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Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Titel: Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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gekommen.«
    Klea hatte Angst, mehr Angst als je zuvor in ihrem Leben. Nicht einmal die düstersten und gemeinsten Straßen hatten ihr so viel Furcht eingeflößt. Aber es war eine merkwürdige, kalte Angst, ohne den so vertrauten Anflug von Panik darin. Der schwarz gewandete Magus machte einen Schritt auf sie zu; unwillkürlich wich sie einen Schritt zurück.
    Dann blieb sie stehen.
    Wohin soll ich gehen? Es gibt hier nur Treppen, und an der Haustür wartet ein anderer Mann.
    Sie packte den Besenstiel aus Grrch- Holz fester, hielt ihn vor sich und straffte sich. Ein Bild stieg in ihrem Kopf hoch, kühl und merkwürdig, so wie die Furcht: Owen, der ihr die Schritte des Schattentanzes zeigte.
    Der Schattentanz, der auch als eine Waffe benutzt werden kann … und der mit einem Stab getanzt werden kann …
    … sie bewegte sich ohne zu denken, fiel in die erste Sequenz des Tanzes, hob die Hände und mit ihnen den Stab. Im nächsten Moment, als das Grrch -Holz einen Schlag abfing und abwehrte, brannten ihre Handflächen.
    Der Schock riss sie aus ihrer Trance, dann sah sie ein orange-gelbes Licht, das zwar blass, aber nicht zu übersehen war und über ihren Stab lief. Der Magus holte derweil zum zweiten Schlag aus. Verzweifelt suchte Klea in ihrem Gedächtnis nach dem nächsten Schritt des Schattentanzes. Diesmal jedoch fand sie ihn nicht.
    Ich werde sterben , dachte sie.
    Doch unmittelbar bevor der Stab des Magus auf sie herabsauste, schien der Mann zu schwanken und bog sich nach hinten. Er breitete ruckartig die Arme aus und ließ seinen Stab fallen. Eine Sekunde stand er da, ohne sich zu rühren. Klea hörte ein Knacken; es war zwar nicht laut, doch in der schrecklichen Stille deutlich und unverkennbar. Dann stürzte der Mann wie eine zerbrochene Puppe zu Boden, und das rote Licht um ihn erlosch, während er starb.
    Wo noch vor einem Augenblick nur Schatten gewesen waren, sah sie jetzt Owen. Der Leichnam des Magus lag vor seinen Füßen. Klea starrte ihn an und wich unwillkürlich zurück.
    »Wie bist du denn dorthin gekommen?«, wollte sie zitternd wissen. »Ich konnte dich nirgendwo sehen. Und was hast du gemacht?«
    »Ich habe ihm das Genick gebrochen.« Owen betrachtete den Leichnam des Magus mit eindringlicher, nachdenklicher Miene, die sich sehr deutlich von seinem üblichen, etwas abwesenden Ausdruck unterschied. Er blickte kurz zu ihr hoch.
    »Ich bin die ganze Zeit hinter dir gegangen. Du hast mich einfach nicht gesehen, ebensowenig wie er. Als er sich dann voll und ganz auf den Kampf mit dir konzentriert hat, bin ich an euch beiden vorbeigeglitten und habe ihn von hinten erledigt. Das ist hauptsächlich eine Sache von Ablenkung … der Trick ist leicht, verglichen mit einigen anderen Dingen. Ich werde ihn dir später beibringen.«
    Er bückte sich, hob den Stab des Magus auf und stellte ihn schräg gegen die Wand. Dann holte er mit dem Fuß aus und trat zu. Der Stab zerbrach in der Mitte, die beiden Stücke fielen klappernd zu Boden.
    »Das wäre erledigt«, sagte er. »Gehen wir.«

3. Kapitel

    Nammerin: Namport
Ophel: Sombrelír
    Niemand hielt Klea und Owen auf dem Weg zum Raumhafen auf. Sie wusste nicht, ob es einfach nur niemand versuchte oder ob es daran lag, dass Owen etwas getan hatte, um ihre Verfolger zu verwirren. Aber sie fragte auch nicht nach. Die Antwort machte ohnehin keinen großen Unterschied. Eine andere Frage jedoch nagte so stark an ihr, dass sie sie nicht ignorieren konnte. Als sie das Hauptgebäude schon fast erreicht hatten, fand sie endlich den Mut, sie zu stellen.
    »Ich verstehe es nicht«, sagte sie.
    Owen verlangsamte nicht einmal seinen Schritt. »Du verstehst was nicht?«
    »Warum versuchen diese Leute, die Magier, uns daran zu hindern, Nammerin zu verlassen? Wenn du für sie gefährlich bist, solange du dich hier aufhältst, wundert es mich, dass sie sich nicht freuen, wenn du verschwindest.«
    »Manchmal sind die Dinge eben etwas komplizierter.«
    Klea seufzte. »Im Augenblick wird so ziemlich alles komplizierter. Ich hätte lieber auf dem Bauernhof bleiben sollen.«
    »Dort wäre dein Leben gewiss sicherer verlaufen«, räumte Owen ein. »Aber meins wäre erheblich kürzer gewesen, wärest du nicht in Namport gewesen und hättest mich in dieser Gasse gefunden.«
    »Das glaube ich eher nicht«, antwortete sie. In den letzten Wochen hatte sie reichlich Zeit gehabt, darüber nachzudenken. »Du bist viel zäher, als du aussiehst. Du hättest noch geatmet, wenn der Müllwagen am

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