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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ist wirklich nett von Ihnen, Hal«, sagte ihr Vater.
    Kramer lächelte ihm zu. »Ich will doch nicht, dass meine Top-Schülerin zurückfällt.« Er legte den Ordner auf ihren Nachttisch. »Wie geht es dir?«, fragte er sie.
    »Ich bin nicht besonders fit.«
    »Das tut mir leid. Meinst du, du bist bald wieder auf den Beinen und kommst …?«
    Am anderen Ende des Hauses klingelte das Telefon.
    »Ich gehe lieber mal dran«, sagte ihr Vater. »Jean ist gerade in der Badewanne.«
    Er verließ das Zimmer.
    Das glaube ich nicht , dachte Lane. Das ist ein Alptraum.
    Kramer setzte sich auf die Bettkante und grinste sie an. »Offenbar hast du unser kleines Geheimnis nicht ausgeplaudert.«
    Sie nickte. Sie hatte das Gefühl, überhaupt nicht sprechen zu können .
    »Das ist sehr gut, meine Süße. Aber es gefällt mir nicht, dass du heute zu Hause geblieben bist. Ich habe dich vermisst.« Kramer schob eine Hand unter die Decke. Er sah ihr in die Augen, während er ihre rechte Brust sanft drückte. »Du hast mich doch auch vermisst, oder?«
    Lane schnappte nach Luft. Sie erschauderte.
    Kramer lachte leise. Er warf einen Blick zur geöffneten Tür, dann fixierte er wieder Lane, und seine Hand wanderte über ihr Nachthemd nach unten.
    »Nicht«, stieß sie erstickt aus.
    »Pst. Ich habe meinen scharfen Freund in der Tasche.« Seine Hand fand unter dem verknüllten Stoff ihre nackte Haut. Lane presste die Beine zusammen. Aber er zwängte seine Hand dazwischen. Sie begann zu winseln. »Ich könnte ganz einfach augenblicklich deine Kehle durchschneiden. Und dann dasselbe mit deinem Vater tun. Und mit deiner Mutter. Sie nimmt gerade ein Bad. Das könnte mir Spaß machen.«
    Kramer zog die Hand weg.
    »Bis später«, sagte er. Er ging hinaus in den Flur und schloss die Tür.

45
    Nachdem er in der Küche den Hörer aufgelegt hatte, ging Larry ins Wohnzimmer, wo Hal vor den Bücherregalen stand und die Sammlung seiner Werke betrachtete.
    »Sie sind ja ganz schön produktiv«, sagte Hal.
    »Siebzehn Romane bis jetzt.«
    »Das ist großartig.«
    »Ja, es ist nicht schlecht gelaufen. Ich bin zwar nicht so erfolgreich, wie ich gerne wäre, aber wer ist das schon?«
    »Woran arbeiten Sie im Moment? Oder ist das ein Geheimnis?«
    »Nein, eigentlich ist es kein großes Geheimnis. Möchten Sie einen Drink?«
    »Ach, ich möchte Ihnen nicht zur Last fallen. Ich wollte nur sehen, wie es Lane geht, und …«
    »Sie müssen ja nicht gleich wieder aus dem Haus stürmen. Ich war gerade dabei, mir einen Wodka-Tonic zu mixen. Was kann ich Ihnen bringen?«
    »Wodka-Tonic klingt verlockend.« Hal folgte ihm in die Küche.
    »Der Anrufer eben war ein Freund von mir«, sagte Larry und begann, die Drinks einzuschenken. »Er ist auch Schriftsteller. Ein ziemlicher Zufall. Er stellt gerade eine Anthologie zusammen und hat mich gefragt, ob ich teilnehmen möchte.«
    »Glückwunsch.«
    »Danke. Es ist schön, einen Punkt erreicht zu haben, an dem man gefragt wird, ob man eine Geschichte schreiben möchte. Kurzgeschichten schreibe ich mittlerweile nur noch auf Anforderung. Das ist ein großer Fortschritt im Vergleich zu den Zeiten, als ich Geschichten an Zeitschriften versandt und ständig Absagen kassiert habe.«
    »Das muss eine ziemliche Genugtuung sein. Sie haben gerade etwas von einem Zufall gesagt?«
    »Ja, allerdings. Das ist wirklich seltsam. Mein Freund sucht eine Vampirgeschichte, und ich stecke seit zwei Wochen bis über beide Ohren in einer drin.«
    »Sie arbeiten also an einem Vampirroman?«
    »Nicht ganz.« Er gab Hal den Longdrink, nahm sein eigenes Glas und ging voran ins Wohnzimmer. Dort ließ er sich in seinen bequemen Sessel sinken. Hal setzte sich schräg gegenüber auf ein Ende des Sofas. »Ich werde es Ihnen erzählen«, sagte Larry.
    Sie tranken. Hal lächelte und meinte: »Schmeckt gut.«
    »Ich schreibe ein Buch über Vampire, aber es ist kein Roman.«
    »Eine Studie oder etwas in der Art?«
    »Eigentlich handelt es von persönlichen Erfahrungen.«
    Hal schüttelte grinsend den Kopf, als glaubte er, Larry wolle ihn auf den Arm nehmen. »Sie haben also persönliche Erfahrungen mit Vampiren gemacht?«
    »Genau.«
    Ich sollte lieber nicht darüber reden, dachte Larry. Aber dann fragte er sich, wieso eigentlich nicht. Der Mann ist ganz sicher nicht in der Lage, meine Geschichte zu klauen. Und es könnte sich lohnen, die Meinung eines Außenstehenden zu hören.
    Nachdem wir heute Abend den Pfahl herausgezogen und Bonnie der Polizei übergeben

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