete.
    »Einverstanden«, sagte Larry.
    »Oh Mann«, ächzte Lane. Sie schien Angst zu haben.

41
    Pete ging hinüber und holte die Videokamera. Jean und Lane verließen die Küche, um sich anzuziehen. Barbara blieb auf dem Stuhl aus dem Esszimmer sitzen, verschränkte die Arme unter ihren Brüsten und schüttelte den Kopf.
    Larry zitterte und fragte sich, ob gleich auch noch seine Zähne zu klappern anfangen würden. Er trank einen Schluck lauwarmen Kaffee. Ihm fiel ein, dass sie versäumt hatten, ihren Gästen etwas anzubieten. »Möchtest du eine Tasse Kaffee?«
    »Danke, ich glaube nicht. Ich würde mir wahrscheinlich in die Hose pinkeln. Mein Gott, ist das aufregend.«
    »Ja«, murmelte er.
    »Es ist wie in einem Roman. Wie in einem deiner Bücher.«
    »Hoffentlich endet es nicht auch so.«
    »Das hoffe ich auch, Freundchen.« Sie lachte nervös. »Ich werde auch in dem Buch vorkommen, oder?«
    »Klar, du bist schon dabei.« Es gelang ihm zu lächeln. »Du findest die Leiche.«
    »Pete hat sie gefunden. Ich habe nur den Treppenabsatz kaputt gemacht, stimmt’s?«
    »Ja.«
    »Du beschreibst mich doch hoffentlich nicht als großen Tölpel?«
    »Ganz und gar nicht. Es wird dir gefallen.«
    Sie nickte ein paarmal, dann begann sie wieder, den Kopf zu schütteln. »Ich kann einfach nicht glauben, dass ihr das alles getan habt.«
    »Ich auch nicht.«
    »Aber Jean schon.«
    Er stöhnte. »Erinnere mich nicht daran.«
    »Sie wird sich wieder beruhigen«, sagte Barbara. »Wenn alles vorbei ist und sie sieht, wie die Dinge laufen. Die Tatsache, dass es eine wahre Geschichte ist. Das wird der Hammer.«
    »Hoffentlich.«
    »Es wird bestimmt auch verfilmt. De Niro wäre perfekt als Pete. Für mich bräuchte man jemand Großes. Nicht unbedingt im Sinne von berühmt, sondern einfach groß.«
    »Was hältst du von Susan Anton?«
    Sie strahlte. »Das wäre toll. Und was ist mit dir und Jean? Für Jean bräuchte man so eine kleine Süße. Wie wäre es mit dem Mädchen mit der rauchigen Stimme aus Ein Offizier und Gentleman ?«
    »Debra Winger.«
    »Ja. Die wäre genau richtig. Für dich gibt es zwei zur Auswahl.«
    »Ja?«
    »Nick Nolte oder Gary Busey.«
    Er kicherte und spürte, wie er rot wurde. »Vielen Dank.«
    »Nein, die würden wirklich gut passen. Beide.«
    »Wenigstens hast du nicht George Kennedy vorgeschlagen.«
    Larry hörte, wie sich Schritte langsam näherten. Lane kam in die Küche. Sie trug Turnschuhe, Jeans und ein dickes kariertes Hemd. Das Hemd war zu groß und hing weit über die Hose.
    In der rechten Hand hielt sie ein Kreuz.
    Es war das Kreuz, dass normalerweise in ihrem Zimmer an der Wand hing.
    Es sah genauso aus wie jenes, welches Larry an Uriahs Hals hatte hängen sehen. Das Kreuz, das seine Kugel aufgehalten hatte.
    »Pass lieber auf, dass deine Mutter es nicht sieht«, warnte Larry sie.
    »Stimmt.« Sie versteckte es unter ihrem Hemd und schob den langen Balken in den Hosenbund. Durch das weite Hemd konnte man das Kreuz nicht einmal erahnen.
    »Du hast nicht zufällig noch eins übrig?«, fragte Barbara.
    Lane öffnete den Kragen des Hemds und zog ein kleines goldenes Kreuz heraus. Es hing an einer dünnen Kette und war ein Geschenk von Larrys Eltern. Sie hatten es Lane zur Kommunion gegeben. Larry hatte lange nicht mehr gesehen, dass sie es trug.
    »Wenn ein Vampir in der Nähe ist«, meinte er, »entdecken die Leute plötzlich die Religion.«
    »Du bist wirklich gut vorbereitet«, sagte Barbara zu Lane.
    »Hier, du kannst es haben.« Lane begann, an dem Verschluss hinter ihrem Nacken herumzufummeln.
    »Nein, nein. Ich habe keine Angst vor Vampiren.«
    »Nimm es trotzdem«, sagte Lane und hielt ihr die Kette hin.
    »Tja …« Sie blickte zu Larry.
    »Warum nicht?«
    »Stimmt. Warum nicht?« Sie legte die Kette um ihren Hals und schloss den Verschluss. Dann ließ sie das goldene Kreuz unter ihr Sweatshirt fallen. »Danke, Süße. Wenn die Tussi Anstalten macht, mich anzuknabbern, ziehe ich es raus und jage sie zum Teufel.«
    »Das ist der Sinn der Sache«, sagte Lane. »Mom trägt immer ihr Kreuz, sie ist also geschützt.«
    Sie sind alle geschützt, dachte Larry. Er sagte sich, dass er nicht an Vampire glaubte. Er sagte sich, dass Kreuze sie vor

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