Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars
Gentleman, aber was er sagt, ist in der Regel recht endgültig.«
LeSoits Blick glitt vom großen zum kleineren Blaster und dann zum Leichnam des Spielers hinunter. Nach kurzem Zögern schüttelte er den Kopf. »Er ist es nicht wert, dass man sich für ihn töten lässt.«
Er senkte den Blaster und reichte ihn mit dem Kolben nach vorne gerichtet über den Tisch zu Beka hinüber. »Sie hätten mich grillen können, Tarnekep, aber Sie haben es nicht getan … dafür schulde ich Ihnen etwas.«
Beka schüttelte wieder den Kopf. »Sparen Sie es sich«, sagte sie. Ihre Stimme klang plötzlich heiser und in ihren eigenen Ohren seltsam fremd. »Keiner schuldet irgendjemandem noch irgendetwas. Wir sind quitt.«
7. Kapitel
Galcen: Nördliches Hochland
Mandeyn: Embrig Spaceport
Commander Gil zog das Aircar über die Gebäude des überbevölkerten Galcen Prime und drehte dann nach Norden ab. Als die kleine Maschine in Richtung des weniger bewohnten Hochlands flog, warf Gil seinem schlafenden Passagier einen verstohlenen Blick zu und dachte darüber nach, was er über General Metadis ältesten Sohn wusste. Es war nicht viel.
Ari Rosselin-Metadi. In den letzten, gewaltreichen Jahren des Krieges geboren, als die Magierlords ihre ganze Macht gegen die Welt seiner Mutter aufgeboten hatten. Dann zu den Verbündeten des Vaters geschickt, den Selvauren von Maraghai, zu einem Zeitpunkt, als der Kampf der Magierweltler gegen Entibor zu einer immer engeren Belagerung eskalierte.
Drei Jahre hatten die Belagerung und der Druck des Ultimatums der Magierlords gedauert: Entweder ergab sich die Domina mit ihrer Renegatenflotte, die jetzt zu einer so beeindruckenden Waffe unter der Führung ihres Gemahls, des Generals, geworden war, oder der Planet würde in eine Wüste verwandelt werden. Aber die Domina blieb unbeirrbar, ließ sich von den Magierlords nicht einschüchtern. Als der Krieg schließlich beendet war, die Magierlords vernichtet und ihre Schiffe hinter die Grenzzone verbannt waren, kehrte Ari Rosselin-Metadi nach Hause zurück. Und zwar war dies jetzt Galcen, nicht mehr Entibor.
Bis dahin müsste aus dem Jungen schon ein halber Selvaure geworden sein, überlegte Gil. Er hatte jedenfalls mehr Zeit mit den großen, rücksichtslosen Sauriern verbracht als mit seinen Eltern. Als Jüngling war er wieder nach Maraghai zurückgekehrt, diesmal noch länger, und sein Ziehvater hatte ihn offiziell adoptiert. Gil fragte sich, in welcher Sprache der Lieutenant wohl dachte, wenn er allein war … und ob dies oder etwas anderes für die leichte Entrücktheit verantwortlich war, die in seinem Blick lag.
Als sie am Ziel ankamen, schlief der Lieutenant immer noch. Gil landete das Aircar auf einem flachen, grasbedeckten Feld in der Nähe des Hauses seines Vaters. Mehrere kleine Maschinen standen dort bereits neben einigen Bodenfahrzeugen und Hoverbikes.
»Wir sind am Ziel«, erklärte Gil.
Der Lieutenant blinzelte, dann öffnete er die Augen ganz und schaute auf das überfüllte Feld. »Ich kann es nicht glauben«, murmelte er leise vor sich hin. »Vater muss alle FreeSpacer dieses Planeten eingeladen haben.«
»Das sieht nur so aus«, sagte Gil. »Die meisten sind unten im Hafen.«
»Ein guter Ort«, erwiderte Lieutenant Rosselin-Metadi und seufzte. »Hat wohl keinen Zweck, es hinauszuschieben … Gehen wir.«
Das Haus auf dem Hügel war groß und weitläufig, die Residenz einer Familie, der es recht gut gegangen war, wenn sie auch nicht zu den märchenhaft Reichen von Galcen gehörte. Die Gewinne aus Jos Metadis Freibeutertagen waren in den Bau geflossen, nicht aber der Reichtum des Hauses Rosselin; die Domina Perada hatte die immensen Reichtümer ihrer Familie in den Krieg gegen die Magierwelten gesteckt. Vielleicht, dachte Gil, hatte sie gar nicht damit gerechnet, ihn zu überleben.
An der Eingangstür blieb Gil stehen, streckte den Arm aus und legte die Handfläche auf den ID-Sensor. Als General Metadis Adjutant war er in den aktuellen Erkennungsdateien des Gebäudes gelistet. Aber die Tür öffnete sich schon, bevor er überhaupt das schwarze Plastikrechteck berühren konnte, denn das Sicherheitssystem hatte seinen Begleiter bereits erkannt.
Die Empfangshalle des Hauses schien leer zu sein. Als Gil weiterging, tauchte jedoch wie aus dem Nichts ein junger Mann mit hellbraunem Haar in einem beigefarbenen Overall auf. Nach einem Augenblick erkannte Gil, dass der Mann die ganze Zeit schon dort gewartet haben
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