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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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und ruhiger Hand. Jetzt wich die Kälte, die ihn erfüllt hatte. Er biss die Zähne zusammen. Hatte er nicht schon weit bessere Männer als Hakor getötet? Hatte er nicht gerade einen Krieg beendet, den dieser König begonnen hatte, und dadurch viele Leben gerettet? Er konnte jede dieser Fragen mit einem Ja beantworten.
    Und dennoch, es fühlte sich falsch an.
    ***
    »W as ist das für ein Lärm, der aus unserem Lager kommt?«, fragte Prinz Askon, als Jamade ihn am vereinbarten Ort traf.
    »M an hat entdeckt, dass Ihr entkommen seid, Prinz«, behauptete Jamade, »u nd nun ist die Aufregung groß. Man beschuldigt Eure Mutter, Euch freigelassen zu haben, aber sie hat zum Glück gute Zeugen, die das Gegenteil beweisen.«
    »V erfolgt man uns?«
    »E igenartigerweise noch nicht. Einige Getreue Eurer Mutter behaupten, Ihr wärt ins Innere der Insel geflohen.«
    »A uf die Ebene der Toten? Was sollte ich dort wollen?«
    Jamade lächelte. »D arüber wird noch gestritten. Und wir sollten uns beeilen, bevor man doch auf die Idee kommt, am Hafen nachzusehen.«
    In der anbrechenden Morgendämmerung konnte Jamade an Askons Gesicht ablesen, dass er beeindruckt war.
    Er nickte aber bloß und sagte: »W ir müssen nur sehen, wie wir mit den Wachen fertigwerden.«
    Jamade spähte hinüber zum Hafen. Auf dem langen Kai war eine provisorische Palisade aus Kisten und Fässern errichtet, wohl um einen möglichen Angriff der Scholaren auf die Schiffe abzuwehren. Dahinter wachte eine Handvoll Krieger. Auch auf den drei Langschiffen, die jenseits der Palisade vertäut waren, entdeckte Jamade einige Krieger, und sie schienen darüber zu streiten, was der Lärm aus dem Lager zu bedeuten hatte.
    »I ch will nicht, dass hier Blut vergossen wird– wenn es sich vermeiden lässt«, meinte Askon.
    »D as wird schwierig, Kapitän«, erwiderte Turgal mit einem Achselzucken. »W enn sie Euch sehen, werden sie wissen, was los ist.«
    »D ann sollten sie ihn eben nicht sehen«, warf Jamade ein. »G eht mit fünf Mann hinüber und sorgt dafür, dass sie die Palisade ein wenig öffnen, Turgal. Kündigt einen der Schiffsführer an. Dann kommen wir. Sie werden Prinz Askon erst erkennen, wenn es zu spät ist.«
    Turgal warf dem Prinzen einen fragenden Blick zu.
    Askon grinste breit. »F olge den Anweisungen dieser Schattenfrau, Turgal. Ihre Pläne waren bisher gut, und auch dieser erscheint mir vielversprechend.«
    Der Steuermann nickte wortlos, gab vieren seiner Männer einen Wink und führte sie hinaus auf die lange Mauer.
    Jamade sah gespannt zu. Sie fragte sich, ob Askons Anerkennung echt war oder ob er ihr nur schmeicheln wollte.
    Turgal erreichte die Palisade. Sie waren zu weit entfernt, um etwas hören zu können, aber anscheinend wirkte der Steuermann überzeugend. Die Wachen begannen, einen Teil der Palisade abzuräumen. »E ure Männer sollten uns in die Mitte nehmen, Prinz. Nehmt die Kapuze dieses Mannes, so werden sie Euch nicht erkennen.«
    Wortlos tauschte der Prinz sein Obergewand mit dem eines seiner Männer. Dann brachen sie auf. Sie marschierten schnell, doch Jamade ermahnte die Krieger, die Nerven zu bewahren. »W enn sie zu früh merken, dass etwas nicht stimmt, wird es blutig– für die und für uns«, mahnte sie.
    Trotz dieser Mahnung wurden die Schritte der Männer immer schneller. Jamade hörte Wortfetzen vom Kai. Offensichtlich waren die Wachen auf den Schiffen misstrauisch geworden.
    »S ie ahnen es schon«, stieß Askon hervor.
    Jamade nickte mit zusammengebissenen Zähnen. Eine der Wachen stritt jetzt mit Turgal und gab Zeichen, die Palisade wieder zu schließen.
    »R ennt!«, rief Jamade, ließ sich selbst aber zurückfallen. Sie verspürte wenig Lust, in ein Handgemenge zu geraten. Die Krieger zogen ihre Schwerter und Äxte und stürmten brüllend los. Die Männer auf den Schiffen griffen ebenfalls zu den Waffen. Turgal und seine Leute rangen Leib an Leib mit den Wachen auf dem Kai, und dann war Askon bei ihnen. Jamade beobachtete ihn, wie er den Anführer der kleinen Wacheinheit mit der Schulter über den Haufen rannte und einen anderen mit einem kräftigen Tritt ins Hafenbecken beförderte. Schon waren die Wachen überwältigt, aber die Männer von den Schiffen eilten ihnen zu Hilfe.
    Askon reckte das Schwert in die Luft und donnerte ein lautes »H alt!«, was ihn nicht daran hinderte, einen Wächter zu packen und ihm sein Schwert an die Kehle zu halten. »H ier muss niemand sterben!«, rief er.
    »A skon! Läufst du vor

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