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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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hatte viele der erfahrenen Krieger auf seiner Seite, während die Jüngeren zu Askon zu halten schienen. »N ennst du mich einen Feigling, Askon? Meine Männer liegen tot vor der Mauer, weil sie mit kochendem Pech erwartet wurden. Wahrlich, dieser Überraschungsangriff war keine Meisterleistung, Prinz!«
    »S ei vorsichtig mit deinen Worten, Mann!«
    »W o sind denn deine Wunden? Und wo sind eigentlich die Männer, die gestern mit dir in der Ebene der Toten waren? Ich sehe sie nicht. Nein, gib dir keine Mühe, dir eine Ausrede einfallen zu lassen. Garwor hat mir berichtet, was geschehen ist. Gefallen sind sie, weil du das heilige Gastrecht nicht achtest, weil du dir eine Frau mit Gewalt nehmen wolltest, die dich verschmähte. König Hakor wird nicht erfreut sein, er wird gar nicht erfreut sein, wenn ich ihm sage, was du heute…«
    »D u hinterlistige Schlange! Willst du dich bei meinem Vater lieb Kind machen, indem du mich verleumdest, meinen Namen in den Dreck ziehst? Hüte dich, alter Mann!« Askon war nah an Alfar herangetreten, so nah, dass sie einander mit der Stirn fast berührten. Jamade betrachtete sie fasziniert. Hier der alte erfahrene Krieger, dessen immer noch stämmiger Körper verriet, dass er zu seinen besten Zeiten vermutlich ein furchterregender Kämpfer gewesen war, dort der aufbrausende, breitschultrige Askon: Sie starrten sich an, als wollten sie einander mit Blicken töten.
    »I ch muss deinen Namen nicht beschmutzen, Askon, denn diese Arbeit nimmst du mir schon selbst ab!«, zischte der Alte.
    »I ch warne dich ein letztes Mal!«
    »I ch lache über deine Warnung.« Der Alte schüttelte den Kopf, trat einen Schritt zurück und lachte plötzlich. Dann wandte er sich den Kriegern zu, breitete die Arme aus und rief: »S oll ich mich wirklich herablassen, weiter mit diesem Knaben zu streiten, Freunde? Nein! Gehen wir zu seinem Vater, er wird ihn bestrafen, wie man es mit einem Kind eben tut, das mit den Schwertern von Männern gespielt und Unglück angerichtet hat.« Ein paar Männer stimmten in sein Lachen ein, aber bei weitem nicht alle.
    Askon stieß einen Schrei aus, sprang, packte den Alten an der Schulter und riss ihn herum. Und während Alfar noch um sein Gleichgewicht kämpfte, rammte er ihm schon seinen Dolch in den Unterleib. Der Alte stöhnte und ging in die Knie. Seine Hände pressten sich auf den Leib, als versuche er das Leben festzuhalten, das ihm mit einem Blutschwall entwich.
    Totenstille lag über der Versammlung. Nur Askon schrie noch einmal laut auf. »I st noch jemand der Meinung, dass ich ein Kind bin?«, rief er.
    »N ein, denn kein Kind würde so etwas tun!«, grollte eine Stimme aus dem Hintergrund.
    König Hakor war erschienen, von drei alten Männern begleitet. Die Männer machten ihm ehrerbietig Platz. Er ging an seinem Sohn vorüber zu dem sterbenden Alfar, der ihn bleich und verwundert anblickte. Blut sickerte über seine Lippen, als er versuchte, etwas zu sagen.
    Der König legte ihm die Hand auf die Schulter. »E s ist schon gut, Freund. Wir treffen uns auf den Schlachtfeldern der nächsten Welt.«
    »V ater, ich…«
    »G enug!«, schrie Hakor, ohne seinen Sohn eines Blickes zu würdigen. »S chafft ihn mir aus den Augen, schnell, bevor ich ihn eigenhändig erschlage.«
    »W as soll mit ihm geschehen, Herr?«, fragte einer der Krieger.
    »S perrt ihn ein. Wir werden heute Nacht über ihn richten. Und nun berichtet mir, was hier vorgefallen ist.«
    Jamade sah gespannt zu, wie einige Männer an den Prinzen herantraten, um ihn abzuführen. Würde er sich widersetzen? Nein, Askon leistete keinen Widerstand, schien aber vor Wut zu kochen, und der Blick, mit dem er seinen Vater bedachte, war voller Hass. Sie bemerkte, dass selbst jetzt, nach dieser frevelhaften und ehrlosen Tat, viele der jüngeren Krieger immer noch auf Askons Seite standen. Sie folgte dem Prinzen und seinen Bewachern, denn in ihr reifte ein Plan, wie sie diesen Zwischenfall zu ihrem Vorteil nutzen konnte.
    ***
    Als Sahif mit Ela über die Straße lief, schien der Kampf schon vorüber zu sein. Die bleichen Ruinen der zerstörten Stadt lagen still wie Knochen unter dem rötlichen Nachthimmel, nur vereinzelt drang das Zirpen einer Zikade hinter den Mauern hervor. Einen Augenblick lang hatte er geglaubt, dass am Hafen noch gekämpft wurde, denn bis eben waren von dort laute Stimmen über die tote Stadt geklungen, aber auch die waren verstummt. War der Kampf also entschieden? Wer hatte ihn begonnen? Und vor

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