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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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allem, wer hatte ihn gewonnen?
    Plötzlich traten einige Westgarther aus einem vor langer Zeit ausgebrannten Haus. Sie schleppten zwei leblose Körper über die Gasse. Sahif verfluchte seine Unaufmerksamkeit.
    Die Männer blieben stehen. »W er ist das? Ulufa? Bist du das?«, fragte eine misstrauische Stimme. Aber dann erkannte sie einer: »D er Oramarer! Schnappt ihn euch, Männer! Für Dorgal, für all die anderen!«
    Die Krieger ließen die Leichen zu Boden sinken und zogen ihre Schwerter und Äxte aus dem Gürtel.
    Sahif packte Ela am Arm und zog sie in die nächste Ruine. Kaum hinter der Mauer, rief er die Schatten, hielt dem Mädchen den Mund zu und drückte sich mit ihr in eine dunkle Ecke. Ein Fieberschauer lief ihm über den ganzen Körper. Er bemerkte, dass er zitterte. Ihm wurde schwarz vor Augen. Nicht jetzt, dachte er.
    Die Männer waren ihnen dicht auf den Fersen, die Schneiden ihrer Waffen blinkten selbst in dieser dunklen Nacht. Sie waren vorsichtig, drangen nur langsam in die Ruine vor.
    »V erflucht! Licht!«, befahl der Anführer.
    Eine Fackel flammte auf und ließ Schatten über die zerstörten Wände tanzen.
    »B leibt dicht beieinander!«
    Die Männer schlichen langsam tiefer in die Ruine hinein. Sahif hörte sie miteinander flüstern. Aber dann, nach einer Weile, fluchte der Anführer wieder. »E r ist längst weg, mit seinem Weib. Ich verfluche ihn noch einmal. Dorgal war ein guter Mann, und dieses Schwein hat ihn getötet.«
    »W aren nicht zwei Frauen bei diesem Fremden?«, fragte einer der Krieger halblaut. »W o war die andere?«
    »W ird sich irgendwo versteckt halten, oder der Schrecken von Du’umu hat sie geholt. Und wenn nicht der, dann will sie Prinz Askon für sich, mach dir also keine Hoffnungen, Hagar.«
    Jemand lachte heiser.
    »I ch glaube nicht, dass Askon im Augenblick noch viele Ansprüche stellt«, gab Hagar zurück.
    »I ch würde ihm trotzdem nicht in die Quere kommen, denn er ist nachtragend und wird eines Tages auch dein König sein. Und jetzt lass uns die Gefallenen zum Friedhof bringen.«
    Sahif wartete, bis die Krieger verschwunden waren, erst dann ließ er den Schatten fallen.
    »W ar das ein Zauber?«, fragte Ela.
    »D er Schatten, der uns vor unseren Feinden verbirgt.«
    »N ützlich«, sagte sie leise. »A ber war es nötig, dass du mir den Mund zuhältst?«
    »D er Schatten kann Geräusche dämpfen, aber ich war nicht sicher, ob ich ihn lange halten kann.«
    »V erstehe«, murmelte Ela Grams. Sie schien verstimmt zu sein.
    »D orgal, war das der Mann am Turm?«, fragte er, um sie abzulenken.
    »E r war es. Aber was meinten sie damit, dass du ihn getötet hast?«
    »J amade.«
    »D u glaubst, sie hat ihn…?«
    »L ass uns hoffen, dass sie nicht auch noch einen Scholaren in meiner Gestalt ermordet hat.«
    Sie verließen die Ruine. Sahif fühlte sich schwach und musste sich wieder auf Ela stützen. Es kostete ihn immer mehr Kraft, gegen die Wirkung des Giftes in seinem Körper anzukämpfen, und es hatte ihn fast völlig erschöpft, den Schatten zu beschwören. Der Marghul verstand sich gut auf Gifte, das wurde von Stunde zu Stunde deutlicher, denn trotz seiner magischen Fähigkeiten wurde es nicht besser, sondern schlimmer. Sie schlichen vorsichtig durch die zerstörte Stadt, bis sie die Straße erreichten, die zur Festung der Scholaren führte. Ela stolperte über einen Pfeil, der auf der Straße zurückgeblieben war, dann sahen sie einen Schild auf dem Pflaster liegen, ansonsten war die Straße verlassen. Aber es lag etwas in der Luft, ein Geruch nach verbranntem Fleisch und Blut.
    »H ier wurde gekämpft«, stellte Sahif fest.
    »N a, ich hoffe, sie verwechseln uns nicht mit Westgarthern«, murmelte Ela. Sie fühlte sich müde und zerschlagen, was kein Wunder war, wenn man bedachte, dass sie fast den ganzen Tag Sahif hatte stützen müssen, auch wenn dieser versuchte, seine Schwäche zu verbergen.
    »W er kommt da?«, rief eine Stimme vom Tor.
    »E la Grams und Sahif aus Oramar«, rief Ela zurück.
    »K ommt näher, damit wir euch sehen können!«
    »W ir sind nicht eure Feinde«, versicherte Sahif.
    »U nd was wollt ihr?«
    »I ch will ein Bad, frische Kleidung und eine warme Mahlzeit«, rief Ela, deren Geduldsfaden riss. »A ber für den Augenblick wäre ich schon dankbar für einen sicheren Platz für die Nacht. Also lasst uns ein!«
    »Ö ffnet das Tor!«, kommandierte eine Stimme. »D ie Ghula will sicher hören, was sie zu berichten haben, und ich will es

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