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Der Piratenlord

Titel: Der Piratenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Langsam schob er ihr die Hände um die Taille. „Doch wenn du mir noch eine Minute länger so nahe bist, schwöre ich, dass ich dich küssen werde.“
    Ihr Atmen beschleunigte sich trotz ihrer Ängste. „Na gut.“ Er sah sie an, als hätte er sich verhört. „Was hast du gesagt?“ „Küss mich, Silas.“
    Sie musste ihn nicht zweimal bitten. Er verschwendete keine Zeit. Und als sein Mund ihren berührte, vergaß sie Harry, den Erben des Herzogtums von Dorchester. Sie vergaß das Gefängnis, den Prozess und die Abschiebung. Sie konnte nur noch denken, dass der brummige Silas wundervoll küsste. Und dass es für sie längst überfällig gewesen war, so etwas Himmlisches zu spüren.
    Er küsste sie leidenschaftlich, hart und besitzergreifend, und trotzdem klammerte sie sich an seine Weste und presste ihren Körper an seinen. Erst als sie seine Männlichkeit spürte, riss sie sich von ihm los, weil die alte Angst wieder in ihr hochkam.
    Doch er lächelte jetzt, und das war wirklich ganz untypisch für Silas. „Mach dir keine Sorgen, Liebste. Ich erwarte nicht von dir, dass du dich mir schon so bald hemmungslos in die Arme wirfst. Da du dich ja von mir küssen lässt, wird sich der Rest von selbst ergeben.“
    „Bist du sicher?“ Warum stockte ihr denn bloß der Atem? Und warum wollte sie, dass er sie schon wieder küsste? „Ich . .. ich habe dem Mann, der mir Gewalt angetan hat, ein Küchenmesser ins Bein gerammt.“
    Silas Lächeln verschwand. „Er hat es auch verdient.“
    „Das hat er“, bestätigte sie mit Nachdruck. Doch sie konnte Silas nicht ansehen. „Er ... er hat mich sehr oft gegen meinen Willen genommen. “
    Der Druck seiner Finger an ihrer Taille verstärkte sich. Jetzt hob er mit der anderen Hand ihr Kinn an, bis sie ihn anschaute. „Und wenn ich es je verdienen sollte, kannst du mir auch ein Messer ins Bein jagen. Ich würde auch zulassen, dass du mein gesundes verletzt, wenn das die Voraussetzung dafür wäre, dich zur Frau zu bekommen. “
    Seine Worte waren so einfühlsam, dass ihr Tränen in die Augen traten. „O Silas“, sagte sie und legte ihm die Arme um den Nacken. „Ich verdiene dich gar nicht.“
    „Aber ja doch.“ Er zog sie eng an sich und legte das Kinn auf ihren Scheitel. „Der Mann, der dich dazu gebracht hat, so schlecht von dir zu denken, war ein Scheusal. Doch eines Tages wirst du mir alles von ihm erzählen, damit ich dafür sorgen kann, dass du seine schändlichen Taten für immer vergisst. Dann machen wir weiter. Zusammen. Wir werden Babys bekommen und glücklich sein, und der Teufel soll den holen, der uns aufzuhalten versucht.“
    Ja, mein Liebling, dachte sie, als er ihren Kopf zu einem weiteren heißen Kuss hob. Ja, o ja.

17. KAPITEL
    Sara stand im Frachtraum der Satyr und notierte sich, welche Kleidung die Frauen von der Chastity hatten mitnehmen können. Die anderen Piraten würden heute Nacht oder morgen zurückkehren, und sie wollte bis dahin wissen, wie sie die Sachen verteilen sollte, die sie mitbrachten. Erst als sie sich die Augen rieb, fiel ihr auf, wie schwach das Licht im Frachtraum war. Sie war am frühen Nachmittag heruntergekommen, zu einer Zeit, da die Frauen den Frachtraum wegen der Hitze mieden. Doch nun war es sicher schon fast Abend. Bald würde Sie eine Lampe anzünden müssen.
    Sie dachte an Gideon. Er war ihr seit dem Abend in seiner Kajüte ausgewichen und behandelte sie, als hätte sie eine ansteckende Krankheit. Wann immer sie wagte, ihn auf Dinge anzusprechen, die die Frauen betrafen, gab er ihr abweisende Antworten und machte mit seiner Arbeit weiter.
    Obwohl sein Verhalten sie verletzte, sagte sie sich, dass es so wohl am besten sei. Wenn Petey hatte fliehen können, würde sie die Insel ohnehin bald verlassen und dann wollte sie genauso unbelastet fortgehen, wie sie gekommen war. Vorausgesetzt natürlich, sie schaffte es, dass Gideon die Frauen nicht dazu zwang, sich Ehemänner auszusuchen. Morgen sollte die Wahl stattfinden, und sie hatte noch immer keine Idee, wie sie sie verzögern sollte, bis Petey mit Jordan hierher zurückkehrte.
    Sara eilte zur Leiter. Es wurde Zeit, dass sie und Gideon noch einmal darüber sprachen. Als sie das Schiff verließ, musste sie nicht lange nach ihm suchen. Er sprach vor seiner Hütte mit Barnaby und Silas. Doch als sie sich zu ihnen gesellte, verstummten sie.
    „Was wollen Sie?“ stieß Gideon ungeduldig hervor.
    Sara straffte die Schultern und erwiderte seinen Blick genauso ungehalten. „Ich

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