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Der Polizistenmörder

Der Polizistenmörder

Titel: Der Polizistenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall;Per Wahlöö
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umgebracht. Erstattete formell Anzeige, daher waren wir gezwungen, den Fall zu untersuchen. Daraufhin erstattete die andere Frau Anzeige gegen Signe Persson, weil die Katze ihren Wellensittich totgebissen hätte. Wir gruben den Katzenkadaver aus und schickten ihn nach Helsingborg. Die fanden kein Gift. Da sagte Signe, die andere hätte am Kiosk zwei Zigarren gekauft und die gekocht. Sie hatte in einer Illustrierten gelesen, daß sich, wenn man Zigarren lange genug kocht, Nikotinkristalle bilden, die ein tödliches Gift darstellen und keine Spuren hinterlassen. Die Nachbarsfrau hatte tatsächlich zwei Zigarren gekauft, aber sie sagte aus, daß sie die für eventuelle Gäste hatte haben wollen und daß ihr Bruder sie aufgeraucht hätte. Ich fragte, wieso die Katze den Wellensittich hätte totbeißen können, wenn er doch immer nur in seinem Käfig saß. Da behauptete sie, daß Signe die Katze wild gemacht hätte, so daß sie den Vogel in seinem Käfig zu Tode erschreckt hätte, und das nur, weil der Vogel sprechen konnte und häßliche Wahrheiten ausgesprochen hätte. Signe bestätigte, der Vogel hätte sie nicht weniger als fünfmal Hure genannt. Gerade zu der Zeit hatte ich einen Polizeiaspiranten hier, der sich große Mühe gab. Er untersuchte diese Sache mit den Zigarren und kam zu dem Ergebnis, daß es theoretisch denkbar war und daß, wenn das Opfer regelmäßig Nikotin zu sich nahm, die Vergiftung nicht nachgewiesen werden konnte. Daher fragte ich Signe Persson, als sie das zehnte oder zwölfte Mal deswegen zu mir kam, ob die Katze regelmäßig Zigarren geraucht hätte. Daraufhin hat sie mich jahrelang nicht gegrüßt. Der Fall wurde zu den Akten gelegt, und jener Polizeiaspirant kochte weiter Zigarren, bis er rausgeschmissen wurde. Dann ließ er sich in Eslöv nieder und wurde Erfinder.«
    »Hat er was erfunden?«
    »Das einzige, was ich gehört habe, war, daß er ein Patent für einen Nachttopf mit reflektierendem Rand angemeldet hätte und einen Nikotindetektor, der piepste, wenn man ihn in vergiftete Kohlsuppe tauchte. Als das nichts wurde, versuchte er, ihn in eine mechanische Katze umzubauen, die mit Karbid angetrieben wurde.« Nöjd blickte auf die Uhr.
    »Das war also Sehenswürdigkeit Nummer eins. Die Bushaltestelle. Und außerdem die Geschichte von Signe Persson. Ich muß sagen, daß ich gar kein gutes Gefühl habe, wenn ich an die Möglichkeit denke, daß Signe Persson in diesem Fall Hauptbelastungszeugin wird. Aber nun müssen wir machen, daß wir wegkommen, gleich kommt der Bus.«
    Er legte den Gang ein und blickte in den Rückspiegel.
    »Wir haben einen Wagen hinter uns. Einen grünen Fiat mit zwei jungen Männern drin. Die haben da gesessen und gewartet, seit wir hier stehen. Sollen wir denen mal die Gegend zeigen?«
    »Meinetwegen.«
    »Ganz interessant, mal beschattet zu werden. Für mich was Neues.«
    Er fuhr nicht mehr als dreißig, aber der andere Wagen machte keine Anstalten zu überholen.
    »Die Häuser da oben links, das ist Domme. Da wohnen also Sigbrit Märd und Folke Bengtsson. Willst du hinfahren?«
    »Jetzt wohl nicht. Ist eine gründliche kriminaltechnische Untersuchung vorgenommen worden?«
    »Bei Sigbrit? Nein, das kann man nicht sagen Wir waren da und haben uns umgesehen, und ich habe das Bild von der Wand über ihrem Bett mitgenommen. Na, und dann haben wir wohl den einen oder anderen Fingerabdruck hinterlassen.«
    »Wenn sie nun tot wäre…« Martin Beck brach ab. Die Frage war jetzt wirklich nicht am Platz.
    »Wenn ich sie umgebracht hätte, was hätte ich mit dem Körper gemacht? Ich habe selbst darüber nachgedacht. Aber es gibt viel zu viele Möglichkeiten, jede Menge Mergelgruben und verfallene alte Häuser. Feldscheunen und Baracken. Ein langer Streifen Ostseeküste, leere Sommerhäuser. Wald und Windbrüche und Dickicht und Wassergräben und was weiß ich alles.«“ »Wald?«
    »Ja, oben bei Börringesjön. Die Polizei hat da jedes Jahr auf einer Lichtung Pistolenschießen veranstaltet. Nach dem Sturm von 1 968 sieht es da aber so verwüstet aus, daß man nicht mal mit einem Kettenfahrzeug hinkommt. Das dauert noch hundert Jahre, bis die Windbrüche aufgeräumt sind. Außerdem… im Handschuhfach liegt übrigens eine Landkarte.«
    Martin Beck nahm die Karte heraus und entfaltete sie.
    »Wir sind jetzt in Alstad, auf der Reichsstraße 101 und fahren in Richtung Malmö. Von nun an kannst du dich selbst zurechtfinden.«
    »Willst du die ganze Zeit so langsam

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