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Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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suchen.“
    „Zwei von zehn.“
    „Vier!“
    „Niemals.“
    „Du weißt doch gar nicht, wie viel vier von zehn sind, Emilia. Vielleicht kannst du dich selbst täuschen, aber sicher nicht mich.“
    Wütend biss sie sich auf die Unterlippe.
    „Meine Mutter konnte sich leider keinen Lehrer für mich leisten. Aber in meinem Geschäft lernt man, mit Geld umzugehen. Vier von zehn sollen dir gehören. Nicht mehr und nicht weniger.“
    „Na fein, na fein. Ich gebe mich geschlagen. Vier von zehn sind akzeptiert. Und jetzt binde mich los.“
    „Nur eines noch.“ Sie zögerte. „Wenn du mir Gewalt antust, egal in welcher Form, werde ich die Schatzkarte Cassius geben und somit das Schicksal des Schatzes in seine Hände legen. Halte dich also zurück.“
    Ein Schatten schob sich über seine Augen. Aber dann nickte er brummend, und Emilia atmete auf.
     

Kapitel 6
     
    „Schiff an Backbord“, brüllte Smith aus dem Krähennest. Emilia blickte nach links und konnte am Horizont die Segel erkennen. Neben ihr tauchte Giovanni auf, der sein Fernglas hob und konzentriert hindurchsah. „Ein Ostindienfahrer“, stellte er fest und überlegte. „Schnell, holt den Jolly Roger ein! Setzt Signalflaggen. Wir geben vor, einen Notfall zu haben. Sie sollen Verbindung aufnehmen und längsseits kommen.“
    „Aye Aye, Sir!“
    „Großer Gott, was habt Ihr vor?“, stammelte Maberly, der genauso wie Emilia an Deck gekommen war, um einen Leichtmatrosen zu verarzten, der aufgrund der Hitze einen Kreislaufzusammenbruch erlitten hatte.
    „Ein Täuschungsmanöver, Doktor.“
    „Ihr wollt das fremde Schiff kapern? Das ist nicht rechtens!“
    „Unsere Vorräte neigen sich dem Ende zu. Und vielleicht haben unsere Freunde Schätze an Bord?“
    „Ich kann nicht zulassen, dass Ihr…“
    Giovanni packte den Schiffsarzt an der Kehle und hob den rundlichen, doch kleinen Mann ein Stück in die Höhe, dass seine Füße den Boden nicht mehr erreichten.
    „Ich lasse Euch die Wahl: Entweder Ihr haltet die Klappe, oder ich werfe Euch eigenhändig über Bord. Sucht es Euch aus.“
    „Kapitän!“, knurrte Emilia und sah ihn eindringlich an. Sie wusste, dass sie seine Autorität untergrub, und dass er sich das gewiss nicht gefallen lassen würde. Ein stiller Kampf entbrannte zwischen ihnen, während sich ihre Blicke förmlich durchbohrten. „Lasst ihn herunter, bitte“, sagte sie schließlich leise und sah ihn flehend an.
    Giovanni zögerte, öffnete dann aber die Hand und ließ Maberly wie einen nassen Sack fallen. Inzwischen kamen die Piraten in den Uniformen der alten Besatzung an Bord. Einer der Männer half Giovanni in die Kapitänsjacke.
    „Verhaltet euch ruhig, lasst sie keinen Verdacht schöpfen.“
    „Ich werde mir das nicht ansehen“, schnaufte Maberly, rappelte sich auf und stampfte wütend zum Achterschiff, um sich in seine Kajüte zurückzuziehen.
    „Legt die Enterhaken an den Bordwänden bereit.“
    Bewegung kam an Deck auf, während die Männer die Vorbereitungen trafen. Waffen wurden unter Seilen und einem Segel versteckt. Einige Männer täuschten einen normalen Schiffsbetrieb vor, während der Rest unter Deck ging, um die Kanonen zu laden.
    „Am besten ziehst du dich aufs Hauptdeck zurück“, sagte Gio und sah erneut durch sein Fernglas.
    „Den Teufel werde ich tun. Maberly hat recht! Ich befehle dir, das Schiff nicht anzugreifen.“ Sie ballte die Hände zu Fäusten und sah entschlossen zu ihm auf.
    Langsam senkte er das Fernglas.
    „Du vergisst, dass ich der Kapitän bin. Ich allein gebe die Befehle.“
    „Wir haben ein Abkommen.“
    „Was ich dem Doktor sagte, war die Wahrheit. Wir brauchen Proviant. Je schneller wir an Vorräte kommen, desto schneller erreichen wir Madagaskar. Außerdem sind wir Piraten. Wenn ich mir diesen fetten Brocken entgehen lasse, riskiere ich eine Meuterei unter den Männern. Willst du, dass die Dinge sich hier an Deck wiederholen?“
    „Also gut, aber es wird niemand getötet, verstanden?“
    Giovanni lachte leise. „Dein Wort in Gottes Ohr. Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass die sich nicht zur Wehr setzen werden, oder? Und jetzt bring dich in Sicherheit oder mach dich irgendwie nützlich.“
    Emilia wusste nicht recht, was sie tun sollte, doch Pitz nahm sie zur Seite und erklärte ihr, wie man die Kanonen auf dem Oberdeck mit Kartätschen lud.
    Hektisch schüttete sie Pulver in die Luntenöffnung, stieß eine Holzscheibe durch das Rohr und leerte einen Beutel mit kleinen

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