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Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
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hatte.
    Han wußte bereits, daß etwas nicht stimmte, ehe er noch die Augen aufschlug. Er hörte nicht das geringste Geräusch. »Bria?« rief er. Wo steckt sie? Er glitt aus dem Bett, zog sich an. »Bria, Süße?«
    Keine Antwort.
    Han atmete einmal tief durch und befahl seinem ungestüm klopfenden Herzen, sich zu beruhigen. Wahrscheinlich ist sie bloß rausgegangen, um Stimtee und Gebäck zum Frühstück zu besorgen, redete er sich ein. Unter den gegenwärtigen Umständen eine vernünftige Vermutung, aber irgend etwas verriet ihm, daß er sich irrte.
    Er schloß seinen Overall und hob die Jacke auf. Erst in diesem Augenblick bemerkte er, daß Brias Kleider verschwunden waren.
    Mit einem leisen, furchtsamen Stöhnen entdeckte er etwas Weißes, das aus einer Jackentasche ragte. Han zog es heraus – und sah sich einen Beutel voller hochdotierter Kreditchips in Händen halten. Aber da war auch noch etwas anderes.
    Eine Nachricht. Auf zerknitterter und zusammengefalteter Schreibfolie. Han schloß die Augen und zerknüllte die Folie. Es verging beinahe eine volle Minute, bis er sich dazu zwingen konnte, die Augen wieder zu öffnen und zu lesen:
    Liebster Han,
    Du hast es nicht verdient, daß dies geschieht. Ich kann nur sagen, es
    tut mir leid. Ich liebe Dich, aber ich kann nicht bei Dir bleiben…
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    15. Kapitel
    Aus der Schußlinie
     
    Sie wird zurückkommen, war Hans erster Gedanke. Ich habe sie für immer verloren, sein zweiter. Sein Blick hetzte wild im Zimmer umher, und es kam ihm vor, als würde es explodieren, wenn er nicht irgend etwas UNTERNAHM. Mit einem lautstarken Fluch schleuderte er die Jacke gegen die Wand, dann riß er die Kissen vom Bett und warf sie hinterher. Es genügte nicht – Han fragte sich verzweifelt, ob er den Verstand verlieren würde. Sein Kopf fühlte sich zu klein an, um seine Gedanken fassen zu können, und er war von dem Bedürfnis erfüllt, seinen Schmerz und seine Qual wie eine Wookiee laut herauszuschreien.
    »AAAHHHHH!« brüllte er und griff nach dem ramponierten Stuhl, einem der drei Möbelstücke im Zimmer, schwang ihn über dem Kopf und schmetterte ihn mit voller Wucht krachend gegen die Tür. Eine laute Verwünschung seines Nachbarn war die Antwort. Der Stuhl jedoch lag unversehrt auf dem fadenscheinigen Bodenbelag, und auch die Tür war noch intakt.
    Han brach über dem Bett zusammen und blieb mehrere Minuten einfach mit unter den Armen vergrabenem Kopf liegen. Der Schmerz kam und ging in Wellen. Die Brust tat ihm weh, sogar das Atmen verursachte ihm Schmerzen. Erst als sein ganzer Körper sich taub anfühlte, empfand er Erleichterung.
    Aber auf eine gewisse Weise war die Taubheit auch das schlimmste.
    Nach langer Zeit ging Han auf, daß er Brias Brief nicht zu Ende gelesen hatte. Abgesehen von dem Häuflein Kreditchips war er das einzige, was ihm von ihr geblieben war, also rappelte er sich mühsam auf und blinzelte im trüben Zwielicht, um die zittrigen Buchstaben auf der Schreibfolie zu entziffern:
    Liebster Han,
    Du hast es nicht verdient, daß dies geschieht. Ich kann nur sagen, es tut mir leid. Ich liebe Dich, aber ich kann nicht bei Dir bleiben.
    Ich frage mich Tag für Tag, ob ich durchdrehe und das nächste Schiff nach Ylesia nehmen werde. Ich fürchte, ich bin nicht stark genug, um mich dagegen zu wehren – aber ich muß. Ich muß mich der Tatsache stellen, daß ich süchtig nach der Erhöhung bin und daß ich gegen diese Sucht ankämpfen muß. Ich werde meine ganze Kraft brauchen, um das zu schaffen und zu gewinnen. Ich habe mich an Dich geklammert, um Kraft zu erlangen, aber das war für uns beide nicht gut. Du brauchst Deine ganze Energie, um die Prüfungen zu bestehen und die Akademie zu schaffen.
    Laß Deinen Plan, die Offizierslaufbahn einzuschlagen, bitte nicht fallen, Han. Habe keine Bedenken, das Geld zu nehmen, das ich Dir dagelassen habe. Mein Vater hat es uns gegeben, weil er Dich mag und Dir dankbar ist. Genau wie ich weiß er, daß Du mein Leben gerettet hast. Bitte, nimm dieses Geschenk an. Wir wollen beide, daß Du Erfolg hast.
    Ich habe so viel von Dir gelernt. Wie man liebt und wie man sich loyal und tapfer verhält. Und ich habe gelernt, wie ich Leute finden kann, die mir helfen, meine Identität zu wechseln, also gib Dir keine Mühe, mich zu finden. Ich gehe fort und werde meine

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