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Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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…“
    „Ganz so schlimm wird es hoffentlich nicht werden.“ Er drehte sie herum, damit sie sich mit dem Rücken an die Reling lehnen konnte.
    „Wyatt, wie lange sind wir jetzt schon unterwegs?“
    „Vielleicht einen halben Tag.“
    „Was? Erst einen halben Tag? Mir kommt es wie eine Ewigkeit vor.“
    „Ich muss wieder an die Arbeit.“
    „Nein, bleib hier. Ich will nicht allein sein, wenn ich gleich unserem Schöpfer gegenübertrete.“
    Sie krallte ihre Hand in den Stoff seines Ärmels, um ihn daran zu hindern, wegzugehen.
    „Du hast eine sehr dramatische Ader. Ich glaube, du bist lediglich seekrank, kleine Landratte.“
    „Seekrank? Bist du dir sicher?“
    „Alles spricht dafür, dein Gesicht ist so grün wie das eines Moormonsters, dir ist schlecht, und du kotzt das Essen der letzten drei Tage ins Meer.“
    Sie schloss verzweifelt die Augen. Was konnte sie nur gegen diese schreckliche Übelkeit tun?
    Wyatt zog sie auf ihre Beine zurück. Erschöpft lehnte sie sich an seine Brust. Aber Wyatt schien die verräterischen Formen nicht zu spüren, obwohl ihre Kleidung schweißnass war und förmlich an ihrem Körper klebte.
    „Ich bringe dich ins Schiffshospital. Doktor Maberly wird sicher wissen, was zu tun ist.“
    „Ich will nicht unter Deck. Ich brauche frische Luft!“
    „Jetzt hab dich nicht so, sei ein Mann.“
    Sei ein Mann , wiederholte sie abfällig in Gedanken. Wyatt hatte gut reden. Sie war verdammt noch mal kein Mann! Es war eine Schnapsidee gewesen, Giovanni auf die Seaflower zu folgen. Aber sie konnte an ihrer Situation nichts mehr ändern. Sie befanden sich bereits auf dem Weg nach Indien. Wyatt schleifte sie mitleidlos zum Achterschiff und führte sie zu Doktor Maberlys Kajüte, in die er ohne zu fragen eintrat.
    „Nicht so stürmisch, die Herren“, sagte Doktor Maberly. Der Schiffsarzt saß an einem kleinen Tisch und studierte einige Papiere. Langsam glitt sein Blick nach oben.
    „Wir haben einen Notfall, Doktor. Meinem Freund Emil geht es gar nicht gut.“
    „Helft ihm, sich auf der Pritsche auszustrecken, ich sehe ihn mir gleich an.“
    Wyatt tat, was ihm Doktor Maberly aufgetragen hatte. „Ich fürchte, er leidet an der Seekrankheit, Doktor.“
    „Na, wenn das so ist.“ Maberly erhob sich, schob seinen Stuhl mit einem Knarren zurück und betrachtete nachdenklich die leichenblasse Emilia. Mit Daumen und Zeigefinger hob er ihr Augenlid an, dann bat er sie den Mund zu öffnen und untersuchte ihren Rachen.
    „Ist Euch übel, habt Ihr Kopfschmerzen und müsst Euch übergeben?“
    Emilia nickte nur.
    „Das klingt in der Tat nach den typischen Anzeichen der Seekrankheit.“
    „Und was kann man dagegen tun, Herr Doktor? Ich will nicht länger leiden.“
    „Das glaube ich Euch gern, Emil. Ich fürchte nur, es gibt kein Mittel, das Euch von Eurer Qual erlöst, außer der frischen Luft und einer Flasche Rum. Nach zwei bis drei Tagen werdet Ihr Euch an die Fahrt gewöhnt haben.“
    „Zwei bis drei Tage?“ Sie sah ihn entsetzt an. Was sie bisher erlebt hatte, war für sie die reinste Hölle gewesen. Bei der Vorstellung, noch zwei Tage durchhalten zu müssen, krempelte sich ihr Magen um.
    „Unter den gegebenen Umständen könnt Ihr natürlich nicht Eure Aufgaben an Bord erledigen. Ich werde mit Mister Hill sprechen, dass er einen Ersatz für Euch findet.“
    „Könnt Ihr denn wirklich nichts für mich tun? Habt Ihr keine Medizin? Vielleicht ein Wundermittel?“
    Doktor Maberly schmunzelte amüsiert. „Die Zeit ist Eure Medizin, mein junger Freund. Beißt die Zähne zusammen. Zwei Tage sind schnell vorüber. Wyatt, seid so gut und helft unserem Emil an Deck zurück.“
    „Natürlich, Doktor.“
    Der Schiffsarzt hielt ihnen die Tür auf. Wyatt schleppte Emilia an die frische Luft und half ihr, sich auf die vergitterte Ladeluke zu setzen. „Tut mir leid, Emil, aber Hill lässt mich auspeitschen, wenn ich noch länger tatenlos herumstehe. Ich muss wieder an die Arbeit.“
    Sie nickte nur geschwächt. Wenigstens hatte sie den Brechreiz unter Kontrolle bekommen. Obgleich es immer wieder gefährlich in ihrem Bauch rumorte.
    Auch die Nacht verbrachte sie an Deck. Das Wetter ließ es zu, denn die See war erstaunlich ruhig und die Luft warm. Als sie am nächsten Morgen die Augen aufschlug, ging es ihr schon etwas besser. Wyatt hatte ihr in der Nacht eine warme Decke gebracht und sie fürsorglich zugedeckt. Er war ein netter Kerl, den Emilia schnell in ihr Herz schloss. Der blonde Jüngling

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