Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Prinz der Rache: Roman (German Edition)

Der Prinz der Rache: Roman (German Edition)

Titel: Der Prinz der Rache: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
Vom Netzwerk:
was zu erledigen? « , fragte Peker.
    » Ich, nein, wieso? «
    » Sicher nicht? Der Boss hatte dich doch gebeten, ein paar Dinge in Gang zu bringen. Und er hat schon nach dir gefragt. «
    » Ich habe, was er will, jedenfalls beinahe. Muss nur noch mit ein oder zwei Leuten ein paar Sachen klären. «
    » Dann tust du das besser jetzt « , meinte Peker.
    Gibean murmelte einen Fluch, schlug den Vorhang zurück und seinen Mantelkragen hoch und stapfte dann hinaus in den strömenden Regen.
    » Meine Warnung gilt noch « , meinte Peker grinsend, als Gibean verschwunden war, » lass dich bloß nicht auf Geschäfte mit Gabba ein. Sie gehen meistens schief. Aber er kennt den Himmel und die Gasse, wie man so sagt, und kann dir wirklich fast alles besorgen, was du brauchst. «
    Vil nickte und rutschte eine Handbreit von Skari fort.
    Eine Weile starrten sie alle drei schweigend ins Feuer, dann platzte Vil heraus: » Woher weißt du das von meiner Schwester? «
    Skari lächelte dünn. » Ich wusste nicht, dass sie deine Schwester ist. Aber ich sah ein Mädchen, ein Kind noch, an einem dunklen Ort, und ich habe dich gesehen, wie du mit einem Mann darüber gesprochen hast, dass du Geld brauchst. «
    » Du kannst also Dinge sehen? «
    » Manchmal. «
    » Sie hat mich auf dich aufmerksam gemacht « , erklärte Peker.
    » Aber wie konntest du Pek sagen, dass ich zu diesem Geldverleiher gehe? Ich wusste es eine halbe Stunde zuvor doch selbst noch nicht. «
    Skari zuckte mit den Schultern. » Ich sah dich eben. Es war nicht das erste Mal, und das heißt, es ist bedeutend. Vielleicht für alle, vielleicht nur für mich. «
    Vil betrachtete sie mit einem Seitenblick. Sie war ihm unheimlich. » Wo hast du mich denn noch gesehen? «
    » Zum ersten Mal in der Nekropole. Doch das war keine Vision. Du kamst aus den unteren Gängen, bist an uns vorübergestürmt. «
    Vil erinnerte sich nur zu gut an die Nekropole, die Gesegneten, auch das Mädchen, das er aber nur von hinten gesehen hatte, als er Hals über Kopf geflohen war. » Ich war in Eile « , murmelte er. Dann fiel ihm noch etwas ein: » Augenblick – du hast mich beobachtet, an der Schmiede! «
    » Vielleicht « , lautete die Antwort, die von einem rätselhaften Lächeln begleitet wurde.
    Vil war sich sicher, dass sie es gewesen war. Wenn sie nicht die Kapuze getragen hätte, dann wäre ihm natürlich damals schon aufgefallen, dass sie eine Gesegnete war. Und jetzt saß sie neben ihm und duftete nach Herbstlaub.
    » Mich würde ja jetzt schon interessieren, was mit diesem Mädchen ist « , warf Peker ein.
    Vil starrte in die Flammen. Skari hatte gesagt, dass das Geld nicht reichen würde. Vielleicht wusste sie mehr. Bestimmt sogar. Sie und Pek, sie kannten sich aus in diesem merkwürdigen Viertel, er hatte hingegen keine Ahnung.
    » Sie ist meine Schwester « , begann er, und dann erzählte er von seiner Flucht, und das er Tiuri zurückgelassen hatte, weil er doch geglaubt hatte, sie schnell dort herausholen zu können. Ihm kam eine Idee: » Sag, Skari, du warst doch dort unten. Weißt du vielleicht einen Weg durch die alten Stollen? «
    » Nein, Vil, wir gehen nicht so tief unter die Erde. Dort leben die Menschenfresser. Sie mögen keine Fremden, nicht, wenn die noch leben. «
    » Du warst also in der Halde und bist entkommen. Eine reife Leistung. Habe noch nie gehört, dass das einer geschafft hätte. Bei wem hast du deine Schwester gelassen? « , fragte Peker.
    » In der Halde nennt man ihn den Eisenkönig. «
    » Semer Geffai? Das ist übel. «
    » Ich weiß, und deshalb hoffe ich, dass ich Tiuri irgendwie freikaufen kann. «
    » Wenn sie so jung ist, wie du sagst, wirst du eher sechshundert als sechzig Kronen brauchen. Und damit hast du die Wachen noch nicht bestochen, was auch nicht billig werden dürfte. « Peker sah ihn nachdenklich an. » Ich habe das Gefühl, dass hier noch ein paar andere Dinge von Bedeutung sind, die du uns aber nicht sagen willst. Aber das ist in Ordnung. Wir haben alle so unsere kleinen Geheimnisse. « Er zeigte wieder sein schiefes Grinsen, knuffte Vil in die Seite und sagte: » Ich dachte mir schon, dass mehr in dir steckt, als man auf den ersten Blick sieht. «
    » Sechshundert Kronen? « , fragte Vil, dem nicht nach Scherzen zumute war.
    » Tja, du wirst noch das eine oder andere Ding für uns drehen müssen, Vil, und leider werden längst nicht alle so viel einbringen wie die Geschichte im Lagerhaus. «
    » Weißt du denn inzwischen, was in den

Weitere Kostenlose Bücher