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Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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generellen Effekt würde ich als androgyn, aber bösartig bezeichnen.« Seine Mundwinkel hoben sich dabei zu einem ironischen Lächeln. »Und ich muss zugeben, es gefällt mir.«
    Sie spürte noch immer seine Fingerspitzen, die warme Berührung an ihrem Hals – und dies in der kalten, leeren Lagerhalle. Unwillkürlich erwiderte sie das Lächeln.
    »Und was sagt uns das über dich?«
    Er lachte leise auf. »Hat dir noch niemand erzählt, dass auf Khesat moralische Dekadenz zu den höheren Kunstformen gerechnet wird?«
    Sie dachte einen Moment lang darüber nach, während sie ihre Hand vom Nacken zu den Wangenknochen kurz unterhalb der roten Augenklappe bewegte. »Nein«, sagte sie dann. »Das hat mir nie jemand erzählt.«
    »Nun … also, es ist wahr«, sagte er und küsste sie.
    Seine Lippen fühlten sich warm an, genau wie seine Hand an ihrem Gesicht. Sie lehnte sich an ihn, öffnete willig den Mund, und fuhr dann mit einem leisen Fluch zurück. Jemand hämmerte gegen die Lagerhaustür.
    Es klopfte jetzt in einem erkennbaren Rhythmus: drei kurz, zwei lang, drei kurz … der verabredete Code.
    »Verdammt«, murmelte sie wieder, trat von Jessan zurück und legte den Türschalter um. »Wenn das Ari sein sollte, werde ich ihn wegen seines miesen Timings eigenhändig umbringen.«
    Aber es war nicht Ari. Als sich die Türflügel öffneten, stand dort Llannat Hyfid. Ihren Stab hielt sie in den Händen, sie atmete hastig und rasselnd, und ihr schwarzer Overall wirkte schmutzig und unordentlich.
    »Nivome ist uns auf der Spur«, sagte sie, bevor Beka überhaupt sprechen konnte. »Er ist auf dem Weg zur Zitadelle. Und Ari ist da oben irgendwo und versucht, mit einem unbewaffneten Aircar Kampfflugzeuge auszutricksen.«
    Beka griff sich den langen Mantel und zog ihn über. Mit schnellen, automatischen Bewegungen rückte sie den schweren Samt auf den Schultern zurecht und schüttelte die Spitzenmanschetten ihres weiten Hemdes heraus.
    »Ihr zwei nehmt das Aircar und sucht nach Ari«, sagte sie, ergriff das Funkgerät und die Sprenggranate und ließ beides in den geräumigen Taschen des langen Mantels verschwinden. »Ich muss zum Professor. Gebt uns die Koordinaten durch, sobald Ihr Rolny gefunden habt.«
    Noch während sie sprach, stieg sie auf eins der bereitstehenden Hoverbikes, stellte mit einem Stiefeltritt nach hinten die Nullgravs ein und ließ die Maschine an.
    »Aus dem Weg!«, rief sie der Adeptin über das hohe Motorengesumm hinweg zu und löste die Bremsen.
    Llannat war fort, und das Ende des Tunnels kam immer näher.
    Als er draußen wieder den Himmel über sich hatte, zog Ari nach oben und bog dann nach links ab: zwischen zwei klotzige graue Häuser. Die schwereren, leistungsstärkeren Kampfflugzeuge waren unter freiem Himmel vielleicht im Vorteil, doch unten in den Schluchten der Stadt ginge der Preis an den besseren Piloten.
    Ari schmunzelte. Wenn ich nicht besser als diese beiden Dirtsider fliege, verlasse ich meine Familie, nehme einen neuen Namen an und werde Bauer.
    Das Aircar schaukelte nach einem Beinahe-Treffer noch etwas, und Ari drehte nach links ab, um hinter einem hohen Gebäude in Deckung zu gehen. Die Angestellten sahen von ihren Schreibtischen und Arbeitstischen auf und starrten aus den Fenstern, an denen er vorbeiblitzte.
    Hoch über den Straßen kreisten die beiden Jäger wie enttäuschte Raubvögel und warteten nur darauf, dass er sich zeigte. Für einen Moment wunderte sich Ari über das schnelle Erscheinen der Atmosphären-Kampfschiffe. Aus dieser Schnelligkeit konnte man Rückschlüsse auf die gute Vorbereitung der Planetenverteidigung der Darvelliner ziehen. Offenbar genossen sie ein ausgezeichnetes Training und waren wohl auch von dem Manager der Top Five Lounge rechtzeitig vorgewarnt worden.
    Dieser letzte Gedanke erschien so folgerichtig, dass er Ari gefiel. Er lächelte wieder.
    Und jetzt war er sich auch sicher, was er zu tun hatte: Zunächst musste er die Luftsicherung von Nivome und der Zitadelle weglocken und dann den Quincunx-Mann finden. Er wusste, welche Art von Strafe die Bruderschaft jemandem verpassen würde, der ihren Namen und ihr Erkennungswort nutzte, um eine Falle zu stellen. Aber es würde sicher ziemlich lange dauern, bis Quincunx jemanden nach Darvell schicken konnte, um sich um das Problem zu kümmern.
    Aber das war auch ganz egal. Ferrda hatte ihm schon vor langer Zeit beigebracht, dass es Dinge gab, die man selbst erledigen musste.
    Das Lagerhaus hallte noch von

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