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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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leise.
    »I ch weiß nicht, was du meinst.«
    »A ber ich weiß, dass du etwas weißt.«
    Sahif seufzte. Ela war nicht dumm. Zögernd gab er zu: »I ch kann mir das eine oder andere vielleicht zusammenreimen, Ela. Ja, wenn ich nicht die ganze Zeit nur darüber nachgedacht hätte, wie ich Jamade einholen kann, wäre ich früher darauf gekommen.«
    »A ber worauf denn, Sahif?«
    »M ein Vater, er hat schon seit Jahren Pläne geschmiedet, für Felisan, für ganz Haretien.«
    »D er Padischah?«
    »I ch war sein Leibwächter, wie du weißt, und auch wenn ich bei Beratungen meist vor der Tür wachte, so habe ich doch das eine oder andere gehört und erraten. Ich habe die Karten gesehen, und ich denke jetzt, dass er damals schon Pläne für einen Krieg gegen den Seebund schmiedete.«
    »U nd du meinst, dieser Krieg hat nun angefangen?«, fragte Ela, und er sah ihr den Schrecken an, der ihr in die Glieder gefahren war.
    »I ch befürchte es. Mein Vater hat seit Jahren ein Netz von Botschaftern und Agenten geknüpft, die die Völker rund um das Goldene Meer für ein Bündnis werben sollten. Ja, er hat sogar mit unseren Todfeinden, den Damatern, verhandelt. Ich habe das damals nicht verstanden, doch nun sehe ich, dass er dort Ruhe haben wollte, um gegen den Seebund loszuschlagen.«
    »U nd deine Schwester– handelt sie in seinem Auftrag? Kam sie deswegen nach Atgath, um einen Krieg vom Zaun zu brechen?«
    Sahif starrte in den Nebel, der träge um das Schiff herumwaberte. »D as kann ich mir nicht vorstellen, denn Shahila hasst meinen Vater, mit einiger Berechtigung, wie ich inzwischen weiß. Nein, sie hat ihre eigenen Pläne, jedenfalls glaubt sie das.« Er schmeckte dem Satz nach, dann sagte er: »M ein Vater ist mehr als gerissen, es kann durchaus sein, dass er sie heimlich irgendwie genau dorthin gelenkt hat, wo er sie haben wollte. Dann gehört das, was Shahila in Atgath getan hat, vielleicht zu seinem Plan, auch wenn sie das nicht weiß.«
    »D u meinst, der Padischah will die Geheimnisse, die die Mahre hüten?«
    »N icht so laut, Ela. Niemand sollte von diesen Dingen erfahren. Und es wäre auch nicht gut, wenn diese Leute wüssten, wessen Sohn ich bin, verstehst du?«
    Das Mädchen nickte, auch wenn es nicht ganz überzeugt aussah. »I ch kann meinen Mund halten«, erklärte es schließlich. »A ber sag, ganz gleich, was da vor uns für ein Kampf tobt– wäre es nicht besser für uns, dem auszuweichen?«
    Die Königin stand plötzlich hinter ihr, wie aus dem Nebel gewachsen. »D er Donner der Geschütze wird meinen Sohn magisch anziehen, denn er ist noch nie einem Kampf aus dem Weg gegangen. Und solange ich den Kurs dieses Schiffes bestimme, werden wir Askon folgen.«
    Sahif nahm das mit einem flüchtigen Nicken hin, was sollte er auch tun? Er fragte sich, wie viel von dem, was er gesagt hatte, Königin Arethea wohl noch gehört haben mochte. Der Nebel war noch dichter geworden, aber der Donner der Geschütze wurde lauter. Sie segelten direkt darauf zu.
    ***
    Gajan rannte durch eine Gasse und stieß endlich auf einen Trupp Soldaten, der versuchte, für Ordnung zu sorgen. Hadogan war jedoch nicht bei diesen Männern. Rauchschwaden hatten sich mit dem Nebel verwoben, und der Kampfeslärm klang gefährlich nah.
    »D en Jungen, ja, ich sah ihn. Er trug die Fahne. Ich glaube, sie sind in diese Richtung vorgerückt, Herr«, erklärte der Sergeant, der den Trupp führte, und wies vage in den Nebel. Gajan lief in die nächste Gasse, doch von dort kamen ihm bald fliehende Männer, Frauen und Kinder entgegen. »S ie sind überall, überall!«, stotterte ein alter Mann, den er am Kragen gepackt und nach Hadogan gefragt hatte, und riss sich hastig los.
    Gajan bog um die nächste Ecke und traf auf eine kleine Schar Soldaten, die sich hinter einem umgestürzten Karren verschanzt hatte. Von irgendwo aus dem Nebel kamen Pfeile geflogen, und die Soldaten schossen mit Armbrüsten zurück, ohne dass Gajan einen Feind sehen konnte. »I hr solltet eure Geschosse aufheben, bis ihr ein Ziel habt«, keuchte er.
    »D ann ist es vielleicht zu spät«, meinte der alte Kämpe, der die Männer anführte.
    »D a kommen sie!«, rief plötzlich einer.
    Gajan spähte über die Deichsel. Da kam wirklich etwas aus dem undurchsichtigen Grau heranmarschiert.
    »G ebt es ihnen!«, schrie der Anführer. Die Sehnen sirrten, die Bolzen flogen, und spitze Schreie verrieten, dass sie etwas getroffen hatten.
    »U m der Himmel willen!«, schrie eine

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