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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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über uns?« Elas Fähigkeit zu denken setzte kurzzeitig aus.
    »H at es je einen Waldbrand gegeben, wo einer von euch seine Meiler schürte? Ist je einer von euch in diesen Wäldern von einem Tier oder Menschen überfallen worden? Wir wachen. Wir tun, was wir sagen, anders als die Menschen«, schloss Marberic.
    Ela sah in das schmale, bleiche Antlitz, die schwarzen, tiefen Augen und suchte nach einem Hinweis, der ihr sagen würde, dass der Mahr Scherze machte. Aber nein, er meinte es völlig ernst. Wie alt war Atgath? Sechshundert Jahre. Und so lange wachten die Mahre schon über ihre Familie?
    »U nd meine Mutter? Warum habt ihr uns nicht geholfen, als das Fuhrwerk sie überrollte, wo wart ihr da?«
    Der Mahr senkte den Blick. »E in Unfall. Wir konnten ihn nicht voraussehen.«
    Ela fasste sich. »U nd dann wacht ihr auch über mich und meine Brüder?«
    Marberic nickte. »E s fällt uns schwerer, denn wir werden immer weniger, und immer weniger kümmert die anderen, was hier oben geschieht.«
    »W erdet ihr auch über meine Kinder wachen– und den Mann, der sie mir schenkt?«
    Und als der Mahr sie ausdruckslos, vielleicht auch fragend, ansah, seufzte Ela, und dann erzählte sie ihm von der Insel der Toten und von Meister Iwar, dem sie ihr erstgeborenes Kind hatte versprechen müssen, weil er sonst sie und auch Sahif hätte sterben lassen.
    ***
    Sahif rannte durch die verwinkelte Burg nach unten. Er hielt sein Messer in der Hand, denn er hörte, dass er nicht allein in der Burg war. Ihm kamen mehrere Männer entgegen, ein Dutzend vielleicht. Er überlegte sich, die Schatten zu rufen, aber dann dachte er, dass er von diesen Leuten erfahren konnte, wie es in der Stadt stand. Er bog um die nächste Ecke.
    »D er Oramarer!«, rief einer der Westgarther.
    »P rinz Askon!«, entfuhr es Sahif.
    »V orsicht, Männer, er ist ein Schatten!«, rief der Prinz.
    Für einen Augenblick war unentschieden, was geschehen würde, aber Sahif spürte schon die alles durchdringende Kälte seines Schattenwesens. Sie füllte ihn aus und flüsterte ihm zu, dass er keine Zeit für lange Umwege hatte. Er zögerte dennoch, aber dann hob der erste der Seekrieger sein Schwert mit einem Kriegsschrei zum Angriff, und damit war die Sache entschieden.
    Sahif warf sein Messer. Es sauste durch die Luft, der Angreifer bemerkte es erst, als es in seine Brust eindrang. Sahif rief die Schatten und rannte los. Das Messer stak zwischen den Rippen des Westgarthers. Er taumelte, ächzte, aber noch ehe er fiel, war Sahif bei ihm, ließ die Schatten fallen und zog ihm die Klinge aus dem Leib. Dann verschwand er wieder unter dem Schutz seiner Zauber.
    Die Westgarther brüllten, die, die dem Gefallenen am nächsten waren, hieben mit ihren Schwertern dorthin, wo Sahif eben noch gewesen war, aber sie verfehlten ihn und trafen nur ihren Kameraden. Sahif sah ihnen in kalter Ruhe zu, wie sie um sich schlugen, wich eine Winzigkeit zurück und fand das nächste Ziel. Er hatte keine Zeit für einen Umweg, aber der Gang war schmal, er würde nicht ohne Kampf an den Männern vorüberkommen, und da, mitten unter ihnen, wartete Askon, und Sahif hatte den Hinterhalt an der Brücke nicht vergessen. Der Prinz hatte versucht ihn umzubringen, hatte Leiw getötet, hatte Aina und Ela Grams Gewalt antun wollen. Askon brüllte nach Jamade. Ob er wusste, dass sie Aina gewesen war?
    Sahif tauchte kurz aus den Schatten auf. »D eine Gestaltwandlerin ist beschäftigt, Askon.«
    Die Miene des Westgarthers verdüsterte sich, er sah nicht so aus, als ob er das gewusst hätte. »S chnappt ihn euch, ihr Hunde!«, brüllte er seinen Männern zu.
    Sahif zog sich in die Schatten zurück, ließ die Angreifer herankommen, wich ihnen aus, zeigte sich, tötete einen von ihnen mit einem Stich in den Hals und verschwand wieder. Noch acht, dachte er kalt. Er hatte nicht vor, sie alle zu töten, aber er würde es tun, wenn sie ihm weiter im Weg standen. »D as ist eine Sache zwischen mir und Askon. Haltet euch heraus, Krieger!«, rief er aus den Schatten. Aber sie brüllten ihren Schlachtruf und wichen nicht, ganz im Gegenteil, sie schoben sich zwischen ihn und Askon.
    Verflucht sei ihre Sturheit, dachte Sahif, tauchte vor dem nächsten aus den Schatten auf, schnitt ihm die Kehle durch, nahm ihm gleichzeitig mit der Linken das Schwert ab und rammte es dem Nebenmann in den Unterleib. Er wich einer Axt aus, rief die Schatten, rollte sich ab, kam auf die Füße und schlug einem der Männer den Ellbogen

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