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Der Planet der Katzenwölfe

Der Planet der Katzenwölfe

Titel: Der Planet der Katzenwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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berühren konnten, stieß Crown seinen Kampfruf aus. Der riesenhafte Anführer der Familie schwang seinen massigen Schädel herum, um Crown anzublicken, und fauchte drohend.
    „Die Scheinwerfer ausrichten . ah, dort . mein Gott!“
    Die drei Männer konnten jetzt auch sehen, was geschehen war. Acht Katzenwölfe standen im Kreis um Peter Holman herum, der wehrlos dalag. Und ein neuntes Untier, grau und geschmeidig, näherte sich mit großen Sätzen vom Hügel her.
    „Die Betäubungsgewehre!“
    „Granaten?“
    „Nein, die würden Peter umbringen… wenn er nicht schon…“
    Crown achtete nicht auf das Gerede der Menschen, als er über den Strand dahinschoß. Knurrend und fauchend drängte er sich durch die Katzenwolf Familie und pflanzte sich breitbeinig über dem ausgestreckten Menschenkörper auf. „Seht doch! Es ist, als ob er Peter beschützen wollte!“
    „Oder er will die Beute für sich behalten.“
    Crown stand mit gefletschten Zähnen da, keuchend und außer Atem, während die anderen acht Katzenwölfe ihn knurrend und wachsam umkreisten, bereit zum Sprung.

13
    Amanda Corlie starrte auf die Instrumente ihrer Kontrolltafel und schrie plötzlich auf: „Bernie!“
    Keine Antwort, natürlich. Er trommelt draußen die Kinder zusammen… um die anderen Katzenwölfe unter Kontrolle zu bekommen.
    Amanda drehte sich auf ihrem Stuhl halb herum und betrachtete Jeff. Der Junge lag steif vor Anspannung auf der Couch, und selbst in seinem Zustand halber Bewußtlosigkeit war seine nervliche Belastung so groß, daß man sie auch ohne einen Blick auf die rot aufleuchtenden Instrumente sofort erkannte.
    „Was soll ich machen?“ flüsterte Amanda vor sich hin.
    Sämtliche Zeiger, die Jeffs körperliche und geistige Verfassung kontrollierten, befanden sich in der roten Gefahrenzone oder standen unmittelbar davor. Sein Puls jagte, sein gesamtes Nervensystem war überlastet. Adrenalin wurde durch seinen Körper gepumpt.
    „Kein Mensch kann so etwas lange aushalten“, murmelte Amanda. Dann starrten sie auf den Bildschirm, auf dem zu sehen war, was in diesem Augenblick der Katzenwolf sah – und was Jeff durchmachen mußte.
    Die anderen Katzenwölfe bewegten sich knurrend und fauchend noch immer im Kreis. Dr. Holmans Gesicht war, auf dem Boden zwischen Crowns Vorderpranken, durch das Sichtfenster des Schutzhelms zu erkennen. Er schien entweder ohnmächtig oder tot zu sein.
    Amanda schüttelte den Kopf. „Wenn ich versuche, Jeffs Kontakt zu unterbrechen, wird er sich dagegen wehren… er wird sich dabei umbringen. Ich muß bei ihm bleiben… Hoffentlich kann Bernie mit den anderen Kindern noch rechtzeitig den Kontakt herstellen.“
    Die acht Katzenwölfe, abgemagert und ausgehungert, schlossen den Ring um Crown und den gestürzten Mann. Jeden Augenblick würden sie zum Angriff übergehen.
    Crown wußte plötzlich, was er zu tun hatte; ein tief in seinem Gedächtnis verborgener Instinkt hatte es ihm gesagt. Mit einem leisen Knurren schritt er langsam, aber unbeirrt auf den Chef der Katzenwolffamilie zu.
    Der Anführer war größer als Crown, älter und stärker. Er trug die Narben von vielen Kämpfen am Kopf. Crown stand vor ihm. Der Einkreisungsversuch hörte auf. Crown lehnte sich ein wenig zurück, um die Vorderbeine freizubekommen, und zielte dann ganz bewußt mit einer Vorderpranke auf die Schnauze des Gegners.
    Der Hieb tat nicht weh. Der alte Kämpe spürte ihn kaum. Aber er wußte, was dieses Signal bedeutete. Crown hatte ihn herausgefordert, mit ihm um den Führungsanspruch zu kämpfen. Der Streit ging nicht mehr um ein Beutestück oder ein Territorium. Nein, das war ein Kampf auf Leben und Tod. Eine Katzenwolffamilie kann nur einen Anführer haben. Jeder Herausforderer muß entweder den alten Anführer töten oder selbst das Leben lassen.
    Die drei Menschen in der Fähre sahen staunend, wie sich die übrigen Katzenwölfe auf ihr Hinterteil oder auf ihren Bauch niederließen, um den Zweikampf der beiden männlichen Tiere zu verfolgen.
    Eine ganze Weile verharrten die beiden reglos; sie blickten einander an, strahlten Haß und Kampfeswut aus und fauchten. Dann plötzlich spannten sich ihre Muskeln, und sie sprangen aufeinander los.
    Beide Katzenwölfe stellten sich bei ihrem Angriff auf die Hinterbeine und zielten mit den Vorder- und Mittelpranken nach der Brust und dem Unterleib des Gegners. Ihr Gebiß mit den mächtigen Fangzähnen spielte hierbei nur eine geringe Rolle. Jedenfalls am Anfang.
    Beim ersten

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