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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Quinn zuwenden, hielt sich jedoch zurück, denn ihm schien plötzlich klar zu werden, dass das keine gute Idee war. Einen Moment später blickte der Maitre d’auf. Quinn beobachtete, dass Murray mit dem Mann sprach, dann schauten beide zu Burroughs hin.
    Der Maitre d’ drehte sich wieder zu Murray um und stellte ihm eine Frage. Murray antwortete und steckte ihm dann ein paar Euroscheine zu. Das schien den Maitre d’ zufrieden zu stellen, denn er lächelte und ließ die Scheine in seiner Tasche verschwinden. Er hob die Hand, für Murray ein Zeichen zu warten, und ging dann durch das Restaurant auf Burroughs zu.
    Als er den Tisch erreichte, bückte sich der Maitre d’, flüsterte Burroughs etwas ins Ohr und zeigte hinter sich auf Murray. Burroughs schaute herüber, und Murray winkte leicht. Burroughs’ Miene war nicht sehr freundlich. Er wandte sich seiner Begleitung zu, sagte ein paar Worte, stand dann auf und folgte dem Maitre d’ durch das Restaurant zurück.
    Nachdem die beiden an ihm vorbeigegangen waren, legte Quinn genug Geld für seine Rechnung auf den Tisch, stand auf und folgte ihnen in angemessenem Abstand.
    »Was wollen Sie?«, fragte Burroughs, als er Murray erreicht hatte.
    Quinn ging weiter, an ihnen vorbei, blieb vor der Kuchentheke stehen und beugte sich vor, um die Kuchen zu betrachten. Er war gerade nah genug, um sie zu hören.
    »Ich bin Kenneth Murray. Strategische Planungen.«
    »Ich weiß, wer Sie sind«, sagte Burroughs. »Warum stören Sie mich beim Abendessen?«
    Murray zögerte, zweifellos bestürzt, dass Burroughs wusste, wer er war. »Es hat einen Notfall gegeben, um den Sie sich persönlich kümmern sollen«, brachte er schließlich mühsam hervor.
    »Was für einen Notfall?«
    »Ich - ich weiß nicht. Ich war noch im Büro, also habe ich mich bereit erklärt, Sie zu verständigen.«
    »Warum hat man mich nicht einfach angerufen?«
    »Man hat mir gesagt, die - die Sache sei zu heikel. Man könne sie nur von Angesicht zu Angesicht klären.«
    Darüber schien Burroughs nachzudenken. »Okay. Wir stehen hier Angesicht zu Angesicht. Sagen Sie mir, was Sie mir zu sagen haben.«
    »Ich bin nicht der Kurier. Ich habe mich nur bereit erklärt, den Chauffeur zu spielen, sagte Murray, der sich genau an das Manuskript hielt, das Quinn für ihn ausgearbeitet hatte. »Die Information hat der Captain, der im Wagen wartet. Ich habe mir gedacht, es wäre weniger auffallend, wenn ich hereinkomme. Sie wissen schon, nicht jemand in einer Uniform.«
    Burroughs zog die Stirn in Falten. »Parken Sie in der Nähe?«
    »Auf der anderen Straßenseite.«
    »Warten Sie.« Er machte kehrt und ging zum Tisch zurück.
    Sobald Burroughs gegangen war, sah Quinn Murray an und nickte ihm kaum merklich zu. Murray sah aus, als sei er kurz davor, in sich zusammenzusinken.
    Quinn schaute über die Schulter zurück und sah, dass Burroughs mit der Blondine sprach, ihr zweifellos sagte, er käme in ein paar Minuten zurück.
    Das war für Quinn das Signal zu gehen.
    Ein paar Minuten später hörte Quinn ihre Schritte auf dem Kopfsteinpflaster. Er saß auf dem Beifahrersitz von Murrays Wagen, mit stocksteifem Rücken wie ein guter militärischer Kurier. Er hatte Murray so weit wie möglich von den nächsten Straßenlaternen parken lassen. Während er sie auf dem Gehsteig näher kommen sah, konnten sie im Wagen nur eine schemenhafte Gestalt ausmachen.
    Er wartete, bis sie nur wenige Schritte vom Wagen entfernt waren, öffnete dann die Tür und stieg aus.
    »Nun gut, Captain«, begann Burroughs. »Offensichtlich haben Sie etwas für …« Er unterbrach sich und starrte Quinn an. »Wer zum Teufel sind Sie?« Er drehte sich zu Murray um. »Was geht hier vor?«
    »Wir kennen uns«, sagte Quinn.
    Burroughs erstarrte. »Tatsächlich?« Seine Augen wurden schmal. »Ich kenne Sie tatsächlich, nicht wahr?«, fragte er. »Manila?«
    »Nein«, sagte Quinn. »Montevideo.«
    Burroughs nickte langsam. »Ramos.«
    »Das ist richtig.«
    »Sie sind Quinn.«
    »Wieder richtig.«
    »Was wollen Sie?«
    »Warum steigen Sie nicht ein? Im Wagen haben wir mehr Ruhe.«
    Burroughs wich einen Schritt zurück, kniff wieder die Augen zusammen. »Das glaube ich nicht.«
    Quinn nahm eine Pistole aus der Tasche. »Es mag wie eine Bitte geklungen haben, war aber eigentlich keine.«
    Murray fuhr kreuz und quer durch Brüssel, während Quinn mit Burroughs im Fond saß. »Man wird mich bald suchen«, sagte Burroughs. »Und dann sitzen Sie beide tief in der

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