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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Stoppeln eines Dreitagebarts. Er füllte ein Glas am Zapfhahn und stellte es vor Quinn hin. »Zwei Euro.«
    Quinn begann in seiner Tasche ein paar Münzen zusammenzusuchen, als eine Stimme ihn aufhielt.
    »Nein, Max.«
    Der Barkeeper blickte über die Schulter zu einer Frau zurück, die eben aus einem Hinterzimmer gekommen war. »Das geht aufs Haus, okay?«, fuhr sie auf Deutsch fort.
    Max zuckte mit den Schultern und entfernte sich, um den nächsten Gast zu bedienen.
    Die Frau, eine Brünette mit einer Stundenglasfigur, die jünger aussah, als sie vermutlich war, ging an der Bar entlang, bis sie genau hinter Quinn stand. Sie tippte dem Mann, der auf dem Hocker neben ihm saß, auf die Schulter und gab ihm zu verstehen, er solle sich einen anderen Platz suchen. Der Gast wollte schon protestieren, doch dann merkte er, wer seinen Platz wollte. Wortlos nahm er sein Bier und ging zu einem Tisch in einer Ecke.
    Die Frau nahm auf dem frei gewordenen Hocker Platz. »Max, das Übliche.« Der Barkeeper nickte. Die Frau drehte sich zu Quinn um. »Hallo, Jonathan.«
    »Wie geht es, Sophie?«
    »Bin noch immer da, wo ich war, als ich dich das letzte Mal gesehen habe«, sagte sie. »Nichts hat sich verändert. Ich habe meine Stammgäste. Sie bezahlen meine Rechnungen.«
    Max kam auf der anderen Seite der Bar auf sie zu und stellte einen Pink Squirrel vor Sophie. Sie nickte dankend, und er entfernt sich wieder. Sie nahm einen Schluck, stellte dann das Glas auf die Bar zurück. »Geschäfte?«, fragte sie.
    »Entschuldige?«
    »Geschäfte? Bist du deshalb hier?«
    »In Berlin?«
    »In meiner Bar.«
    »Ja«, sagte er. »Auf beide Fragen.«
    »Gut. Denn wenn du gesagt hättest, du seist nur hier, um mich zu sehen, hätte ich dich zum Teufel gejagt.« Sie sagte es beiläufig, beinahe leichthin.
    Quinn lächelte leicht.
    »Es ist wie lang her? Zwei Jahre?«, fragte sie.
    »So ungefähr.«
    »Was machst du hier?«
    Er beobachtete sie, als sie einen anderen Drink nahm. »Ich brauche einen Platz, wo ich bleiben kann.«
    »Heute Nacht?«, fragte sie.
    »Ja. Heute Nacht.« Er hielt inne, fügte dann hinzu: »Vielleicht auch morgen«
    »Und was, glaubst du, wird mein Mann sagen?«
    »Du bist nicht verheiratet.«
    »Meinst du, zum Teufel.«
    »Meine ich, zum Teufel.«
    Sie schien mehr sagen zu wollen, begann dann zu lachen. »Du bist noch immer ein Arschloch, weißt du das?«
    »Ja«, sagte Quinn, »das habe ich auch schon gehört.«
     
    Erst gegen drei Uhr morgens schafften es Max und Sophie, den letzten Gast hinauszukomplimentieren. Während sie aufräumten, hegte und pflegte Quinn sein Bier in einer Ecke der Kneipe. Schließlich fuhr Max nach Hause, und Sophie ging mit Quinn hinauf in ihre Wohnung, ein Appartement mit zwei Schlafzimmern über der Bar. Es gab zwei Möglichkeiten, hinaufzugelangen. Die erste war ein separater Eingang von der Straße aus, die zweite eine Treppe neben dem Abstellraum im hinteren Teil der Bar.
    Auf dem obere Treppenabsatz blieb Sophie stehen und grub in der Hosentasche nach den Schlüsseln. Sie sperrte die Wohnungstür auf und ging Quinn voran hinein. Als sie die Tür schloss, strich sie mit der Hand über seinen Arm, beugte sich vor, und plötzlich lagen ihre Lippen auf den seinen.
    Seine erste Reaktion war Abwehr. Das war es nicht, was er wollte. Er brauchte nur einen Platz zum Schlafen. Irgendwo, wo niemand ihn finden würde.
    Außerdem war die Affäre, die sie gehabt hatten - vor zwei Jahren eine Sache von nur wenigen Monaten -, einer von Quinns misslungenen Versuchen, sich an jemanden zu binden. Er war nur zu ihr gekommen, weil er sonst niemand hatte, an den er sich wenden konnte.
    Doch anstatt zurückzuweichen, fühlte er, wie seine Lippen sich entspannten, weich wurden. Ehe es ihm noch ganz klar war, lagen seine Hände auf ihrem Rücken, zogen sie an sich, streichelten sie, knöpften ihr die Bluse auf. Sein Verlangen nach ihr - nein, nicht nach ihr, sondern nach menschlicher Nähe - übermannte ihn plötzlich, beherrschte ihn.
    Er zog ihr die Bluse von den Schultern, folgte ihrem Fall mit dem Mund, bis seine Lippen ihre linke Brust fanden. Er erinnerte sich, dass die Brust, die kurzen, festen Warzen, die empfindsamsten Stellen ihres Körpers waren. Er umkreiste sie langsam mit der Zunge, berührte sie aber nicht, reizte sie. Und während er es tat, zogen ihre Hände ihn aus.
    Bald lag ein Kleiderhäufchen auf dem Boden. Quinn schob Sophie zur Couch, wo er fortfuhr, ihren Körper Zoll für Zoll zu

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