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Der Preis der Ewigkeit

Der Preis der Ewigkeit

Titel: Der Preis der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimée Carter
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„Hast du denn gar keine Angst vor dem, was kommt?“, fragte ich mit vom Weinen rauer Stimme. Jetzt, da mein Gefühlsausbruch versiegt war, hatte sich auch der Nebel in meinem Kopf aufgelöst. Noch immer wand sich die Furcht in meinem Inneren, drängend und unmöglich zu ignorieren, aber wenigstens konnte ich wieder klar denken.
    Persephone zuckte nur mit den Schultern. „Sie haben schon mal mit den Titanen gekämpft.“
    „Aber diesmal ist es anders. Calliope fehlt und Henry …“
    Sie runzelte die Stirn. „Was ist mit Henry? Was ist passiert?“
    Seufzend begann ich, alles zu erzählen, was vorgefallen war, seit sie nach der ersten Schlacht den Palast verlassen hatte. Meine Entführung durch Calliope, die neun Monate, die ich in ihrer Gefangenschaft verbracht hatte, Milo, meine Verbindung zu Kronos, alles, was ich ihm versprochen hatte, samt der Versprechen, die er im Gegenzug gemacht hatte – die Angriffe auf Athen und Ägypten, Henrys Kampf ums Überleben, sein Opfer, um Milo und mich zu retten. Einfach alles.
    „Und jetzt werfen sie sich in die größte Schlacht in der Geschichte dieser Welt, mit zwei Kämpfern zu wenig und ohne jegliche Hoffnung, gewinnen zu können.“ Wieder drückte ich Pogo an mich und er leckte mir die Armbeuge.
    Mit abwesendem Gesichtsausdruck trommelte Persephone mit den Fingern auf dem Holztisch herum. „Und du willst die ganze Zeit hier rumhocken und nicht mal versuchen, ihnen zu helfen?“
    Ich runzelte die Stirn. Kapierte sie es nicht? „Das Einzige, was ich tun könnte, wäre, Kronos und Calliope abzulenken. Du hast Mom doch gehört. Das will sie nicht.“
    „Wenn ich du wäre, würde ich bis aufs Blut darum kämpfen, alles Gute in meinem Leben zu behalten“, entgegnete Persephone. „Nicht alle von uns hatten die Chance dazu. Die Beziehung, die du zu Mutter hast, zu Henry – ihr zwei habt aus mir eine Tante gemacht, und du sitzt hier rum wie ein Schluck Wasser in der Kurve, statt alles in deiner Macht Stehende zu unternehmen, um deine Familie zurückzubekommen.“
    Wollte sie mich wirklich zwingen, es noch einmal zu wiederholen? „Denkst du, ich will hier rumsitzen? Wenn ich irgendwas ausrichten könnte, ich würd’s tun, aber ich kann nun mal nicht …“
    „Von wegen ‚Du kannst nicht‘.“ Sie verengte die Augen. „Streng mal deinen Kopf an, Kate. Denk einfach nach. Du bist das Mädchen, das durch die halbe Unterwelt marschiert ist, um mich aufzuspüren – nur auf den vagen Verdacht hin, ich könnte möglicherweise wissen, wo Kronos sich aufhält. Und jetzt willst du aufgeben? Das glaube ich kaum.“
    Hatte sie sich mit James verschworen, mir das Gefühl zu geben, die letzte Versagerin auf Erden zu sein? Ich machte den Mund auf, um ihr noch einmal zu widersprechen, doch sie hob die Hand.
    „Es gibt immer einen Weg, ein Problem zu lösen, und du hast eine halbe Stunde, das hinzukriegen, bis die Schlacht beginnt. Und jetzt sag mir, Kate: Nach allem, was du durchgestanden hast, nach allem, was du gesehen hast … Willst du nur hier rumsitzen oder willst du kämpfen?“
    Ich atmete tief durch. Persephone hatte recht; es gab immer eine Lösung. Es gab immer einen Weg, die Dinge in Ordnung zu bringen, auch wenn es schwer war. Selbst wenn es fast unmöglich war.
    Alles ist möglich, wenn du es nur versuchst .
    Henrys Stimme. Henrys Worte. Er glaubte an mich, auch wenn ich selbst schon lange damit aufgehört hatte.
    Denk nach. Denk nach . Die Waffen. Kronos’ Handel. Der Grundriss des Palasts. Nicholas. Persephone.
    Ich riss die Augen auf, als die Puzzleteile sich zusammenfügten. „Ich weiß, was zu tun ist.“
    Meine Schwester grinste. „Wurde aber auch Zeit.“

17. KAPITEL
    DAS LETZTE GEFECHT
    Arm in Arm erreichten Persephone und ich ihren Wald. Sobald sich der Boden unter unseren Füßen veränderte, ließ sie mich los, doch es war mir egal. Zum ersten Mal seit einer Ewigkeit wusste ich genau, was ich tat.
    Entschlossen packte ich Persephones Hand und zog sie mit mir zwischen den Bäumen hindurch zu einem rothaarigen Mädchen, das von den zahmsten Waldtieren umringt war, die ich je gesehen hatte. Neben ihr ruhte ein Rehkitz, auf ihrer Schulter saß ein zwitscherndes Rotkehlchen, und auf dem Schoß hielt sie einen Wurf von Kaninchen, die nicht größer waren als meine Faust.
    Persephone kniff die Augen zusammen. „Wer ist das?“
    „Überlass das Reden mir“, warnte ich sie, und als wir nah genug waren, rief ich: „Hi, Ingrid.“
    „Ingrid? Du meinst das

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