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Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Der Prinz in meinem Maerchen - Roman

Titel: Der Prinz in meinem Maerchen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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Wahrscheinlich ist dies seine Traumwohnung, so direkt über einem Buchladen!«
    »Aber wohl nicht Esthers Traumwohnung, nehme ich an?«
    Rachel sah auf. »Ich nehme an, Sie haben Esther nie kennengelernt?«
    Anna schüttelte den Kopf.
    »Das ist alles andere als Esthers Traumwohnung, glauben Sie mir.«
    »Wohnt sie immer noch in Longhampton?« Ärgerlicherweise hingen in dieser Wohnung wie bei Michelle nirgendwo Bilder, um dem Namen ein Gesicht zuordnen zu können.
    »Mit Zachary?«, fügte sie noch hinzu, falls dieses Detail Rachels Auskunftswillen anstacheln würde.
    Die gewünschte Reaktion trat ein. »Nein, die beiden sind fortgezogen. Sie hat einen anderen Mann geheiratet, kurz nachdem sie und Rory sich getrennt hatten. Der arme Rory.«
    Anna sah schnell zu Michelle hinüber, ob diese die Informationen auch mitbekommen hatte, doch sie war zu beschäftigt damit, angeekelt in Rorys Kiste mit zerkratzten und beschädigten CDs zu starren.
    »Warum ›armer Rory‹?«, fragte sie. »War die Trennung so schlimm?«
    Rachel verzog das Gesicht. »Das könnte man so sagen. Sind Trennungen das nicht immer, wenn Kinder betroffen sind? Aber die beiden haben wohl einen Weg gefunden, deswegen ist es wahrscheinlich das Beste, wenn Rory das Ganze hinter sich lässt.« Sie hielt inne. »Tut mir leid, ich will nicht den Moralapostel spielen, aber ich weiß, wie es ist, wenn einen eine alte Beziehung verfolgt. Und Longhampton ist eine kleine Stadt.«
    »Er braucht einen Neuanfang«, stellte Anna fest.
    »Genau!« Rachel tippte auf ihr Klemmbrett. »Wollen wir mal hoffen, dass Tarvish ein Teil dieses Neuanfangs ist. Es ist schon erstaunlich, wie oft Hunde doch den Beginn einer neuen Liebesbeziehung beschleunigen können!«
    Anna nickte und musste daran denken, wie Rory Michelle im Laden angeschaut hatte. Michelle war zwar für einen Neubeginn eine echte Herausforderung, doch Rory und sie hatten eine Menge gemeinsam. Beide waren Singles, leicht angeschlagen, sehr professionell … Wenngleich man vielleicht nicht unbedingt von einem gemeinsamen Interesse für Inneneinrichtung sprechen konnte.
    »Wie es aussieht hat er schon einige Vorbereitungen getroffen«, stellte Anna fest und deutete in die kleine Küche.
    Rory hatte dort zwei Futternäpfe aus Metall auf eine Zeitung gesetzt, »ZUM FRESSEN!« mit schwarzen Großbuchstaben danebengeschrieben und einen großen Sack Premiumfutter neben der Waschmaschine platziert. Außerdem lagen dort eine Leine, ein kariertes Halsband und eine Nikolausmütze aus dem Tiermarkt, auf der immer noch der 50 %-Rabatt-Sticker klebte. Auf dem Boden stand ein kariertes Hundekörbchen, daneben befand sich eine Notiz, auf der »ZUM SCHLAFEN!« stand.
    Rachel musste lachen und hakte ein paar weitere Punkte auf ihrer Liste ab.
    Anna drehte sich zu Michelle um, die einen Stapel Top-Gear- Autozeitschriften musterte, auf dem eine Handpuppe der Marionetten-Science-Fiction-Serie Thunderbirds lag, und daraufhin entsetzt irgendetwas vor sich hin murmelte. Anna hüstelte und lenkte Michelles Aufmerksamkeit auf ein großes Aquarell eines Seesturms, das an einer Wand lehnte.
    Michelle verzog ihr Gesicht in »Ja? Und?«-Manier und machte sich auf, Rorys plattgesessene Sofakissen aufzuschütteln.
    »Diese Wohnung verfügt über einen Gartenanteil, oder?«, fragte Rachel, ihren Stift im Anschlag.
    »Ja, Rory und der Laden unten teilen sich den dazugehörigen Garten.« Anna verschwieg Rachel gegenüber lieber, dass Michelle darüber nachgedacht hatte, den Garten in einen Cafébereich zu verwandeln. »Aber Tarvish wird in der Mittagspause und nach Ladenschluss im Park Gassi geführt. Die meiste Zeit über wird Tarvish ohnehin dort sein, wo er immer gewesen ist – unter der Ladentheke.«
    »Perfekt!« Rachel schloss ihre Liste mit einer schwungvollen Bewegung. »Das klingt, als habe er ein neues, altes Zuhause gefunden.« Sie hielt inne, fuhr dann aber wieder fort. »Und es wird Rory gefallen, ein wenig Gesellschaft zu haben.«
    »Witzig«, erwiderte Anna. »Genau das Gleiche habe ich auch Michelle gesagt.«
    Sie schauten einander einen Moment lang an, bevor Michelle hinter ihnen auftauchte.
    »Ist alles in Ordnung?« Ihr Blick schweifte durch die kleine Küche, die viel ordentlicher aufgeräumt war als der Rest der Wohnung.
    »Ja«, antwortete Anna. »Alles bestens! Oh! Ist das da etwa eine Nudelmaschine? Er muss ein begeisterter Koch sein!« Sie warf Michelle einen kurzen Blick zu, um zu sehen, ob sie die Andeutung

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