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Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
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Gewebeveränderungen und nässenden Wunden übersät war. Die Kreatur raunzte Han unter einem Vorhang aus strähnigen, verfilzten Haaren an und offenbarte einen Mund voller verfaulender stumpfer Zähne.
    Han vermochte beim besten Willen nicht zu sagen, ob dieses Wesen ein Mensch oder zumindest einmal menschlich gewesen war.
    Das Geschöpf kroch fauchend wie ein Vrelt davon, wobei es zum Teil nur die Füße benutzte und zum Teil auf allen vieren rannte.
    Han zog bestürzt den Blaster unter der Jacke hervor und schob ihn sich vorne in den Gürtel, in der Hoffnung, die sichtbare Waffe würde weitere Kreaturen wie jene, die er eben gesehen hatte, abschrecken.
    Er passierte die Mündung einer weiteren engen Gasse. und da, im Straßenkot, kauerten mehrere Höhlenbewohner und zerrten und rissen an etwas und stopften Fetzen davon in ihre besudelten, rot verfärbten Münder. Han zog angeekelt den Blaster, gab einen Schuß über ihre Köpfe ab und sah zu, wie sie sich zerstreuten.
    Er ging nicht näher an ihre Beute heran, aber er schluckte unbehaglich, als er die menschenähnlichen Rippen sah, die aus dem übel zugerichteten Kadaver ragten. Minions von Xendor, wo bin ich hier bloß gelandet?
    Seine Beine wurden allmählich schwer wie Blei. Er trug kein Chrono, doch als er unter einem Luftschlauch hindurchging, legte er den Kopf weit, weit in den Nacken und spähte in die schwindelerregende Höhe. Ganz oben, an der Spitze, war ein fernes Viereck aus fahlem Licht auszumachen. Das Licht schwindet. Wenn ich zu unserem Treffpunkt komme, wird es schon dunkel sein… Han dachte zum ersten Mal seit Stunden an Bria und war froh, sie heute morgen nicht zur Bank mitgenommen zu haben.
    Er wußte, sie würde sich Sorgen machen. Han entdeckte eine neue Treppe und machte sich an den langen, langen Aufstieg.
    Als er eine Ebene erreichte, die solche Annehmlichkeiten wie Parks und Parkbänke bot, waren Hans Beine längst steif, und er zitterte vor Erschöpfung. Er sank auf eine Bank und machte sich zum ersten Mal Gedanken darüber, was er als nächstes unternehmen sollte.
    Er war so müde und entmutigt, daß seine Gedanken herumwirbelten wie ein Tier in einem Faß, das einen Berg herunterrollt. Ich muß überlegen, sagte er sich. So kann ich unmöglich zurück zu Bria…
    Doch obwohl er sich die größte Mühe gab, wollte sich keine Lösung seines gegenwärtigen Dilemmas einstellen. Han kam wieder auf die Beine und trottete zum nächsten Turbolift. Er fühlte sich wie einer der Höhlenbewohner, die er gesehen hatte: nur noch entfernt menschlich.
    Als er einen Blick auf den Lokalisator warf, stellte er fest, daß dieser wieder funktionierte, und er folgte seinem Signal zu den Koordinaten, die er Bria mitgeteilt hatte.
    Ebene 132, Megablock 17, Block 5, Unterblock 12. sagte er sich immer wieder vor. Als er so weit aufgestiegen war, daß er Gefilde erreichte, die seiner Auffassung nach akzeptabel waren, begann sein Magen zu knurren, als ihm aus den Cafés und Restaurants, an denen er vorbeikam, Schwaden verführerischer Düfte in die Nase stiegen.
    Schließlich entdeckte er ein Schild, das in einem schäbigen Sektor, der an die Enklave der Nichtmenschen grenzte, die Nacht erhellte. Eine riesige, von Gift triefende devaronianische Pelzspinne, die von grellem grünlichen Schwarzlicht angestrahlt wurde, baumelte von einem Netz herab, dessen scharlachrote Farbe den Augen weh tat. Die Glühende Spinne. Endlich.
    In den Straßen herrschten Lärm und hektische Betriebsamkeit, und viele der Passanten waren betrunken oder standen unter Drogen. Han bog in eine Gasse ein und beobachtete, wie jemand ein Licht einschaltete; kurz darauf entzündete sich der blaue Blitz und das Knistern einer Glitzerstimdosis.
    Han verharrte in einer Nische gegenüber der Bar und fragte sich, ob Bria draußen oder im Innern auf ihn warten würde. Er hoffte, daß sie nicht allein hineingegangen war. oder war sie auf eigene Faust losgezogen, um nach Möglichkeit Kontakt mit Nici dem Spezialisten aufzunehmen? Er seufzte, fuhr sich mit der Hand über das verschwitzte Gesicht und fühlte, daß ihm vor Erschöpfung, Durst und Hunger der Schädel brummte.
    Während er noch abwartete, spürte Han, wie etwas nach seinem Arm griff. Er wirbelte auf dem Absatz herum, seine Hand zuckte zu den Aufschlägen seiner Jacke, unter denen er den Blaster verborgen hatte, und hielt inne, als er Bria erkannte.
    »Süße«, brachte er atemlos hervor, packte sie und hielt sie so fest, daß sie sich im

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