Der Pilot
Decke über den ohnmächtigen Alien legte und sich daranmachte, den Navcomputer zu befragen. Wie weit ist das nächste System entfernt?
Han scannte kartographisch erfaßte Sterne, bis er mit dem Zeigefinger auf das Ergebnis tippte. »Okay«, sagte er kaum hörbar. »Das ist es.« Er drehte sich kurz nach dem Togorianer um. »Halte durch, Muuurgh!«
Han programmierte das Raumschiff für einen kurzen Hypersprung, doch bevor er das entsprechende Kommando erteilte, überprüfte er die Triebwerke. Der typische Geruch einer durchgeschmorten Leitung ließ ihn die Nase rümpfen und das Gesicht verziehen. Vielleicht sollte ich besser den Reservehyperantrieb benutzen.
Doch die Reservemaschine arbeitete wesentlich langsamer, und es gab keinen Weg herauszufinden, wie ernst Muuurghs Zustand war. Also rang sich Han dazu durch, es trotz allem mit dem Haupttriebwerk zu probieren. Er hielt gespannt die Luft an, als er den Sprung in den Hyperraum einleitete. Die verzögerte Reaktion des Schiffs sowie die Arbeitsgeräusche der Maschinen trieben ihm den Schweiß auf die Stirn.
Die Traum ächzte unter der Belastung und vibrierte heftig, doch mit einemmal zersprangen die Sterne vor ihm zu hellen Streifen, und sie führten den Sprung aus.
Kurze Zeit später tauchte das Schiff wieder aus dem Hyperraum auf, und Han dankte seinem Glücksstern, daß die Ylesianischer Traum den kurzen Satz heil überstanden hatte. Der Supralichtantrieb des Schiffes bedurfte definitiv einer dringenden Reparatur.
Der Corellianer setzte Kurs auf das Sonnensystem, das er ausgewählt hatte, und steuerte die einzige bewohnte Welt an. Als er noch ziemlich weit davon entfernt war, schaltete er die Traum auf Autopilot und ging in den rückwärtigen Teil des Schiffes, um den Container mit Glitzerstim zu checken. Der Planet, den er ausgesucht hatte, verfügte bekanntermaßen über Zollbehörden und nahm Gewürzkontrollen vor, also öffnete er das Geheimfach, das die Priester in das Schiffsdeck eingebaut hatten, und entnahm diesem die Frachtkisten mit doreenianischem Ambra-Parfüm, die er als »Scheinladung« mit an Bord genommen hatte. Han ächzte vor Anstrengung, während er die schweren Parfüm-Container in den Laderaum schleppte und dort absetzte. Anschließend verstaute er die viel kleineren, mit Glitzerstimhülsen angefüllten Kisten in dem verborgenen Fach und überzeugte sich schließlich davon, daß es fest verschlossen war. Niemand würde es jemals finden, es sei denn, er wußte von seiner Existenz, da die Bodenluke so konstruiert worden war, daß sie Scannern ohne weiteres standhielt.
Als Han wieder im Pilotensitz Platz nahm, wurde die ausgewählte Welt auf dem Bildschirm immer größer. Als er näher kam, sah Han, das es sich um einen schönen Planeten handelte, der blau, weiß und hellbraun vor der Nachtschwärze des Weltraums hing.
Während er in den Sinkflug ging, fiel Han unvermittelt wieder ein, daß sein Komsystem abgeschaltet war, seit er den Notruf an Ylesia gerichtet hatte. Ich gehe besser wieder auf Sendung, dachte er, melde mich bei der Raumhafenverwaltung und besorge mir eine Landeerlaubnis… Er sah sich nach Muuurgh um, der sich die ganze Zeit nicht geregt und keinen Laut von sich gegeben hatte. und sorge für einen raschen Transport zum nächsten Krankenhaus.
Als seine Finger klickend über die Komeinheit huschten, füllte sich der Vidmonitor mit dem Konterfei eines freundlich aussehenden Mannes, auf dessen Schoß ein kleines dunkelhaariges Mädchen thronte. Han erschrak, dann ging ihm auf, daß diese Botschaft aufgezeichnet sein mußte und an jedes auf einem Annäherungsvektor fliegende Raumschiff übertragen wurde.
Eine Stimme stellte den Mann als »Seine Majestät, Bail Prestor Organa, Vizekönig und Erster Vorsitzender« vor. Han grinste den Monitor an. »Ich grüße Sie und heiße Sie in meinem und im Namen meines Volkes auf Alderaan willkommen.«
6. Kapitel
Alderaan und zurück
Han hörte nur mit einem Ohr zu, während der Mann – König Soundso oder wie auch immer er genannt worden war – mit seiner Vid-Grußbotschaft fortfuhr. »Wie viele unserer Besucher bereits wissen, ist Alderaan eine friedfertige Welt, auf der jeder Gebrauch von Waffen geächtet wurde. Wir bitten Sie, während Sie unser Gast sind, unsere Sitten und Gesetze zu respektieren, indem Sie Ihre Waffen für die Dauer Ihres Aufenthalts der zuständigen Hafenbehörde aushändigen.
Sie werden herausfinden, daß Alderaan seinen Besuchern viel zu bieten hat.
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