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Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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hob sie die Hände, um ihn abzuwehren, doch es war bereits zu spät. Seine Zunge drang in ihren Mund und schlängelte sich um ihre. Emilia wagte es nicht, sich zu regen.
    Lautes Getrappel schreckte beide auf. Emilia drehte sich um und sah gerade noch, wie eine dunkle Gestalt die Treppe zum Unterdeck hinunterrannte.
    „Verdammt! Wir wurden beobachtet.“
    „Es … es tut mir leid … Was habe … ich nur getan?“
    „Ich kann mir schon denken, wer das war!“, zischte sie wütend. Nur ein Mann war so dreist! Aber sie würde ihn zur Rede stellen. So leicht kam er ihr nicht davon. Entschlossen zog sie an Jonathans Strick und führte ihn in den Laderaum zurück.
    „Emil, bitte … verzeih … ich weiß nicht, was über mich kam … ich …“
    Sie antwortete nicht und band ihn eilig am Ziegengitter fest.
    „Warte. Ich muss mit dir reden.“
    „Das können wir auch morgen noch.“
    „Ich kann nicht so lange warten. Meine Gefühle sind mit mir durchgegangen.“
    Emilia hörte ihm in ihrer Aufregung kaum zu. In Gedanken hielt sie Giovanni bereits eine Standpauke. Erst als sie an der Tür angelangt war, drangen die entscheidenden Worte zu ihr vor.
    „Ich will dich.“
    Abrupt hielt sie inne.
    „Du musst mich für pervers halten. Aber es ist das, was ich fühle.“
    „Ihr liebt Männer?“
    Er seufzte. „Ja und nein. Ich verehre Frauen und Männer gleichermaßen. Um bei der Wahrheit zu bleiben: Ich bin öfter Röcken nachgestiegen. Aber Ihr seid eine Sünde wert.“
    „Ihr wisst nicht, was Ihr sagt!“
    „Ich weiß es sehr genau, Emil. Als ich Euch küsste, fühlte es sich richtig an. Es war mir, als hielte ich eine Geliebte in meinen Armen. Versteht Ihr, was ich meine?“
    Ein Schimmer überzog seine Augen. Es war ein Funkeln, das man nur bei Verliebten sah.
    Auch für sie war es aufregend gewesen, als sich ihre Lippen berührten. Ihre Sehnsucht, ihn zu besitzen, wuchs. Aber Jonathan glaubte einen Mann zu lieben. Würde er ebenso fühlen, wenn er die Wahrheit über sie kannte?
    „Bleib heute Nacht bei mir. Ich möchte deine Manneskraft in mir spüren“, hauchte er. Panik stieg in ihr hoch. Sie war sich plötzlich sicher, dass er einen Mann wollte. Sie konnte ihm nicht geben, was er brauchte. Schlimmer, sie riskierte ihre Tarnung, wenn sie hier blieb.
    „Ich … kann nicht …“ Sie drückte die Tür auf und stürzte in den Gang. Ohne ein Wort zu verlieren eilte sie die Treppe hinauf an Deck. Sie brauchte dringend frische Luft. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie wusste nicht mehr wo oben und wo unten war. Erschöpft krallte sie sich an das Schiffsgeländer und blickte auf die schwarzen Wellen hinab. Da legte sich eine schwere Hand auf ihre Schulter. Erschrocken fuhr sie herum und sah direkt in Giovannis markante Züge.
    „Ganz allein an einem so schönen Abend?“
    „Du hast mich erschreckt“, fauchte sie. Er war der Letzte, den sie jetzt sehen wollte.
    „Das lag nicht in meiner Absicht.“
    „Ich weiß, deine Absicht ist es lediglich, mich zu überwachen.“
    „Ich verstehe kein Wort.“
    „Spiel nicht den Unschuldigen. Du hast Jonathan und mich vorhin beobachtet, als wir…“
    „Jonathan. So nennst du ihn jetzt? Ihr seid euch also schon näher gekommen.“ Ein gefährliches Funkeln trat in seine Augen. Aber diesmal wollte sie sich davon nicht beeindrucken lassen. Trotzig reckte sie ihr Kinn in die Höhe.
    „Ich verstehe nicht, wieso du dich darüber aufregst?“
    „Weil du mein Mädchen bist.“ So besitzergreifend seine Worte auch gemeint waren, sie kamen auffallend unsicher aus seinem Mund.
    „Irrtum, ich gehöre niemandem. Weder dir, noch Jonathan.“
    „Das wollen wir doch mal sehen.“
    Er schlang die Arme um ihre Taille, seine Hände wanderten zu ihrem Po und krallten sich in ihre festen Backen. Wütend verpasste sie ihm eine Ohrfeige.
    „Was fällt dir ein?“, schrie sie ihn an.
    Giovanni ließ sie los und fuhr sich über die schmerzende Wange.
    Entschlossen hielt sie seinem Blick stand. Und zu ihrem Erstaunen gewann sie diesmal den Kampf. Er wandte sich ab, stützte sich mit den Armen auf der Brüstung ab und schaute auf das Meer hinaus.
    „Es geht dir doch nur um die Schatzkarte. Du glaubst, du musst mich nur um den kleinen Finger wickeln, und schon verrate ich dir das Versteck“, sagte sie bitter.
    Giovanni antwortete nicht. Vielleicht war er sich selbst nicht sicher, was er eigentlich wollte. Sie löste sich vom Geländer. „Schlaf gut“, sagte sie leise. Aber sie war sich

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