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Der Preis des Verrats (German Edition)

Der Preis des Verrats (German Edition)

Titel: Der Preis des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Tentler
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sie auf. „Hör mal, Reid. Ich habe ein paar Neuigkeiten, die du wahrscheinlich nicht mögen wirst.“
    „Über was?“
    „Special Agent in Charge Johnston hat heute Morgen angerufen. Das Bureau weigert sich, ein Bewachungsteam für Ms Cahill abzustellen.“
    Reid stöhnte auf. Irgendwie überraschte ihn die Ablehnung nicht wirklich, wenn man bedachte, wie knapp das Budget des FBI im Moment war. „Trotz des Überfalls auf sie vor zwei Tagen?“
    „Es gibt keinen unmittelbaren Hinweis darauf, dass der Überfall in einem Zusammenhang mit den Ermittlungen im Serienmörderfall steht“, sagte Mitch. „Nach allem, was bisher bekannt ist, könnte es sich auch um zufälligen versuchten Raub oder Vergewaltigung gehandelt haben.“
    „Aber sicher.“ Reids Ton war sarkastisch. „Zufällige Opfer werden ja auch durch einen Telefonanruf angelockt.“
    „Bei mir rennst du offene Türen ein“, sagte Mitch. „Unglücklicherweise hat der angebliche Mangel an Beweisen nicht ausgereicht, um die Medien von Spekulationen über den Überfall abzuhalten. Gestern Abend hat mich ein Reporter der Post angerufen und wollte mich nach dem Vorfall im Parkhaus befragen. Ich habe ihm natürlich gesagt: kein Kommentar. Aber es wundert mich, dass sie erst jetzt Wind davon bekommen haben.“
    „Was ist mit der Überwachung von Hunters Wohnhaus?“, fragte Reid. Mitch hatte ihn zu der Parkbucht begleitet, wo der Explorer stand.
    „Die kriegen wir, mehr oder weniger“, sagte Mitch. „Weil Hunter als vor dem Gesetz flüchtig gilt, hat die D. C. Police Zivilfahnder in der Gegend postiert. Keinerlei Anzeichen von ihm bislang, allerdings. Soweit ich verstanden habe, steht sein Haus vor der Zwangsversteigerung. Es ist auch ein nettes Fleckchen – großes Haus, bessere Gegend. Aber der Vorgarten isteine Katastrophe. Zugewuchert, überall Gras und Unkraut. Der Hauseigentümerverband läuft bereits Sturm dagegen. Sie haben am Eingang ein halbes Dutzend Vorladungen hinterlassen.“
    Stirnrunzelnd öffnete Reid die Fahrzeugtür. Das schlecht erhaltene Haus war eine passende Metapher für David Hunters Leben. Nach dem Verlust seiner Frau war es mit ihm bergab gegangen, und er hatte offenbar den Willen verloren, sich um das Anwesen oder irgendetwas zu kümmern. „Konntest du einen Durchsuchungsbeschluss für das Haus bekommen?“
    „Noch nicht. Der Richter ist ein echter Mistkerl, macht Stress, weil ein hinreichender Verdacht angeblich nicht gegeben wäre. Inoffiziell heißt es, dass er Hunter aus seiner Zeit als Staatsanwalt kennt und Mitleid mit ihm hat. Wir versuchen gerade, den Durchsuchungsbeschluss von jemand anderem zu kriegen.“ Mitch schob seine Hände in die Hosentaschen. „Oh Mann, hab ich Hunger. Schon irgendwelche Pläne fürs Mittagessen?“
    Reid warf einen prüfenden Blick auf seine Armbanduhr. „Es ist viertel nach neun.“
    „Okay, dann Frühstück.“
    „Ich habe keine Zeit“, sagte Reid. „In einer halben Stunde beginnt der zweite Teil der Prüfung – ich bin jetzt gerade auf dem Weg zum Parcours –, und danach muss ich ein paar Dinge erledigen.“
    „Ich schätze, dann werde ich mal alleine essen, aber kein Problem. Bin froh, dass du zurück bist, Mann.“ Mitch drehte sich um und ging zu seinem eigenen Auto.
    Bin froh, dass du zurück bist, Mann .
    Reid sah ihm nach. War er zurück? Es hing alles davon ab, was Dr. Isrelsen ihm zu sagen hatte.
    „Caitlyn, ich bin’s.“ Reid klopfte an, als er draußen vor der Tür seines Apartments stand. Er hatte ihr klare Anweisungen erteilt, niemand anderem außer ihm zu öffnen. Bald hörte er, wie derRiegel zurückgeschoben wurde. Dann drehte sich der Schlüssel im Bolzenschloss.
    Sie stand vor ihm, fertig angezogen, und er fragte sich sofort, wie lange sie wohl gebraucht hatte, um dieses Kunststück allein fertigzubringen. Er bemerkte auch, dass die Armschlinge fehlte, die ihre verletzte Hand stabilisieren sollte. Reid hatte das Gefühl, es wäre zu früh, die Schlinge abzulegen, aber er wollte sie nicht tadeln. Stattdessen trug sie nur noch die Bandage, die sie am Tag zuvor in der Krankenhausapotheke besorgt hatten.
    Als er die Tür hinter sich schloss, fragte sie: „Wie ist es gelaufen?“
    „Ich habe bestanden.“
    „Wie fühlst du dich?“
    „Mir geht’s gut, Caitlyn“, versicherte Reid. Er nahm seine Waffe und das Holster ab und legte beides auf den Schreibtisch neben der Küche. Er ahnte schon, dass sie gleich anfangen würde, ihn auszufragen. „Die

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