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Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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Säcke, die sich auf der offenen Ladefläche türmten.
    Jessan kam eine Idee. Er blickte zu Llannat hinüber und erkannte an ihrem Gesichtausdruck, dass die Adeptin dasselbe gedacht hatte.
    »Sobald er an uns vorbei ist«, murmelte sie. »Eins, zwei, drei …«
    Sie rannten um den dröhnenden Transporter herum. Jessan sprang und konnte sich schon beim ersten Versuch festhalten. Llannat dagegen schien sich gar nicht hochziehen zu müssen. Er kletterte auf der Ladefläche nach oben und schlug dumpf auf einen verschmutzten Materialsack, der sich noch härter anfühlte, als er aussah.
    »Oh«, murmelte er. »Was haben wir denn hier?«
    Llannat bohrte mit einem Finger im Sack, auf dem sie saß. »Irgendwelche essbaren Wurzeln, würde ich sagen.«
    »Wirklich nett, mich daran zu erinnern, dass wir noch vor dem Frühstück aufgebrochen sind, danke.«
    »Betrachte es doch mal ganz philosophisch«, empfahl sie.
    »Ich würde jetzt deutlich lieber ein heißes Frühstück betrachten. Na ja – so habe ich aber auf jeden Fall etwas, wonach ich suchen kann, sobald wir im Ort angekommen sind.«
    Sie machten es sich so gemütlich wie möglich. Llannat rollte sich eng zusammen, und nur wenig später hob und senkte sich ihr Brustkorb im gleichmäßigen Rhythmus des Schlafes.
    Jessan überlegte, ob es sich bei dem schnellen Einschlafen auf einem so unebenen Sacklager vielleicht um einen galaktischen Rekord handelte, aber dann konnte er die Augen selbst nicht lange genug offen halten, um sich zu entscheiden. Die Sonne schien warm auf die Ladefläche, die Maschinen des Transporters grummelten beruhigend in einem tiefen, gleichförmigen Ton – und die essbaren Knollen in den Säcken um ihn herum und unter ihm verströmten einen nicht unangenehmen Gemüsegeruch. Er nutze seinen Arm als Kissen und schlief ein.
    Als sich eine Hand auf seine Stirn legte und eine bekannte Stimme irgendwo in seinem Kopf sprach, erwachte er. Sie schrie fast.
    Wir kommen an einen Checkpoint! Versteck dich!
    Er holte Luft, um eine Frage zu stellen, aber die Hand hatte sich schon auf seinen Mund gelegt.
    Mach dir um mich keine Sorgen , sagte die Stimme. Mach dich nur unsichtbar!
    Der Transport verlangsamte tatsächlich seine Fahrt und hielt an. Er überließ Llannat sich selbst und versteckte sich. Sobald er unter gefühlten hundert Pfund des nahrhaften, faserigen Gemüses verschwunden war, riskierte er einen Blick zwischen zwei Säcken hindurch. Llannat war nirgendwo zu sehen.
    »Transportpapiere und Fahrtenbuch!«, befahl eine unbekannte Stimme in einem gelangweilten Tonfall.
    Standard Galcenisch , dachte Jessan. Wir haben also zumindest kein Sprachproblem.
    »Selbstverständlich«, sagte eine andere Stimme von der Fahrerkabine aus. »Einen Moment … hier sind sie.«
    »Hmmm … Stempel der Checkpoints BX – BY und BY – null-zwei-sieben Bindestrich null-zwei-acht … Sie transportieren Garrutchy aus dem Bereich BX-eins-vier-drei zum Zentrallager?«
    »Genau.«
    »Na, scheint ja alles in Ordnung zu sein. Ich schau mal kurz drüber, und dann können Sie weiter.«
    Man hörte Stiefel auf Asphalt, und Jessan rutschte noch tiefer in das von ihm gegrabene Versteck. Inmitten der Garrutchy- Säcke kitzelte ihn der Dreck in der Nase, und er fühlte plötzlich den übermächtigen Zwang zu niesen. Er hörte auf zu atmen.
    Die Stiefelschritte erreichten das Heck des Transporters. Jessan hörte, wie die hintere Ladeklappe teilweise herabgelassen wurde – und spürte, wie die Säcke unter ihm in Bewegung gerieten. Der Wachmann musste die Bewegung auch bemerkt haben, man hörte einen Fluch, dann wurde die Ladeklappe wieder hochgeschlagen. Im Schutz dieses Geräusches atmete er schnell aus und holte nochmals tief Luft.
    »Sieht okay aus«, sagte die Stimme des Wachmanns. Jessan hörte das dumpfe, unregelmäßige Geräusch eines offiziellen Stempels, der auf alle vorgeschriebenen Felder in dem Stapel von Papieren – in dreifacher Ausführung – hämmerte. Dann sagte die Stimme des Wachmanns: »Das war’s. Weiterfahren.« Die Maschinen des Transporters heulten wieder auf.
    Jessan wartete ab, bis der Lärm den alten Pegel erreicht hatte, danach kroch er unter den Garrutchy- Säcken hervor. Währenddessen war auch Llannat wieder aufgetaucht. Die Adeptin lehnte seitlich mit geschlossenen Augen an der Ladewand.
    »Willkommen zurück«, sagte er. »Wo hast du dich versteckt?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nirgendwo. Du hast einfach nicht dahin geschaut, wo ich war.

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